Wünschewagen-Fahrer beim ADAC Fahrsicherheitstraining

Einmal noch an den Bodensee fahren, einen Elefanten im Zoo streicheln oder das eigene Zuhause ein letztes Mal sehen – der Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) erfüllt schwerkranken Menschen in Südbaden ihren Herzenswunsch und bringt sie in Begleitung ihrer Angehörigen für einen Tag an ihren Sehnsuchtsort. Damit das Fachpersonal für die anspruchsvollen Fahrten mit den Patientinnen und Patienten gut gerüstet ist, hat der ADAC das Wünschewagen-Team zu einem Fahrsicherheitstraining nach Steißlingen eingeladen.

„Das war ein sehr lehrreicher Tag“, sagt Yannick Kehrer, Rettungssanitäter und
Projektleiter Wünschewagen für die Region Südbaden. Im Fahrsicherheitszentrum Steißlingen konnte er gemeinsam mit seinem Team Gefahrensituationen abseits des Straßenverkehrs üben und den richtigen Umgang mit dem Fahrzeug unter professioneller Anleitung trainieren.

Im fünfstündigen Fahrsicherheitstraining ist ADAC Trainer Thomas Reinhold vor allem auf die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmenden eingegangen – so wurden unter anderem das Ausweichen bei plötzlich auftretenden Hindernissen, Notmanöver in der Kurve und Anhaltewege ausgiebig geübt. Dazu gab es wertvolle Tipps zur Ladungssicherung und Blaulichtfahrt, zur Bereifung und zur optimalen Sitzposition.

Für den Ernstfall gut gerüstet

„Durch die Übungen haben wir alle mehr Sicherheit bei Fahren gewonnen“, erklärt Yannick Kehrer. Für ihn steht bei jedem Einsatz die Sicherheit aller Beteiligten im Mittelpunkt, denn sein gesamtes Team engagiert sich ehrenamtlich für das Projekt. Hinzu kommt, dass der Wünschewagen größer und schwerer als ein übliches Krankentransport-Fahrzeug ist.

Er besitzt eine besondere Ausstattung mit Panoramafenster, versteckter Medizintechnik, Kühlschrank, Videobildschirm, Musikanlage und LED-Sternenhimmel – es wurde eben an alles gedacht, damit sich die Fahrgäste an diesem besonderen Tag rundum wohlfühlen. „Es ist immer wieder ein berührendes Erlebnis, wenn die Patienten bei der Erfüllung ihres Wunsches
aufblühen und ihr Schicksal für einen Moment vergessen“, so Yannick Kehrer.