PV-Anlage mieten: Sonnenenergie flexibel und günstig nutzen

Strom wird immer teurer – gleichzeitig boomt die Solarenergie auf deutschen Dächern. Nicht jeder Haushalt hat jedoch das nötige Kapital, um sich eine eigene PV-Anlage anzuschaffen. Doch dafür gibt es eine Lösung: die PV-Miete. Wir erklären, für wen sich dieses Modell lohnt und erläutern die Sparpotenziale.
Regenerative Energie-Versorgung auch ohne eigene Anlage
Doppelt sparen in Kombination mit einem E-Auto
Mit dem ADAC Solarrechner das individuelle Potenzial ermitteln
Zum Einstieg ein Beispiel aus dem realen Leben: Familie Müller ist aus der kleinen Wohnung in der Stadt ins eigene, mit einem Darlehen finanzierte Haus auf dem Land gezogen. So ist genügend Platz für Eltern und beide Kinder. Nun steht der Kauf eines neuen Wagens an. Und um nachhaltig und kostengünstig unterwegs zu sein, soll es ein E-Auto aus der Mittelklasse werden. Um die Sonne als "Tankstelle" zu nutzen, bieten sich hierfür eine PV-Anlage und eine Wallbox an. Doch dafür fehlt der nötige finanzielle Spielraum.
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PV-Anlagen für den privaten Einsatz sind längst keine Zukunftstechnologie mehr, sondern ein entscheidender Bestandteil der nachhaltigen Energieversorgung. Doch muss zur Stromerzeugung auf dem eigenen Dach gleich auf Anhieb ein niedriger bis mittlerer fünfstelliger Euro-Betrag in die Module und die Technik investiert werden? Die Antwort lautet: Nein! Denn eine Anlage kann auch gemietet werden.
PV-Miete kurz erklärt
Die Miete einer PV-Anlage ist eine Vereinbarung, die ein Hausbesitzer mit einem Solarunternehmen schließt, anstatt diese selbst zu kaufen. Der Anbieter bleibt Eigentümer der Anlage, während der Nutzer über die erzeugte Solarenergie frei verfügen kann. Möglich ist eine (Teil-)Einspeisung ins Netz, die Nutzung des erzeugten Stroms für den Eigenbedarf im Haushalt oder zum Laden eines E-Autos.
Auch ein späterer Kauf der Anlage ist in vielen Fällen möglich und kann vertraglich fixiert werden. Dann spricht man von einem Mietkauf-Modell. Wichtig ist immer, gemeinsam mit dem Anbieter die möglichen Fördermittel oder Steuervorteile vorab zu klären. Auch das Hinzuziehen eines Energieberaters kann von Vorteil sein. Vor allem, wenn sich der Eigentümer mit dem Gedanken einer energetischen Sanierung seiner Immobilie trägt.
Einen umfassenden Überblick über Vor- und Nachteile und weitere Informationen zur PV-Miete gibt es hier:
Wieviel lässt sich mit PV-Anlage und E-Auto sparen?
Bevor man sich für das Mieten (gleiches gilt natürlich auch für den Kauf) einer PV-Anlage entscheidet, ist es also unerlässlich, die individuellen Möglichkeiten am eigenen Gebäude und die Rahmenbedingungen abzuchecken. Bleiben wir hierfür bei unser Beispielfamilie Müller und spielen die Möglichkeiten und Einsparmöglichkeiten exemplarisch durch:
Einfamilienhaus (normale Dachform / Süd-West-Ausrichtung): Dachfläche 90 qm
Maximale Anlagenleistung (36 Solarmodule): 15 kWp
Im Haushalt lebende Personen: 4
Stromverbrauch pro Jahr: 4.000 kWh
Geschätzter Solarertrag: ca. 11.500 kWh
E-Auto (Mittelklasse / SUV mit 80 kWh-Batterie): Verbrauch 21 kWh/100 km
Jahresfahrleistung: 15.000 km
Mit Sonnenenergie gefahrene Strecke (vier Ladetage pro Woche zuhause): ca. 9.300 km
Stromersparnis pro Jahr: ca. 1.300 Euro
Quelle: Beispielrechnung mit dem ADAC Solarrechner
Zusammengefasst: Neben der deutlichen Einsparung beim bisher vom Netzbetreiber bezogenen Strom (aktueller Durchschnittspreis 41 Cent/kWh) fährt Familie Müller zudem circa 9.300 Kilometer pro Jahr, ohne fürs Laden Strom aus dem Netz zu beziehen. Und: Der komplette Preis für Benzin oder Diesel an der Zapfsäule bleibt ebenfalls in der Familienkasse. Zudem ist dies auch gut für die Umwelt: Denn durch die Kombination aus PV-Anlage und E-Auto wird der Kohlendioxidausstoß um mehrere hundert Kilogramm pro Jahr reduziert und der persönliche CO2-Abdruck verbessert.
Solarstrom-Ertrag berechnen
ADAC Solar bietet einen Online-Rechner an, mit dem der mögliche Stromertrag aus Photovoltaik für jedes Eigenheim berechnet werden kann. Elektroautofahrer können anhand ihres individuellen Fahrprofils sogar vorab errechnen, wie viele sogenannte Sonnenkilometer sie mit dem Strom vom Dach zurücklegen könnten. Verbunden ist der Solarrechner mit einem unverbindlichen Angebot zur individuellen Planung einer Solaranlage.
Passt die PV-Miete zu mir?
Ob sich die Miete einer Solaranlage für Ihr Zuhause lohnt, zeigt dieser kurze Selbstcheck. Wenn mehrere Punkte auf Sie zutreffen, kann sich das Modell lohnen.

PV mieten: So funktionieren Modelle wie Otovo
Für Hausbesitzer, die den Einstieg in die Solarstromnutzung ohne hohe Einmalinvestition suchen, bieten sich inzwischen verschiedene Mietlösungen an. Was allen gemeinsam ist: Die Anlage bleibt im Eigentum des Anbieters, während Nutzer sie über eine monatliche Pauschale nutzen können – inklusive Installation, Service und technischer Betreuung.
Ein Modell dieser Art wird auch von ADAC Solar gemeinsam mit dem Anbieter Otovo umgesetzt. Die monatlichen Raten beginnen – abhängig von der Anlagengröße – bei rund 59 Euro. Die Vertragslaufzeit kann bis zu 20 Jahre betragen, eine spätere Übernahme der Anlage ist vielfach möglich. Otovo arbeitet mit regionalen Handwerksbetrieben zusammen und tritt als Vermittler unterschiedlicher Angebote auf, wodurch individuelle Voraussetzungen vor Ort berücksichtigt werden können.
Fazit
Der Mietkauf einer PV-Anlage kann für viele Hausbesitzer ohne nötiges Eigenkapital dennoch den Weg in die Unabhängigkeit bei der Energieerzeugung ebnen. Gerade in Kombination mit einem Stromspeicher – für die Zeit, wenn die Sonne nicht scheint – und einem E-Auto lassen sich große Einsparungen erzielen. Zudem verbessert sich dadurch die Klimabilanz. Wichtig hierfür ist jedoch, vorab die eigenen finanziellen Spielräume sowie die technischen Voraussetzungen am Gebäude mit allen Vor- und Nachteilen abzuwägen.
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