E-Mountainbike-Neuheiten 2024: Welche Räder interessant sind

Ein Mann fährt mit einem Mountainbike durch den Wald
E-Mountainbike fahren wird immer beliebter© Skyshot GmbH/Markus Greber

Welche Elektro-Mountainbikes kommen neu auf den Markt? Eine Auswahl an E-MTB-Neuheiten mit vielen Infos, Fotos und Preisen zeigt interessante Modelle für 2024.

  • Alleskönner: Crossover-E-Mountainbikes

  • Im Trend: Light-E-MTBs

  • Dank Vernetzung smarte Sicherheitsfunktionen

Besonders E-Mountainbikes werden in Deutschland in den letzten Jahren laut Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) immer beliebter. Bei den insgesamt verkauften E-Bikes im Jahr 2023 lagen E-MTBs wie im Vorjahr wieder auf Platz eins, so eine Erhebung der Marktdaten des ZIV. Auch Light-MTBs sind unter anderem dank leichterer Antriebsalternativen weiter auf dem Vormarsch.

Decathlon Rockrider E-Feel 900S TE

Das neue Elektro MTB Rockrider E Feel
Das E-MTB Rockrider E-Feel 900S TE verspricht Offroad-Spaß auf hohem Niveau © SP-X

Statt nur Billig-Räder bietet Decathlon zunehmend auch Bikes für anspruchsvolle Kunden. Dazu gehört das neue E-MTB Rockrider E-Feel 900S TE, das Offroad-Spaß auf hohem Niveau verspricht. Mit dem Rockrider E-Feel 900S TE erweitert Decathlon sein E-MTB-Angebot um ein Modell, das vor allem Downhill-Fans ansprechen soll.

Bergauf unterstützt der 85 Newtonmeter starke EP801-Mittelmotor von Shimano, der seine Energie aus einem 630 Wh-Akku im Unterrohr des Aluminiumrahmens bezieht. Kombiniert wird der E-Antrieb mit einem kleinen Farbdisplay und der elektronischen Di2-Schaltung in Verbindung mit der 12-Gang-Schaltung XT M6100.

Das 900S TE zeichnet sich durch eine abfahrtsorientierte Geometrie mit einem Lenkwinkel von 65 Grad aus. Die einstellbaren Federelemente von Rockshox bieten 16 Zentimeter Federweg vorne und 15 Zentimeter Federweg hinten. 4-Kolben-Bremsen mit 20-Zentimeter-Bremsscheiben sorgen für Kontrolle. 29-Zoll-Mavic-Felgen mit Tubeless-Reifen, eine Vario-Sattelstütze oder der kurze Sattel runden das Offroad-Paket ab, das mit 5.500 Euro in gehobene Preisregionen führt.

Ducati Powerstage RR

Ein E-Mountainbike von Ducati neu in 2024
Optisch verspricht das Ducati Powerstage RR Offroad-Spaß auf gehobenem Niveau© Ducati

Ducati bietet das neue E-Mountainbike-Modell Powerstage RR zu einem Preis von rund 12.000 Euro an. Lediglich 230 Exemplare der in traditionellem Rot lackierten Enduro soll es geben. Das Sportgerät basiert auf einem Carbonrahmen mit interner Kabelführung, die Laufräder sind vorne 29 Zoll und hinten 27,5 Zoll groß, Fahrwerkskomponenten sorgen für 18 beziehungsweise 17 Zentimeter Federweg.

Unterstützt werden Radfahrende bei diesem Modell vom neuen Shimano-Mittelmotor EP801 in Kombination mit 630-Wh-Intube-Akku. Zur hochwertigen Ausstattung gehören eine elektronische 12-Gang-Schaltung von SRAM, Carbonlenker, Fizik-Sattel und Braking-First-Scheibenbremsen mit 20 Zentimeter Durchmesser.

Flyer Goroc TR:X

Ein E-Mountainbike von Flyer neu in 2024
Schick und vielseitig: das neue Flyer Goroc ist ein Offroader für Alltag und Touren© Flyer/PD-F

Mit dem Goroc TR:X hat die Schweizer Fahrradmarke Flyer ein Crossover-E-Bike auf den Markt gebracht, das sich wie ein Trekkingrad für Alltagsaufgaben und lange Touren sowie als sportliches Mountainbike nutzen lässt.

Basis ist ein Carbonrahmen mit einer Hinterrad-Dreieckschwinge aus Aluminium. Flyer verspricht 13 Zentimeter Federweg, was auch sportliche Fahrten im Gelände erlaubt. Den dafür nötigen Schub sowie die entsprechende Übersetzungsbandbreite liefert der Getriebemotor MGU von Pinion, der einen starken E-Motor mit 12-Gang-Getriebe in einem Gehäuse kombiniert. Ans Hinterrad geht die Kraft per Riemenantrieb, Strom kommt aus einem im Unterrohr integrierten 700-Wh-Akku. Optional soll ein Range Extender erhältlich sein.

Das Goroc TR:X wird Flyer als sportliches Mountainbike sowie als Alltags-Allrounder mit Schutzblechen, Gepäckträger, Seitenständer und Lichtanlage anbieten. Dank guter Konnektivität und einer App lassen sich auch Tourenplanung, Navigation und eingehende Anrufe in das Anzeige-Bediensystem integrieren. Ein Abus-Faltschloss und ein Digital Key sollen Schutz vor Diebstahl bieten. Die Preise werden bei rund 8.700 Euro starten.

Giant Fathom E+

Das neue Elektro MTB Giant Fathom
Fahrradhersteller Giant hat sein E-Hardtail-Klassiker Fathom E+ umfassend modernisiert © SP-X

Fahrradhersteller Giant hat sein E-Hardtail-Klassiker Fathom E+ umfassend modernisiert. Unter anderem weist der Alurahmen des geländegängigen Allrounders eine neue Geometrie auf, die laut Hersteller im Zusammenspiel mit 29-Zoll-Rädern und Federgabel mit 13 Zentimeter Federweg für besseres Handling sorgen soll.

Der Rahmen integriert neben Kabel und Leitungen im Unterrohr den Stromspeicher. Wahlweise stehen herausnehmbare Akkus der Formate 625 oder 800 Wh zur Wahl. Entscheiden sich Kunden für die Einstiegsversion mit dem Yamaha-Mittelmotor Syncdrive Sport2 (75 Nm), steckt im Unterrohr die kleinere Batterie. Die größere gibt es in Kombination mit dem stärkeren Syncdrive Pro2 (85 Nm).

Für 600 Euro Aufpreis bietet Giant für beide Antriebsvarianten einen 250-Wh-Rangeextender. Damit sind bis zu 1.050 Wh möglich, was eine großzügige Reichweite erlaubt. Kombiniert wird der Yamaha-Antrieb mit kleinem Farbdisplay und einer Konnektivitäts-Schnittstelle.

Das Fathom E+ gibt es als Offroad-Version für rund 3.500 Euro mit Sport2-Antrieb und 9-Gang-Kettenschaltung. Für 3.600 Euro gibt es das Fathom E+ EX 2 mit Gepäckträger, Lichtanlage und Schutzblechen auch als Alltagsbike. Diese Extras bietet auch das 4.200 Euro teure Topmodell E+ EX 1, dass neben dem stärkeren Antrieb außerdem Luftfedergabel und eine 1x11-Kettenschaltung bietet.

Haibike Hype 11 und 9

Ein E-Mountainbike von Haibke neu in 2024
Wer ein Racing-E-MTB sucht, sollte einen Blick auf das Haibike Hybe 11 werfen© Haibike

Haibike hat mit den Varianten 9 und 11 zwei für den Renneinsatz optimierte Modelle seiner E-MTB-Reihe Hybe auf den Markt gebracht. Speziell die Topversion 11 bietet den neuen Antrieb Performance Line CX Race von Bosch, der sich durch eine hohe Leistungsabgabe sowie gute Unterstützung beim Up- und Downhill auszeichnet.

Beide Hybe-Varianten basieren auf einem Carbonrahmen, während der Hinterbau aus Aluminium besteht. Innenverlegte Leitungen sowie ein kleiner Freiraum zwischen Motor und Rahmen sorgen für optische Finesse. Ebenfalls integriert ist der große 750-Wk-Akku im Unterrohr. Optional ist ein 210-Wh-Range-Extender erhältlich. Für ein E-MTB mit Race-Ambitionen hat Haibike bei Batterieformat und Motor allerdings vergleichsweise schwere Komponenten gewählt.

Ein E-Mountainbike von Haibke neu in 2024
Trotz nicht so teurer Komponenten ist das Hybe 9 für anspruchsvolle Mountainbiker geeignet© Haibike

Vorne stehen beide Hybe-Versionen auf 29 Zoll großen Rädern und hinten auf 27,5 Zoll, die Federwege betragen 17 beziehungsweise 16 Zentimeter. Das Hybe 11 bietet zusätzlich zum Race-Motor noch Fox-Factory-Federelemente, Maguras MT5-Bremsen und eine elektronische 1x12-Sram-Kettenschaltung.

Beim Hybe 9 sind neben dem Standard-CX-Motor noch RockShox-Federelemente sowie Bremsen und Schaltung von Shimano montiert. Das erklärt den deutlichen Preisunterschied: Das Haibike Hybe 9 soll 8.000 Euro und das Haibike Hybe 11 rund 11.000 Euro kosten. 

Stevens E-Maverick

Ein E-Mountainbike von Stevens neu in 2024
Das Stevens E-Maverick soll sich so handlich wie ein Fully mit Bionantrieb fahren© Stevens/Marc Autenriet

Stevens setzt beim neuen E-Maverick auf den Mittelmotor HPR50 von TQ-Systems. Der leistet 50 Newtonmeter und bringt zusammen mit einer 360-kW-Intube-Batterie lediglich 1,9 Kilogramm auf die Waage. In der Topversion AM 9.4.3 wiegt das neue Fully-Modell nur 16,5 Kilogramm. Wer einen aktiven Fahrstil bevorzugt und sich das Handling wie bei einem Bio-Mountainbike wünscht, dürfte beim neuen Stevens mit TQ-Antrieb also fündig werden.

Neben Leichtbau bietet das E-Maverick lange Federwege von 14 oder 16 Zentimeter. Stevens setzt zudem auf 29 Zoll große Carbonlaufräder sowie auf eine lange, flache Geometrie, was sich positiv auf Fahrverhalten und Laufruhe bei hohem Tempo auswirken soll.

Ein gut ablesbares OLED-Display im Oberrohr gibt unter anderem Auskunft über den Füllstand der Batterie. Per Smartphone-App lassen sich Motorfunktionen individuell anpassen. Das neue E-Maverick soll noch in diesem Jahr in Deutschland auf den Markt kommen. Die Preise werden zwischen 7.000 und 10.000 Euro liegen.

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Thok Mig e-S

Ein E-Mountainbike von Thok neu in 2024
E-MTB oder doch Stadtrad? So ganz eindeutig will sich das Mig e-S nicht festlegen© Thok

Nicht nur im Gelände, sondern auch im täglichen Einsatz in der Stadt bringt eine Vollfederung Vorteile. Deshalb bietet der italienische Hersteller Thok mit dem MIG e-S nun ein Pedelec-Modell mit Mountainbike-Genen zur Alltagsnutzung an. Das Hybridmodell setzt auf unterschiedlich große Räder mit vorne 29 Zoll und hinten 27,5 Zoll Durchmesser sowie auf Federgabel und Dämpfer mit 15 respektive 14 Zentimeter Federweg. Kopfsteinpflaster, Bordsteine oder steinige Offroadpisten verlieren so ihren Schrecken. Die hydraulischen Scheibenbremsen von Sram sind großzügig dimensioniert.

Unterstützung bekommen Radfahrende vom Shimano-Mittelmotor E7000 in Kombination mit einem im Unterrohr teilintegrierten 630-Wh-Akku. Dank der Sram-Kettenschaltung Eagle stehen 12 Gänge zur Wahl.

Mit dieser Ausstattung könnte das neue Thok-Modell eigentlich eine gute Figur als E-MTB abgeben, wenn da nicht eine auf Alltagsnutzung zugeschnittene Zusatzausstattung wäre. Diese umfasst Schutzbleche, Seitenständer, Faltschloss und eine batteriebetriebene Lichtanlage. Außerdem gibt es einen Gepäckträger, der sich auch für die Montage von zwei 20-Liter-Taschen eignet. In vier Größen ist das rund 24 Kilogramm schwere E-MTB von Thok erhältlich. Der Preis liegt bei rund 4.500 Euro.

Video: Federgabel richtig einstellen

Im Video erklärt ADAC Experte Matthias Zimmermann, wie die Federgabel optimal eingestellt wird ∙ Bild: © ADAC, Video: © ADAC e.V.

Vanpowers GranTreton

Ein E-Mountainbike von Vanpowers neu in 2024
Das GrandTreton von Vanpowers ist ein Hardtail-Mountainbike mit extrabreiten Offroad-Reifen© Vanpowers

Auf der Technologie-Messe CES in Las Vegas im Januar 2024 zeigte die E-Bike-Marke Vanpowers mit GrandTreton ein neues Pedelec-Modell, das dank Vernetzung mit mehreren smarten Sicherheitsfunktionen punkten soll. Beim GrandTreton handelt es sich um ein Hardtail-Mountainbike mit extrabreiten Offroad-Reifen und einer Luftfedergabel mit 12 Zentimeter Federweg. Antrieb ist ein 130 Newtonmeter starker Bafang-Mittelmotor.

Ein 692-Wh-Akku ist im Rahmen integriert. Zusammen mit einer optionalen Powerbank sollen bis zu 180 Kilometer Reichweite möglich sein. Das E-MTB ist mit IoT-Technik ausgestattet, die eine Vernetzung des Bikes erlaubt. Dies wiederum ermöglicht smarte Sicherheitsfunktionen wie automatische Motorverriegelung, SOS-Notruf, Vibrationsdetektor, Echtzeit-GPS-Tracking und Geofencing.

Vanpowers vertreibt seine E-Bikes allerdings vorwiegend auf dem US-Markt. Kunden in Europa können momentan mit dem UrbanGlide-Ultra lediglich ein Tiefeinsteiger-Pedelec ordern.

Ratgeber Fahrrad

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Text mit Material von SP-X