Fazit zum Subaru Forester 2.0ie Platinum Lineartronic (ab 01/25)

Es gibt sie noch, die Charakterautos. Modelle, die versuchen, sich scheinbar möglichst jeder neuen Mode zu widersetzen, egal ob sinnvoll oder auch nicht. Der Forester von Subaru ist so ein Auto, das an vielen Traditionen festhält. So verfügt er über einen permanenten Allradantrieb, welcher ihm eine ausgezeichnete Traktion verleiht. Auch an der klassisch gestalteten Karosserie mit vergleichsweise hohem Aufbau und großen Fensterflächen wird festgehalten. Das ermöglicht eine hohe Sitzposition und eine gute Übersicht. Es hat jedoch seine Gründe, warum andere Modelle immer flacher werden und lieber auf einen elektronisch zuschaltenden Allradantrieb setzen: Sie müssen immer effizienter und kraftstoffsparender werden. Das versucht der Forester mit seinem Hybridmodul ebenso, welches über kurze Strecken sogar rein elektrisches Fahren ermöglicht. Diese Strecken sind aber so kurz, dass sie kaum der Rede wert sind. Und auch sonst sind die Sparbemühungen des kultigen Japaners mit wenig Erfolg gesegnet: Im Ecotest liegt der Verbrauch bei üppigen 8,3 l/100 km. Immerhin sind die Abgase sauberer geworden, der technische Fortschritt ist also messbar. Vielleicht liegt das ernüchternde Ergebnis auch daran, dass Subaru noch immer am famosen Boxermotor festhält - der begeistert durch seine ausgezeichnete Laufkultur, zusätzlich ist er im Forester jetzt vorbildlich akustisch gedämmt. Abgesehen von seinem phlegmatischen Antrieb, den zu fordern hauptsächlich den Verbrauch, aber kaum den Vortrieb dynamisiert, kann man dem neuen Forester wenig vorwerfen. Er bietet vor allem Komfort und viel Ausstattung, kombiniert mit reichlich Platz - wobei seine akzeptable Außengröße für eine gute Raumökonomie spricht. Auch als Zugfahrzeug eignet sich der Japaner, Subaru gestattet knapp über zwei Tonnen schwere Anhänger, wenn die Steigung nicht über 8 Prozent geht. Für das vollausgestattete Testmodell verlangt Subaru etwas über 49.000 Euro - ein stolzer Preis, wobei die Konkurrenz nicht wirklich günstiger ist. Und den meisten fehlt der besondere Charakter des Forester.