Ostsee: Die beliebtesten Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten
Weiße Sandstrände und wildromantische Steilküsten bieten die perfekte Kulisse für Sport und Erholung, traditionsreiche Seebäder und alte Hansestädte locken mit Flair und spannenden Museen. Die besten Ausflugstipps und Highlights an der Ostsee.
Kilometerlange Sandstrände, geschichtsträchtige Hansestädte und köstliche Fischgerichte: Ein Urlaub an der Ostsee bietet Hochgenuss für Seele, Geist und Körper. Von der Kieler Bucht bis Usedom lassen sich viele Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten entdecken. Zum Beispiel Kühlungsborn, wo die längste Promenade der Ostseeküste auf etwa drei Kilometern mit feinem Sandstrand und zahlreichen Cafés, Restaurants und Geschäften zum Flanieren, Shoppen und Verweilen einlädt. Ein weiterer Bonus bei der Reise an die Ostsee: Das Seeklima gilt als besonders gesundheitsfördernd.
Ostsee: Top-10-Sehenswürdigkeiten und Ausflugstipps
Auf fast 1000 Kilometern Küstenlinie gibt es an der Ostsee viel zu entdecken. Sandstrände, Dünen, Steilküsten, Freizeitmöglichkeiten auf dem Wasser und zu Land, historische Städte und Seebäder machen jeden Urlaub zu einem einzigartigen Erlebnis.
Diese Highlights an der Ostsee sollte man nicht verpassen:
Lübeck: Spaziergang durch die historische Altstadt der Hansestadt
Museum Haithabu: Zu Besuch bei Wikingern
Weiße Kreidefelsen auf Rügen: Unesco-Weltnaturerbe
Ozeanum in Stralsund: Abtauchen in eines der größten Meerwasseraquarien Deutschlands
Ostsee Radweg: Abwechslungsreiche Landschaft erleben
Schleuse Kiel-Holtenau: Toller Blick vom Aussichtspunkt
Pelzerhaken: Surfen und Sonnenuntergangs-Spot
Usedom: Strände, Seebäder und Schlossbesichtigung
Bernsteinhandwerk bewundern: Das Gold des Meeres
Molli-Bahn: Mit der Dampfeisenbahn zur längsten Promenade der Ostseeküste
Ostsee Radweg: 1130 Kilometer an der Küste
Auf der einen Seite des Lenkers rauscht das Meer, auf der anderen Seite schweift der Blick über Wiesen, Felder und Wälder: Der Ostseeküsten-Radweg von Flensburg bis nach Usedom ist rund 1130 Kilometer lang, einfach zu befahren und für Familien gut geeignet. 438 Kilometer führen durch Schleswig-Holstein, vorbei an Fischerdörfern wie Maasholm, historischen und modernen Hafenstädten wie Eckernförde und Kiel und – nach einem Abstecher auf die Insel Fehmarn – zur Weltkulturerbe-Stadt Lübeck.
Auf weiteren 695 Kilometern lernen Radlerinnen und Radler die schönen Seiten Mecklenburg-Vorpommerns kennen: Heiligendamm, die weiße Stadt am Meer, die romantische Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, die alten Hansestädte Wismar, Rostock und Stralsund sowie die viel besuchten Inseln Rügen und Usedom.
Info:
Markierung: blaues Quadrat mit der Aufschrift Ostsee Küsten-Radweg
Museum Haithabu: Besuch bei Wikingern
Vor 1000 Jahren herrschte am Ende der Schlei, einem Meeresarm der Ostsee, rege Geschäftigkeit. Dort lag die riesige Wikingersiedlung Haithabu*, deren Bewohnerinnen und Bewohner mit Skandinavien, Westeuropa, dem Nordseeraum und dem Baltikum Handel trieben. Hier kamen Waren aus aller Welt zusammen.
Sieben rekonstruierte Wikingerhäuser und eine 40 Meter lange Landebrücke vermitteln einen Eindruck davon, wie die Menschen wohnten und arbeiteten, sich kleideten und ernährten, und wie ein Kammmacher, ein Weber und ein Tuchhändler lebten. Das moderne Ausstellungsgebäude zeigt Originalfunde und Filme über die Wikingerstadt, die mit dem Grenzbauwerk Danewerk Unesco-Welterbe ist.
Große Pötte an der Schleuse Kiel-Holtenau
Der knapp 100 Kilometer lange Nord-Ostsee-Kanal gehört zu den meistbefahrenen Seekanälen der Welt, die Schleusenanlage in Kiel-Holtenau* ist eine der weltgrößten. Wer riesigen Frachtern oder Luxuslinern ganz nah sein will, besucht die Aussichtsplattform, die über dem großen Schleusentor liegt. Von hier lässt sich das Öffnen und Schließen des Tors und das Ein- und Ausfahren der Schiffe gut verfolgen. Bei knapp 30.000 Schiffen pro Jahr muss man nicht lange auf den nächsten großen Pott warten. Infotafeln und Modelle erklären den Schleusenvorgang, der etwa 45 Minuten dauert.
Pelzerhaken: Das Hawaii der Ostsee
Pelzerhaken* ist ein Paradies für Wassersportler, ob Segler, Wind- und Kitesurfer oder Stand-up-Paddler. Der 6,5 Kilometer lange, flach abfallende Strand ist der einzige ganz nach Süden ausgerichtete der Lübecker Bucht. Die vorgelagerten Sandbänke dienen Surf-Neulingen als sicherer Stehbereich und Profis bei Wind als ideale Sprungrampen. Surf- und Kiteschulen bieten Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene an, Surfshops das notwendige Zubehör. Coole Restaurants und Bars tragen zur chilligen Atmosphäre des kleinen Ortes bei. Wen wundert’s, dass Pelzerhaken als das "Hawaii der Ostsee" gilt.
Lübeck: Das Europäische Hansemuseum
Dem mächtigen, Mitte des 12. Jahrhunderts gegründeten Handelsbund der Hanse gehörte auch Lübeck an, das als "Königin der Hanse" galt. Hier lässt im mittelalterlichen Burgkloster und einem modernen Neubau das Europäische Hansemuseum 800 Jahre der Handelsmacht aufleben: mit Originalfunden, Rauminstallationen und interaktiven Angeboten.
Nach so viel Sehenswertem kommt ein Bummel durch die Breite Straße zum berühmten Café Niederegger* gerade recht, wo Marzipan aus eigener Herstellung und andere süße Leckereien angeboten werden.
Wussten Sie schon?
Der Hansa-Park in Sierksdorf bei Lübeck ist der einzige Erlebnispark Deutschlands, der am Meer liegt. Infos dazu hier.
Bad Doberan: Mit der Molli-Bahn nach Kühlungsborn
Wie in die gute alte Zeit zurückversetzt fühlt sich, wer die Mecklenburgische Bäderbahn "Molli"* besteigt. Die 100-jährige Dampfeisenbahn schnauft im Blümchenpflück-Tempo mit viel Gebimmel und Pfeifen durch die engen Straßen von Bad Doberan.
Der für seine hochgotische Klosterkirche bekannte Ort ist Startpunkt einer abwechslungsreichen Tour nach Heiligendamm, dem ältesten Seebad an der Ostseeküste, und weiter zur Endstation im Bilderbuch-Badeort Kühlungsborn. Von dort wandert, wer Lust auf Bewegung hat, am endlosen Sandstrand retour nach Heiligendamm. Die Schmalspurbahn mit der seltenen Spurweite von 90 Zentimetern bringt den Gast von hier zurück nach Bad Doberan.
Schifffahrtsmuseum Rostock
Highlight für große und kleine Kapitäne: Der 157 Meter lange 10.000-Tonnen-Frachter mit Namen "Traditionsschiff Typ Frieden" ist Deutschlands größtes schwimmendes Museum und komplett begehbar. Wer mehr über die Entwicklung des Schiffbaus vom Einbaum bis zum modernen stählernen Frachtschiff erfahren und einen Blick in eine Schiffszimmermannswerkstatt des 18. Jahrhunderts werfen möchte, für den ist das Schifffahrtsmuseum Rostock* ein Muss. Und wer selbst ein Schiff steuern möchte, findet in der Miniportanlage Modellschiffe, die per Fernsteuerung über das Wasser sausen.
Ahrenshoop: Auf dem Zeesenboot durch die Boddenlandschaft
Braune Segel und breiter Rumpf sind die Merkmale der Zeesenboote, von denen die Fischer in den flachen Lagunen des Fischland-Darß früher ihre Zeese, Schlepp- und Treibnetze, auswarfen. Eine Fahrt auf einem der liebevoll restaurierten Boote ist ein ganz besonderes Erlebnis. Je nach Wetter noch bis Oktober können sich Urlauberinnen und Urlauber vom Althäger Hafen über den Saaler Bodden* schippern lassen und dabei die Wasserlandschaft mit ihren schilfbewachsenen Inseln, den Bülten, genießen.
Kranichbeobachtung an der Vorpommerschen Ostseeküste
Wild trompetende Rufe ertönen, wenn die "Vögel des Glücks" elegant auf den Wiesen landen und mit ausgebreiteten Flügeln zu waghalsigen Sprüngen ansetzen: Kranichzeit an der Vorpommerschen Ostseeküste. Bis zu 70.000 Vögel rasten hier im Herbst auf ihrem Weg in das spanische Winterdomizil, um sich für den Weiterflug Energiereserven anzufressen.
Das NABU-Kranichzentrum in Groß Mohrdorf* bietet neben spannenden multimedialen Informationen über die Tiere ab Mitte September wieder Exkursionen an. Um die grauen langhalsigen Vögel zu erleben, empfiehlt sich auch ein Besuch der Beobachtungsstation Kranorama am Günzer See* nicht weit von Groß Mohrdorf.
Das Ozeaneum in Stralsund
Hunderte von Heringen ziehen im Schwarmfischbecken ihre Bahnen, im riesigen Aquarium "Offener Atlantik" schwimmen Doraden und Wolfsbarsche um ein fast elf Meter langes Schiffswrack, und auf der Dachterrasse beweisen hinter Panoramascheiben Pinguine ihre Schwimmkünste.
Das Ozeaneum*, untergebracht in einem futuristischen Bau, ist eine Liebeserklärung an das Meer. 50 Aquarien nehmen einen mit auf eine Entdeckungsreise durch die nördlichen Ozeane. In einem 20 Meter hohen Raum schweben in Originalgröße die Nachbildungen von Blau-, Buckel- und Pottwalen über den Köpfen der Besucherinnen und Besucher. Bläuliches Licht und Walgesänge vermitteln das Gefühl, unter Wasser zu sein.
Rügens schöne Kreideküste
Rügens bekannteste Sehenswürdigkeit ist die im Nationalpark Jasmund geschützte Kreideküste, der leuchtend weiße Königsstuhl ist mit 118 Metern ihr höchster Punkt. Eine Wanderung auf dem zwölf Kilometer langen Hochuferweg empfiehlt sich besonders, wenn das Morgenlicht die Felsen erstrahlen lässt.
Wer mehr über Entstehung, Abbau und Nutzung der Kreide wissen möchte, steuert Europas einziges Kreidemuseum* an. In einem historischen Kreidewerk in Gummanz präsentiert es eine Vielfalt an Themen, auf dem Freigelände Maschinen und Geräte, entlang des Naturlehrpfades zum "Kleinen Königsstuhl" viel Wissenswertes auf Schautafeln.
Ribnitz-Damgarten: Edles aus dem "Gold des Meeres"
Ein Baum mit 29.000 Blättern und das Originalmodell des Dreimasters "Bounty", hergestellt aus glänzendem Bernstein – das sind nur zwei der Kunstwerke, die in der 1948 gegründeten Firma "Ostsee-Schmuck"* Staunen hervorrufen. Bei einem Rundgang über drei Etagen durch die Schaumanufaktur erfahren Besucherinnen und Besucher, wie man das "Gold des Meeres" von ähnlichen Steinen unterscheidet und wie man es bearbeitet. Wer Lust hat, stellt anschließend in der Werkstatt sein eigenes Schmuckstück aus Bernstein her – oder schaut sich in der Verkaufsausstellung um.
Usedom: Auf den Spuren von Lyonel Feininger
Die als "Kaiserbäder" bekannten Orte Heringsdorf, Ahlbeck und Bansin auf Usedom ziehen mit prächtigen Hotels und Villen im Stil der Bäderarchitektur Touristen in Scharen an. Sehr viel beschaulicher geht es im sanft gewellten Hinterland mit seinen Seen, Wiesen, Mooren und Dörfern zu.
Auch der deutsch-amerikanische Maler Lyonel Feininger schätzte Radtouren über die Insel, auf denen er ab 1908 Motive für seine Aquarelle und Ölbilder entdeckte, etwa die Kirche St. Petri in Benz. Die 2009 eröffnete Lyonel-Feininger-Rundtour* mit einer Gesamtlänge von 56 Kilometern verbindet 40 Stationen und 80 künstlerische Motive miteinander, auf denen man den Künstler und die Insel kennenlernt.
* Durch Anklicken der Links werden Sie auf externe Internetseite weitergeleitet, für deren Inhalte der jeweilige Seitenbetreiber verantwortlich ist.