ADAC rettet Katzenbaby aus Motorraum
Was Karlheinz und Pornthip Schiff auf einem italienischen Campingplatz mit einer kleinen Katze und dem ADAC erlebten, rührte sie zutiefst. Die Geschichte einer ungewöhnlichen Rettung.
Einen Tag vor der geplanten Abreise vom Gardasee säuberte Karlheinz Schiff sein Auto: Nach einer Woche Campingplatz war es verstaubt und übersät von Kiefernadeln. Beim Reinigen hörte er leise, aber deutlich das Miauen einer Katze. Karlheinz Schiff suchte das Tier, konnte es aber nicht entdecken und fuhr zunächst fort, das Fahrzeug für die Rückreise vorzubereiten. Diesmal mit einem Wasserschlauch.
Der ganze Campingplatz hilft
Wieder hörte er durch das Geplätscher des Wassers deutlich ein Miauen. Jetzt war sich Karlheinz Schiff sicher, dass das klägliche Geräusch aus dem Auto kam. Gemeinsam mit seiner Frau suchte er den Wagen ab und öffnete schließlich die Motorhaube. Dort entdeckten sie ihren "blinden Passagier": Eingezwängt und versteckt zwischen Krümmern, Schläuchen und Verbindungen steckte eine kleine Katze, schaute verschreckt hoch und verkroch sich noch tiefer im Motorraum.
Unterstützt von weiteren Camperinnen und Campern versuchten die Eheleute, das verängstigte Tier zu befreien. Das aber zog sich immer weiter in die vermeintliche Sicherheit des dunklen Motorraums zurück.
Unterstützung von der ADAC Auslandsnotruf-Station
Rat- und hilflos wählte Karlheinz Schiff schließlich die Nummer der Auslandsnotruf-Station des ADAC in Monza bei Mailand. Die Deutsch sprechenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den ADAC Auslandsnotruf-Stationen helfen ADAC Mitgliedern nicht nur bei Fahrzeugpannen und Verkehrsunfällen, sondern auch beim Verlust von Dokumenten und Geld sowie beim Ersatzteilversand und bei Fahrzeugrücktransporten. Und, wie sich zeigte, sogar bei Tieren im Motorraum.
Nach nicht einmal einer Stunde kündigte Alessandro Miluzzi, ein Mitarbeiter des ADAC Service Italia, sein Kommen an. Erleichterung und Hoffnung machten sich auf dem Campingplatz breit. Denn in dieser Zeit miaute die Katze weiter aus ihrem unfreiwilligen Gefängnis heraus. Inzwischen hatte das kleinen Tier einen Namen bekommen: Als "Cupra" sollte das Kätzchen weiter durchs Leben tigern – benannt nach dem Auto, in dem es sich versteckt hatte.
Rettung vorbereitet
ADAC Mann Alessandro Miluzzi wurde schnell in das Problem eingeweiht, als er eintraf. Sofort machte er sich ans Werk, fing an, das Auto schier auseinanderzubauen und so die Rettung des kleinen, wilden Stubentigers vorzubereiten.
Nach einer guten Stunde hatte Alessandro Miluzzi das völlig verängstigte und dehydrierte Katzenbaby behutsam befreit. Karlheinz Schiff schrieb dem ADAC, dass "der Moment, als Alessandro Miluzzi den kleinen, total verängstigten Katzentiger befreit hatte, für uns so emotional war, dass uns Tränen in den Augen standen". Zuvor hatte das Ehepaar Schiff schon darüber nachgedacht, die nachfolgenden Reisestationen zu verschieben, um das Leben der Katze nicht zu gefährden. Nun stand der Abreise jedoch nichts mehr im Wege.
Sogar Cupras Zukunft ist gesichert: Ein Mitarbeiter des Campingplatzes war freundlicherweise bereit, das Kätzchen mit nach Hause zu nehmen, es aufzupäppeln und sich weiter zu kümmern.