Augen auf! ADAC warnt vor Gefahren bei der Zeitumstellung

© Bernhard Falkinger auf Pixabay

Auch wenn es erstmal schwerfällt, heißt es ab dem 30. März wieder eine Stunde früher: „Augen auf“ und raus aus dem Bett. Auch diejenigen, die morgens mit dem Auto unterwegs sind, sollten die „Augen offenhalten“, denn zu so früher Stunde kommt es nun häufiger zu gefährlichem Wildwechsel. ADAC Fahrsicherheitstrainer Martin Sasse gibt hilfreiche Tipps für richtiges Handeln in Gefahrensituationen.

In den frühen Morgen- und Abendstunden kann es vor allem auf Landstraßen zu gefährlichen Begegnungen mit Tieren, wie Rotwild oder Wildschweinen, kommen.

In den frühen Morgen- und Abendstunden kann es vor allem auf Landstraßen zu gefährlichen Begegnungen mit Tieren, wie Rotwild oder Wildschweinen, kommen.

Martin Sasse, Fahrsicherheitstrainer ADAC Württemberg©ADAC Württemberg

Achtung Wildwechsel

Während für uns Menschen der Tag eine Stunde früher beginnt, ändert sich der Tagesablauf für die Tiere nicht. Das birgt die Gefahr, dass nahrungssuchende Tiere nun häufiger gut befahrene Straßen kreuzen. Wer dann noch müde am Steuer von einem Tier überrascht wird, handelt möglicherweise zu spät.

Bei Müdigkeit reagiert der Körper deutlich langsamer. Zum reinen Bremsweg kommt noch der Reaktionsweg hinzu, was bei 60 km/h bereits 18 Meter sein können. Ab 80 km/h wird es wesentlich gefährlicher, da sich der normale Bremsweg nahezu verdoppelt. Bei verzögerter Reaktionsfähigkeit erhöht sich die Strecke entsprechend.

Bei Müdigkeit reagiert der Körper deutlich langsamer. Zum reinen Bremsweg kommt noch der Reaktionsweg hinzu, was bei 60 km/h bereits 18 Meter sein können. Ab 80 km/h wird es wesentlich gefährlicher, da sich der normale Bremsweg nahezu verdoppelt. Bei verzögerter Reaktionsfähigkeit erhöht sich die Strecke entsprechend.

Martin Sasse Fahrsicherheitstrainer ADAC Württemberg©ADAC Württemberg

Tipps vom Experten: So handeln Sie im Ernstfall richtig

  • Vorausschauende Fahrweise: An Waldabschnitten und Feldrändern ist das Risiko für Wildwechsel besonders hoch.

  • Geschwindigkeit reduzieren: Mit 60 km/h und einem wachen Blick fährt es sich auf der Landstraße relativ sicher und entspannt.

  • Fernlicht ausschalten: Springt ein Tier auf die Straße, unbedingt auf Abblendlicht schalten, um die Blendwirkung zu verhindern. Auch Hupen kann das Tier verscheuchen.

  • Bremsen und nachfolgenden Verkehr im Auge behalten: Langsames Abbremsen ist die sicherste Variante. Den nachfolgenden Verkehr im Blick behalten und mit weiteren Tieren rechnen.

Bei einem Zusammenstoß Ruhe bewahren und an die eigene Sicherheit denken

  • Die Unfallstelle sichern: Warnblinkanlage einschalten, Warnweste anziehen und Warndreieck aufstellen.

  • Notruf wählen und wenn nötig Erste Hilfe leisten: Mit der 112 erhalten Sie schnelle Hilfe. Verständigen Sie auch die Polizei.

  • Entfernen Sie das Wild nicht selbst vom Unfallort.

Zeitumstellung: Eine echte Herausforderung

Die Zeitumstellung kann sich unterschiedlich auf den Menschen auswirken. Manche bemerken sie fast nicht, andere leiden unter einem „Mini-Jetlag“, der bis zu sieben Tage oder mehr andauern kann. Müdigkeit, eingeschränkte Aufmerksamkeit oder verlangsamte Reaktionen können die Folge sein. Ein Tipp um die innere Uhr wieder ins Gleichgewicht zu bringen: Bewegung und Sport können helfen, schneller wieder fit zu werden, und auch auf den Mittagsschlaf sollte man verzichten, zu Gunsten eines erholsameren Schlafs in der Nacht.

Alle die nicht als Early Bird geboren wurden, tröstet vielleicht die Aussicht, dass wir auf die „Sommerzeit“ umstellen und wir uns bald wieder auf sonnig-warme Morgenstunden freuen dürfen.

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