Nach Schulterbruch auf Hawaii: ADAC Ambulanz-Service organisiert schonenden Rückflug
Bei einem Sturz am Waikiki Beach auf der Insel O'ahu zog sich Margit M. einen Bruch in der rechten Schulter zu. Der ADAC sorgte für ihren vorzeitigen Heimflug und konnte sie auf die Business Class umbuchen.
Schon einige Wochen war das Ehepaar Margit und Peter M. aus Schwabach mit einem Round-the-World-Ticket rund um den Pazifik gereist. Auf dem Programm standen Besichtigungen und Touren in Singapur, Neuseeland und Australien. Von dort ging es nach Hawaii, zunächst Big Island. Anschließend waren einige erholsame Tage auf der Insel O'ahu und in Florida geplant. Doch schon am ersten Tag in Honolulu, der Hauptstadt Hawaiis, kam es ganz anders.
Der Unfall
Winter bedeutet auf Hawaii zwar keinen Frost, sondern Temperaturen zwischen 22 und 30 Grad. Allerdings regnet es von November bis April immer wieder mal kurz und heftig. Der erste März 2023 machte an der Pazifikpromenade von Honolulu da keine Ausnahme. Nach einem heftigen Regenguss waren die Holzplanken glatt wie Schmierseife. Frau M., die mit ihrem Mann dort den Sonnenuntergang genießen wollte, bemerkte dies zu spät und stürzte. Beim Versuch, sich auf dem die Promenade entlang führenden Mäuerchen abzustützen, um wieder aufzustehen, stellte sie fest, dass ihr der rechte Arm nicht gehorchte. Da vermutete sie noch, die Schulter sei nur ausgekugelt.
Erstversorgung in Honolulu
Passanten hatten den Unfall bemerkt und holten aus einem Hotel in der Nähe einen Angestellten. Dieser forderte eine Ambulanz an und blieb bis zu deren Eintreffen bei der Patientin. Die verspürte, offensichtlich unter Schock, zunächst keine größeren Schmerzen, konnte aber den Arm nicht mehr bewegen.
In der Klinik brachte eine Röntgenaufnahme die eindeutige Diagnose: ein Bruch im rechten Schulterbereich. Noch während des zweistündigen Krankenhausaufenthaltes mit Röntgen, Fixierung der betroffenen Körperpartie und einem Zugang für Schmerzmittel setzte sich Peter M. mit dem ADAC in Verbindung und schilderte die Lage. Die Ärztinnen und Ärzte rieten zur Operation in Deutschland und erklärten Frau M. für flugtauglich.
Betreuung und Organisation durch den ADAC
Um die finanzielle Seite des Transports in die Klinik und der Behandlung dort – im amerikanischen Gesundheitswesen normalerweise eine teure Angelegenheit – musste sich das Ehepaar dank der direkten Klärung zwischen ADAC und Klinik nicht kümmern.
Während Margit und Peter M. mit dem Taxi zum Hotel fuhren, lief im ADAC Ambulanz-Service die Organisation der Rückreise an: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kontaktierten das Reisebüro, in dem das Flugticket gebucht worden war, und sicherten die nächsten verfügbaren Sitze in der Business Class von United Airlines. Denn bei dem deutlich größeren Platzangebot dort gibt es mehr Bewegungsfreiheit und weniger Gefahr, versehentlich, aber schmerzhaft angerempelt zu werden.
Der Heimflug
Während der Wartezeit auf den Rückflug hielt eine Ärztin des ADAC den Kontakt mit der Patientin, erkundigte sich nach ihrem Gesundheitszustand und nach der Beweglichkeit der betroffenen Körperpartie. Am Samstag Ortszeit startete dann das Flugzeug in Honolulu und landete nach einem Zwischenstopp in San Francisco am Sonntag – ebenfalls Ortszeit – in Frankfurt.
An allen Flughäfen standen Rollstühle für die Wege zum und vom Flugzeug bereit. Und in Kalifornien dauerte der Stop-over zwar fünf Stunden, war in der Business Lounge jedoch für die Patientin relativ schonend. Die Ärztinnen und Ärzte in Honolulu hatten sie außerdem mit ausreichend Schmerzmitteln bis zum Eintreffen in Deutschland versorgt.
Operation in Deutschland und Genesung
Am neunten März schließlich fand die mehrstündige Operation in den Nürnberger Dr.-Erler-Kliniken statt, die einen Schwerpunkt in Unfallchirurgie haben. Der Oberarm von Frau M. wurde mit sieben Schrauben und einer Platte aus Titanium fixiert, seither geht es auch dank der Physiotherapie spürbar aufwärts.
Die umfassende Hilfeleistung war möglich, weil Peter M., seit rund 45 Jahren Mitglied im ADAC und zeitweise Vorsitzender eines Ortsclubs, vor Jahren mit seiner Frau in die ADAC PlusMitgliedschaft gewechselt und eine Auslandskrankenversicherung beim ADAC abgeschlossen hatte. So ist das Ehepaar auch auf Reisen im Fall des Falles gut abgesichert.