Vignetten 2023: Diese Kostenfallen sollten Sie kennen und so kommen Sie ohne Wartezeit über die Grenze

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Sommerzeit ist Hochsaison in den ADAC Geschäftsstellen & Reisebüros, ganz oben steht dabei der Kauf von Vignetten. Geschäftsstellenleiter Bernd Eschlbeck aus Stuttgart kennt die Kostenfallen an den Grenzübergängen und gibt Tipps, wie man sein Urlaubsziel schnell und ohne böse Überraschungen erreicht.

Wer nur stur nach Navi fährt, landet schon mal auf einer Route, die nicht bezahlt wurde.

Wer nur stur nach Navi fährt, landet schon mal auf einer Route, die nicht bezahlt wurde.

Bernd Eschlbeck, Geschäftsstellenleiter ADAC Geschäftsstelle & Reisebüro Stuttgart Neckartor©Aurelius Maier

Vor dem Vignetten-Kauf, auf was muss ich achten?

"Wenn die Urlaubszeit beginnt, sind unsere Geschäftsstellen voll. Um lange Wartezeiten zu vermeiden, ist mein Tipp, möglichst zwei bis drei Wochen vor Beginn der Sommerferien vorbeizuschauen. Halten Sie beim Kauf digitaler Vignetten und bei der Streckenmaut Ihren Fahrzeugschein bereit, denn hier ist die Eingabe des Kfz-Kennzeichens nötig. Noch ein Hinweis: Wenn Sie die Vignetten früh kaufen, achten Sie dabei auf die Gültigkeitsdauer der Vignette ab Kaufdatum."

Achtung Kostenfalle – das passiert Vielen!

"Fahren Sie nie stur nach Navi. Kommt es zu Warteschlangen an Grenzübergängen, sucht das Navi oft nach Ausweichrouten – unbemerkt fährt man dann schnell mal über eine Strecke, die vorher nicht bezahlt wurde. Das dicke Ende folgt dann nach dem Urlaub. Ein Beispiel ist der Karawankentunnel. Hier kann man vorab die Strecken- bzw. Videomaut auf der österreichischen Seite bezahlen und fährt entspannt durch den Tunnel. Auf der Rückreise von Slowenien sieht es aber anders aus: Hier muss die Streckenmaut vor Ort bezahlt werden. Das führt zum Ende der Ferien meist zu langen Staus. Es kann passieren, dass das Navi eine Strecke über Graz wählt, die dann auf die Pyhrn Autobahn umleitet – ist die Streckenmaut dort nicht bezahlt, kann es nachträglich teuer werden."

So sind Sie entspannter unterwegs

"Sich im Vorfeld um die Video- bzw. Streckenmaut zu kümmern, ist immer sinnvoll. Sie kann in Österreich zwar auch vor Ort bezahlt werden, aber das kann in den Ferien sehr langwierig werden. Wer im Vorfeld zahlt, kann dann an der Mautstelle die linke markierte Spur nutzen und entspannt an den Warteschlangen der anderen Schalter vorbeifahren. Die Video-Erfassung erfolgt über das Kennzeichen. Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer sollten bei der Videomaut aber einen Beleg mitführen, da hier die Maut auf dem hinteren Kennzeichen nicht digital ausgelesen werden kann. Gut zu wissen ist: Wer eine Mautstrecke bezahlt, aber nicht nutzt, kann dies innerhalb eines Jahres nachholen."

Insider-Infos übers TourSet

"Das TourSet geben wir bei der Beratung immer gerne mit. Es enthält nicht nur Routen- und Urlaubstipps, sondern auch die Rubrik „Anders als in Deutschland“. Hier erfährt man Landestypisches und erhält Informationen über die jeweiligen Vignetten und Kosten. Über einen QR-Code im TourSet kann man sich auch über die aktuellen Kraftstoffpreise im Urlaubsland informieren."

Österreich – Auf diesen Strecken zahlen Sie extra

In Österreich ist die Vignette die Eintrittskarte für die Autobahn. Auf manchen Streckenabschnitten sind zudem Maut-Gebühren fällig. Dazu gehören bestimmte Passstraßen, Autobahnen, Tunnel sowie die Europabrücke/Innsbruck:

  • Tauern-/Katschbergtunnel A10

  • Karawankentunnel A11

  • Bosrucktunnel A9

  • Gleinalmtunnel A9

  • Die Brenner- und Tauernautobahn

Mautgebühren berechnen

Mit dem Routenplaner ADAC Maps können Sie die genauen Mautkosten für Ihre Reiseroute berechnen

ADAC Maps

Hier finden Sie weiterführende Infos zu Vignette und Maut

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