Unterwegs mit der ADAC Trips App: Jeden Sonntag in die Berge
Die Wochenendausflüge unserer Autorin scheitern oft an der Organisation: viel zu aufwendig, und die klassischen Ziele in der Umgebung kennt sie schon. Mit ihrer Familie testet Sandra Michel die ADAC Trips App, von der sie sich weniger Planungsstress und neue Ideen erhofft.
Fast hätten wir den Anschluss verpasst. Zu schnell war der Urlaub vorbei, zu turbulent der Alltag, der uns gleich wieder einholte nach den großen Ferien. Dabei waren sich nach den Wanderwochen in Südtirol alle Familienmitglieder einig gewesen: Jeden Sonntag in die Berge – das wäre schön. Ist doch ganz einfach, hatten wir gedacht, das Urlaubsfeeling zu verlängern: Tagsüber Sonne tanken in den Bergen, jede Woche eine andere Route testen, Gipfel erklimmen oder einen Rundweg durch den Wald nehmen. Zur Belohnung leckeres Essen aus der Region, abends müde und zufrieden ins Bett.
Und dann ist es da, das erste Wochenende nach unserer Rückkehr. Beinahe wären wir samstags stecken geblieben zwischen Großeinkauf, Gartenarbeit und Wäschebergen. Sollten wir nicht lieber am Sonntag den Keller aufräumen? Doch dann fragt meine achtjährige Tochter Rosalie: „Mama, was machen wir morgen?“ Und ich öffne eine App auf meinem Handy, die ich neu installiert habe: die ADAC Trips App.
Inspiration für Freizeit und Urlaub verspricht der Club, ich erhoffe mir weniger Planungsstress und spontane Ausflüge, die sich wie Ferien im Umland anfühlen. Im Scroll-Down-Menü wähle ich als Filter „Mit Kindern “, als Umkreis 60 Kilometer. Weil wir in München wohnen, sind unter den Tipps die Amalienburg im Nymphenburger Schlosspark (kennen wir schon), ein Badestrand am Starnberger See (im Moment zu kalt) und der Tierpark Hellabrunn (nicht schon wieder).
Entdecken per ADAC Trips App: Von München zum Kochelsee
Hängen bleibe ich beim Vorschlag „Walchenseekraftwerk„. Vorbeigefahren sind wir schon viele Male auf dem Weg in die Berge, aber Halt gemacht haben wir dort noch nicht. Genau das Richtige für meinen naturwissenschaftlich interessierten Mann, auch für Rosalie und ihren vier Jahre alten Bruder Hugo wird es viel zu entdecken geben. Auch ich wollte schon immer mal wissen, was es mit den mächtigen grünen Rohren auf sich hat, die den Walchen- mit den Kochelsee verbinden.
Sonntagmorgen starten wir per Auto – mit halbleeren Rucksäcken, denn mit der Entdecken-Funktion der ADAC Trips App wollen wir uns vor Ort spontan für eine der Einkehrmöglichkeiten entscheiden. Ein Klick auf die Karte in der App verbindet uns mit der Navigation per Google Maps. Eine knappe Stunde später sind wir am Ziel. Den in der milden Herbstsonne petrolblau schimmernden Kochelsee vor Augen, kommt tatsächlich so etwas wie Urlaubsstimmung auf.
„Ein Kraftwerk wie eine Kathedrale“ titelte die Zeitung „Münchner Merkur“ anlässlich des 90. Jubiläums des Walchenseekraftwerks und bezog sich damit auf die 100 Meter lange Maschinenhalle. In Höhe und Form erinnert sie tatsächlich ein wenig an ein sakrales Bauwerk. Aus dem 200 Meter höher gelegenen Walchensee schießt das Wasser durch Druckrohre bergab in die Halle, um hier über Turbinen Strom zu erzeugen. Anschließend fließt es in den Kochelsee. Dieses Jahr ist es schon 97 Jahre her, seit das damals weltgrößte Kraftwerk seiner Art am 24. Januar 1924 anlief. Heute gehört es der Uniper Kraftwerke GmbH und beherbergt ein Informationszentrum.
Dort erfährt man, dass das imposante Speicherkraftwerk mit einer Jahreserzeugung von rund 300 Millionen kWh heute eines der größten Hochdruckspeicherkraftwerke in Deutschland ist – der Strom reicht für 70.000 Vier-Personen-Haushalte. Fasziniert vertieft sich mein Mann in die Betrachtung einer Pelton-Turbine samt Schautafel. Vier davon erzeugen hier Einphasenstrom für die Deutsche Bahn, mit einer Leistung von je 13 MW.
Ich komme nicht dazu, mich mit diesem Wunderwerk der Technik vertraut zu machen, weil ich mit meinen Kindern ein virtuelles Bilderrätsel spiele: Gezeigt werden die unterschiedlichsten Geräte und Aktivitäten aus dem Alltag. Die Kinder müssen raten, welche davon elektrisch funktionieren. Nett gemacht ist das allemal. Der Vierjährige kann mitraten, und die große Schwester ist stolz, so viele richtige Treffer zu erzielen.
Nach einem raschen Imbiss in der Gaststätte Oskar von Miller machen wir uns auf den Weg, den Kochelsee ein Stückchen zu erwandern – auf einer Route mit dem abenteuerlichen Namen Felsenweg. Das Restaurant ist nach dem Gründer des Deutschen Museums benannt, weil er die Idee des Kraftwerks einst gegen große Widerstände durchsetzte. Mit Eis am Stiel schwächen wir den Widerstand der Kinder gegen den geplanten Fußmarsch.
Auf dem Felsenweg am Kochelsee entlang
Im Grunde ist der Abschnitt des Felsenwegs, den wir in der App über die Kartenfunktion unter „Touren“ gefunden haben, eher ein Spaziergang, für den man feste Schuhe braucht. Wir starten auf ebener Strecke an Kuhweiden entlang, wo Rosalie dem Fleckvieh vorsichtig über die weiche Stirn streichelt, klettern über einen Holzzaun und legen die erste Hälfte des Weges im schattigen Wald zurück. Überhängende Zweige geben wie Vorhänge immer wieder Blicke frei auf den See, der uns das ganze Spektrum der Farbe Blau eröffnet.
Auf der rechten Seite beginnt gut hundert Meter unter uns das Wasser, links sind Felsen, Höhlen und gigantische Findlinge zum Greifen nah. Der Weg ist so schön, dass ich auf den Geschmack komme und mir insgeheim vornehme, an einem der kommenden Sonntage eine Tour Richtung Rauteckkopf oder Herzogstand zu testen.
Heute lassen wir die Berge links liegen, halten uns weiter dicht am Ufer und gehen auf ebener Strecke via Raut Richtung Schlehdorf. Wir Erwachsenen bewundern die traditionell bepflanzten Bauerngärten der Holzhäuser am See. Prächtige Dahlien blühen neben Zinnien und Obstspalieren, tellergroße Sonnenblumen neigen die schweren Köpfe über Holzlatten.
Auch die Kinder staunen über Tomaten, die sich unter der Last reifer Früchte beugen – während meine Pflanzen daheim im feucht-kalten Sommer längst eingegangen sind. Ist das nicht auch ein typisches Urlaubsgefühl, dass woanders das Leben immer ein wenig bunter und üppiger scheint?
Frischer Wind: Rückweg per Schiff
Als wir nach etwa zwei Stunden auf dem Felsenweg Schlehdorf erreichen, ist es früher Nachmittag – der ideale Zeitpunkt, um auf der Seeterrasse des Klosterbräu einzukehren. Für mich gibt’s Pfifferlingspasta, mein Sohn bestellt gemischtes Eis – das hat immer Saison. Anschließend wartet als abschließendes Highlight der Rückweg auf uns: MS Herzogstand bringt uns zurück zum Parkplatz in Altjoch. Auch diesen Tipp zeigt uns die Karte der ADAC Trips App an.
Praktisch: Auch ohne Empfang können wir unterwegs immer wieder Informationen abrufen, die wir zu Hause heruntergeladen haben. In einer guten Stunde schippern wir gemächlich über den See, der an seiner tiefsten Stelle mehr als 60 Meter tief ist. Wir blicken vom felsigen Südufer auf die binsenbewachsene Nordseite, wo die Loisach-Kochelseemoore beginnen und genießen in der Nachmittagssonne Fahrtwind und Freiheit: Entschleunigung pur. Schon klar, was wir nächsten Sonntag machen. Der Keller kann warten.
Das bietet die ADAC Trips App:
Individuelle Tipps für Ausflüge in die Umgebung oder den Urlaubsort
Gezielte Suche nach Aktivitäten und Highlights per Karte
Wetterbericht
Aktuelle Corona-Infos für ganz Europa
Speicherung von Favoriten, Aktivitäten oder Orten, die man besuchen möchte
Einfügen eigener Aktivitäten und Orte
Offline-Modus zur Nutzung ohne Internetverbindung
Mehr zur ADAC Trips App
Hier lest ihr, wie die ADAC Trips App entwickelt wurde.
Text: Sandra Michel