Notruf 112: Die Nummer hilft im Notfall immer

Unfälle sind für Autofahrer Ausnahmesituationen. Umso wichtiger, dass sie im Notfall immer und überall schnell Hilfe rufen können. Dafür gibt es den europaweit einheitlichen Notruf 112.
Wer mobil die 112 wählt, übermittelt automatisch seinen Standort
Notruf 112 hilft europaweit
Auch Notrufsäulen sind wichtige Helfer im Ernstfall
In einem Notfall zählt jede Sekunde. Da ist es wichtig, zu wissen, wie man am schnellsten Hilfe ruft. „112 und Hilfe eilt herbei" – diesen Merksatz lernt jedes Kind, und den sollten auch alle Autofahrende kennen. Eine aktuelle Umfrage der Data & Analytics Group YouGov hat aber ergeben: Nur 19 Prozent der Deutschen wissen, welche Nummer im Notfall die richtige ist.
Um diese – mitunter lebensrettende – Nummer regelmäßig wieder ins Gedächtnis zu rufen, findet alljährlich der „Europäische Notruftag“ statt – immer am 11. Februar. Das Datum wurde aufgrund der Ziffernfolge ausgewählt, aus der die Notrufnummer besteht.
112: Anrufe im Notfall sind kostenlos
Die Nummer ist kostenfrei und gilt für alle europäischen Staaten. Wird der Notruf 112 von einem Mobiltelefon angerufen, geht dieser bei der nächstgelegenen Notrufzentrale ein. Die Nummer kann im Notfall selbst bei gesperrten Mobiltelefonen – ohne Netzvertrag, SIM-Karte, PIN oder Guthaben – kostenfrei gewählt werden. Auch haben 112-Anrufe im Netz Vorrang vor anderen Anrufen. Das bedeutet, dass andere Anrufe unterbrochen werden können, damit genug Empfang für den Notruf besteht.
Bei Notrufen von Mobiltelefonen in Deutschland wird der genaue Standort des Anrufenden automatisch an die Rettungskräfte übermittelt. Dadurch können Feuerwehr, Notarzt und Rettungswagen den Unfallort schnell finden und sind nicht mehr auf vage Angaben der Anrufenden angewiesen. Bei Notrufen im Ausland können die Dienststellen eine Ortung veranlassen, sofern sich der Anrufende nicht verständlich machen kann.
Im Festnetz wird der Anrufer automatisch mit der zuständigen Leitstelle verbunden. So kann in jedem Fall schnell Hilfe geleistet werden.
Deutschland: Notruf auch über Notrufsäulen möglich

Doch nicht immer funktioniert das Handy im Ernstfall, etwa wenn der Akku leer oder kein Empfang möglich ist. Wertvolle Hilfe leisten dann die orangefarbenen Notrufsäulen, die in Deutschland am Straßenrand zu finden sind. Wer hier einen Notruf absendet, übermittelt automatisch die Bezeichnung der Straße, Fahrtrichtung und Kilometerangabe. Wer hier einen Notruf absendet, übermittelt automatisch die Bezeichnung der Autobahn, Fahrtrichtung und Kilometerangabe.
ADAC-Notfallpass: Schnelle Infos für Rettungskräfte
Auch der ADAC möchte zu einer schnellen und zielführenden Rettung beitragen: Im kostenlosen Notfallpass können Mitglieder und Nicht-Mitglieder ihre Gesundheitsdaten anlegen und in der Wallet auf ihrem Smartphone abspeichern. Der Notfallpass ermöglicht Rettungskräften über das Smartphone des Verletzten Zugriff auf die wichtigsten Informationen des Patienten.
Der Notfallpass ist zusätzlich in der ADAC Medical App des Clubs integriert.
eCall: Hilfe bei Unfall und Notfall
Übrigens: Seit April 2018 müssen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge mit neuer Typzulassung mit einem bordeigenen 112 eCall-Notrufsystem ausgestattet sein. Doch bis damit alle Fahrzeuge ausgestattet sind, dauert es noch einige Zeit. Bis dahin leisten in Europa die 112 oder in Deutschland die Notrufsäulen gute Dienste.