Beste Reisezeit für Island

Erfahren Sie hier mehr zu:

  • Eigenheiten der subpolaren Klimazone

  • Klimaunterschiede zwischen dem Norden und Süden Islands

  • Polarlichter: Zeiten und Orte zur Beobachtung von Tieren und Naturphänomenen

Island liegt knapp unter dem nördlichen Polarkreis, weshalb dort subpolare klimatische Verhältnisse vorherrschen. Nach der klassischen Einteilung gibt es auf Island lediglich zwei Jahreszeiten, nämlich Sommer und Winter. Noch heute liegt der Sommeranfang auf Island am ersten Donnerstag nach dem 18. April. Die Insulaner nennen dieses Ereignis "Sumardagurinn fyrsti" und würdigen es als gesetzlichen Feiertag.

Die Mittsommernacht wird auf Island ebenso gefeiert, obwohl das Land unterhalb des Polarkreises liegt. Es ist aber so nahe, dass vom 20. bis 22. Juni jeden Jahres die Sonne nicht untergeht. Dafür scheint im Winter kaum die Sonne. Das hat aber seine Vorteile, denn bei lediglich vier bis sieben Stunden Sonnenschein von Dezember bis Januar können Islandurlauber das Phänomen der Aurora Borealis länger und unter besseren Bedingungen beobachten.

Karte: Island im Überblick

Beste Reisezeit für Island

AktivitätBeste Reisezeit

Umrundung Islands auf der Ringstraße

Mai bis Oktober

Gletscherwanderungen

Ende Mai bis Mitte September

Besichtigung von Eishöhlen

November bis März

Skitouren

Ende März bis Ende Mai

Nordlicht-Sichtungen

September bis März

Nord- und Südisland: Klimaunterschiede

Grundsätzlich gilt auf Island, dass die Küstenregionen wärmer sind als Gebiete im Landesinneren. Im Norden regnet es weniger als im Süden, da der südlich gelegene Vatnajökull-Gletscher eine Barriere für Regenwolken darstellt.

Da der Süden Islands von feuchtwarmer Luft profitiert, die der Golfstrom heranträgt, ist es dort meist wärmer als im Inselnorden. Allerdings ist der Südwesten Islands genauso wie der Nordosten dem Einfluss des Grönlandstroms ausgesetzt. Daher ist es dort oft auch kühler als in den übrigen Landesteilen. Diese Umstände sind interessant für Urlauberinnen und Urlauber, die auf der Ringstraße die Insel umrunden. Im nördlich gelegenen Akureyri kann es beispielsweise kühler sein als in Vik oder Reykjavik.

Schneefall und Maximaltemperaturen

Als beste Zeit für einen Island-Urlaub gelten die Monate Mai bis Oktober. Mit Schneefällen ist von September bis Mai zu rechnen. Auch in den übrigen Monaten kommt es zu häufigen Niederschlägen in Form von Regen, im März zum Beispiel an durchschnittlich 14 Tagen. In den Monaten Juli und August wird es bis zu 10 Grad warm.

Die sommerlichen Höchstwerte liegen von Juni bis August bei 12 bis 13 Grad. Minusgrade herrschen von November bis April, in Höhenlagen auch im Oktober und Mai.

Polarlichter auf Island: Die besten Zeiten

Zwischen September und März liegt die beste Zeit für Polarlicht-Sichtungen auf Island. Denn zu dieser Zeit ist es auf der Insel unterhalb des Polarkreises dunkel genug, um die Lichter am Himmel aufleuchten zu sehen. Warme Kleidung sollte ins Reisegepäck, da ab spätestens November bis April Temperaturabfälle auf null Grad und darunter zu verzeichnen sind.

Entscheidend für eine gute Sicht der flackernden Lichter am Himmel ist jedoch nicht nur die Jahreszeit, sondern auch der Aufenthaltsort. Denn nur dort, wo keine allzu große künstliche Lichteinstrahlung den Nachthimmel erhellt, sind die Nordlicht-Sichtungen wirklich intensiv. Deshalb sollten Reisende, die an dieser Naturerscheinung interessiert sind, sich außerhalb großer Städte wie Reykjavík oder Akureyri aufhalten.

Gletscherwanderungen und Skitouren

Der Zeitraum von März bis August ist auf Island die ideale Urlaubszeit für sportlich aktive Reisende. Sie unternehmen ausgedehnte Skitouren durch naturbelassene Regionen im Hochland der Tröllaskagi-Halbinsel an der Nordküste Islands. Oft folgen auf steile Aufstiege rasante Abfahrten bis hinunter auf Meereshöhe.

Gletscherwanderungen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade führen zu spektakulären Eisformationen im Skaftafell-Nationalpark im Südosten Islands.

Naturbeobachtungen: Geysire & Seevögel

Reisende begeben sich vorwiegend nach Island, um Naturerscheinungen zu bewundern, die es nur dort zu sehen gibt. Dazu gehören die heißen Quellen, die als natürliche Wasserfontänen in rhythmischen Abständen aus dem Erdboden schießen. Ein bekanntes Beispiel ist der Strokkur nordöstlich von Reykjavik. Wasserfälle, mit Basaltsäulen verzierte Felshänge und die Tierwelt der Polarregion faszinieren die Besucher des Landes.

Papageientaucher mit auffälligen, schwarz-roten Schnäbeln sind zur Brutzeit von Mai bis August an den Steilhängen am Meer zu sehen. Die besten Orte zur Beobachtung dieser interessanten Vögel sind:

  • Latrabjarg in den Westfjorden

  • Vogelfelsen Hafnarhólmi in Borgarfjördur Eystri

  • Felseninsel Lundey nahe Reykjavik

  • Insel Grimsey

  • Vestmannaeyjar (Westmänner-Inseln) 10 km vor der isländischen Südküste

Häufig gestellte Fragen

In den Sommermonaten Juli und August steigen die Tageshöchsttemperaturen bis auf durchschnittlich 10 Grad. Dies ist für viele Reisende die ideale Zeit für eine Erkundung der Insel. Auf einer Rundreise entlang der Ringstraße an der Küste erhalten sie viele Eindrücke der Polarinsel. Von Juni bis August sind auch die Straßen durch das Hochland im Landesinneren befahrbar.

Die Westfjorde und Nordisland, mit Ausnahme der Stadt Akureyri, sind besonders gute Orte für die Beobachtung der Polarlichter. Der einfache Grund: Dort ist der Himmel meist klar. Generell gilt, dass von Oktober bis März die flackernden Lichter am Nachthimmel außerhalb größerer Städte am besten zu sehen sind. Denn dort besteht keine allzu große künstliche Lichteinstrahlung, die den Nachthimmel erhellt.

Die Nebensaison erstreckt sich auf Island hauptsächlich über die kälteren Monate April und Mai sowie September und Oktober. Darüber hinaus sind Nordlichtfans sowie Winterwanderinnen und Winterwanderer teils von November bis März auf der Insel in der Polarregion unterwegs.

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