Sehenswürdigkeiten in Kopenhagen: Die besten Tipps

Maritimes Flair, prachtvolle Schlösser, Museen und die typisch dänische Gelassenheit – Kopenhagen ist das ideale Ziel für einen Städtetrip.
Tivoli, Nyhavn, Amalienborg
Kopenhagen mit Kindern
Geheimtipps
Hektik und Stress sind hier schnell passé: Kopenhagen ist ein Gesamtkunstwerk aus romantischen Altstadtgassen, prachtvollen Schlössern und coolem Design. Ein Besuch der bunten Stadt am Meer lohnt sich nicht nur im Sommer.
Inhaltsverzeichnis

















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Karte: Kopenhagen auf einen Blick
Tivoli: Jahrmarkt der Extraklasse

Der Vergnügungspark Tivoli liegt mitten in der Stadt und ist die wohl beliebteste Attraktion von Kopenhagen. Eröffnet im Jahr 1843, zählt er zu den ältesten Freizeitparks der Welt. Auf der Achterbahn Rutschebanen, ein Oldtimer von 1914, fährt wie in alten Zeiten ein Bremser mit. Rasanter ist man allerdings auf der modernen Dæmonen-Achterbahn unterwegs. Auch die vielen Cafés, Restaurants, Konzerte und Theateraufführungen machen den Tivoli zu einem Publikumsmagnet.
Nyhavn: Postkartenmotiv Nummer eins

Der Nyhavn, übersetzt neuer Hafen, existiert bereits seit 1673 und ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Kopenhagen. Über die Inderhavnsbroen, eine Brücke für Fußgänger und Radfahrende, geht es in den Stadtteil Christianshavn. Die kunterbunten Giebelhäuser am Kanal sind das wohl häufigste Postkartenmotiv. Vor allem im Sommer ist der Nyhavn ein beliebter Treffpunkt für Einheimische, Touristinnen und Touristen.
Tipp: Unbedingt eine typische "Gammeldags Isvaffel" probieren, also eine Waffel mit Eiscreme, Schlagsahne, Erdbeersoße und einem Schaumkuss obendrauf. Die Spezialität gibt es zum Beispiel bei Vaffelbageren*.
Kleine Meerjungfrau: Kopenhagens Wahrzeichen

Sie ist nur 1,25 Meter groß, hat einen Fischschwanz und sieht auf ihrem Felsen immer ein bisschen verloren aus. Trotzdem ist die kleine Meerjungfrau das Wahrzeichen von Kopenhagen.
Hans Christian Andersen, der berühmte Dichter Kopenhagens, schrieb einst das Märchen von jener Nixe, die sich unglücklich in einen Prinzen verliebt. Ihr wurde an der Uferpromenade Langelinie ein Denkmal gesetzt. Der traurige Blick geht landeinwärts und nicht auf die offene See hinaus.
Die Bronzefigur im Hafenbecken ist übrigens nicht das Original des Bildhauers Edvard Eriksen von 1913. Das hüten die Nachfahren des Künstlers. Zum Glück, schließlich wird die kleine Meerjungfrau immer wieder Opfer von Vandalismus.
Schloss Amalienborg: Wo die Königin wohnt

Ist die Flagge am Schloss Amalienborg gehisst, weilt Majestät Margarete II. in ihren Gemächern. Der prachtvolle Wohnsitz der dänischen Königin stammt aus dem 17. Jahrhundert und besteht aus einer Rokokoanlage mit vier Palästen, die sich um einen riesigen Platz gruppieren.
Punkt 12 Uhr mittags ist Wachablösung – der Publikumsmagnet in Kopenhagen. Die dänische Leibgarde kommt dann von Schloss Rosenborg heranmarschiert, um die Wachsoldaten abzulösen. Sehenswert ist auch das Königliche Museum.
Schloss Rosenborg: Thronsaal und Kronjuwelen

Der dänische Königsthron befindet sich im Rittersaal von Schloss Rosenborg. Das ehemalige königliche Sommerschloss, erbaut 1606, ist nur einen 20-minütigen Spaziergang von Amalienborg entfernt. Bereits seit 1838 fungiert Rosenborg als Museum der königlichen Sammlungen. Besonders interessant sind die Schatzkammern mit den Kronjuwelen. Auch die ruhige Parkanlage des Schlosses lohnt einen Besuch.
Tipp: Die königlichen Empfangsräume beherbergt Schloss Christiansborg auf der Insel Slotsholmen im Stadtzentrum, Sitz des dänischen Parlaments. Der Schlossturm ist mit 106 Metern der höchste Turm in Kopenhagen. Beeindruckend auch die königliche Bibliothek – die Bücherregale weisen insgesamt eine Fläche von über 3 Kilometern auf.
Erlöserkirche: Adrenalinkick auf der Wendeltreppe

Hoch hinaus geht es auch in der Vor Frelsers Kirke, der Erlöserkirche in Christianshavn. Die Barockkirche aus dem 17. Jahrhundert ist ein Wahrzeichen Kopenhagens und berühmt für ihre außergewöhnliche Turmspitze. Rund um deren Außenseite schlängelt sich eine Wendeltreppe. Wer sie erklimmt, hat garantiert den besten Ausblick über Kopenhagen. Der Aufstieg ist allerdings nichts für Menschen mit Höhenangst. Vom Kirchplatz bis zur Christusfigur oben auf dem Aussichtspunkt sind es immerhin 90 Meter.
400 Stufen sind zu bewältigen. Die ersten 250 Meter führen zu einer schmalen Plattform, die allein schon ein einmaliges Stadtpanorama bietet. Die letzten 150 Meter führen dann über die äußere spiralförmige Treppe – eine echte Mutprobe trotz des goldenen Geländers. Wer sich traut, kann oben die zwei Meter hohe Christusfigur berühren.
Achtung: Bei starkem Wind gerät die aus Eichenholz gebaute Turmspitze schon mal ins Schwanken.
Runder Turm: Europas ältestes Observatorium

Auch der Aussichtspunkt auf dem Runden Turm an der Kobmagergade in der Kopenhagener Altstadt ist über eine Spirale zu erreichen: Eine serpentinenförmige Rampe, auf der einst sogar Pferdewagen Bücher und astronomische Gerätschaften transportierten, führt im Innern des "Rundetårn" nach ganz oben.
Das im 17. Jahrhundert erbaute, älteste Observatorium Europas wird noch heute von Hobbyastronomen genutzt. Auf der Spitze des knapp 35 Meter hohen Runden Turms kann man den Blick über die Stadt schweifen lassen.
Ny Carlsberg Glyptotek: Lichtdurchflutetes Kunstmuseum

Eines der schönsten und interessantesten Kunstmuseen ist die Ny Carlsberg Glyptotek. Das prächtige Gebäude mit der Glaskuppel rückt die großartige Skulpturensammlung von der Antike bis in die Moderne ins Licht. Eindrucksvoll ist auch der Wintergarten, der die Ausstellungsräume verbindet. Basis des Museums ist die Privatsammlung des Kunstmäzens und Bierbrauers Carl Jacobsen, Besitzer der Carlsberg Brauerei.
Zu sehen sind auch Gemälde des dänischen und französischen Impressionismus, darunter bedeutende Werke von Monet, Renoir, van Gogh und allein 40 Bilder von Paul Gauguin.
Tipp: Dienstags ist der Eintritt zur Glyptotek frei.
Strøget: Im Shoppinghimmel

Shoppen, Bummeln, Staunen: Die berühmte Strøget gilt als älteste Fußgängerzone Europas und ist das Herzstück Kopenhagens. Sie erstreckt sich vom Kongens Nytorv, dem neuen Königsmarkt, bis zum Rådhuspladsen, dem Rathausplatz. Von den großen Kaufhausketten über Andenkenläden bis zu Edelboutiquen findet man hier alles.
Tipp: Auch wenn man nichts kaufen möchte, ist das Luxuskaufhaus Illums Bolighus* am Amagertorv schon wegen der Fülle an typisch skandinavischen Designerstücken sehenswert. Präsentiert wird Topdesign rund ums Wohnen – von den Thermoskannen Erik Magnussens bis zu Arne Jacobsens bunten Küchenstühlen.
Smørrebrød: König der Butterbrote

Mittags knabbern die Kopenhagener gern ein Smørrebrød. Die dänische Leibspeise hat eine jahrhundertealte Tradition. Ursprünglich bestand Smørrebrød aus einer Scheibe Roggenbrot, das mit Hering, Rinderbraten oder Kartoffelscheiben belegt und mit Meerrettich, Orangenscheiben oder Mayonnaise garniert wurde. Heute sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Als ungekrönter Smørrebrød-König gilt Adam Aamann* an der Øster Farimagsgade 10.
Kopenhagener Zoo: Designerpools für Elefanten

Bis nur noch der Rüssel aus dem Wasser schaut: Badevergnügen für Dickhäuter bietet der Kopenhagener Zoo. Im Designer-Elefantenhaus – immerhin entworfen von Stararchitekt Sir Norman Foster – sind die Badebassins bei den gigantischen Bewohnern überaus beliebt. Sehenswert ist auch der Arktische Ring, wo man Eisbären und Seehunden ganz nah kommt.
Unter den mehr als 3000 Tieren aus über 260 Arten sind auch überaus niedliche Vertreter, die den Kinderzoo bevölkern. Dort können die Kids mit Zwergziegen und zahmen Hasen spielen. Im tropischen Sektor herrscht das feuchtwarme Klima des Regenwaldes, wo sich Nashornvögel ebenso wohlfühlen wie riesige Schlangen und Krokodile.
Nationalmuseum: Auf Zeitreise

Faszinierende Einblicke in das Leben der Wikinger, ein 3000 Jahre alter Sonnenwagen und ein zauberhaftes Kindermuseum: In den Ausstellungsräumen des Prinzenpalais aus dem 18. Jahrhundert kann man einen ganz Tag verbringen, ohne sich zu langweilen. Das Nationalmuseum zeigt einzigartige Schätze von der Steinzeit bis zur neueren dänischen Geschichte. Einer der vielen Höhepunkte ist die "Frau von Huldremose", eine Moorleiche aus dem 2. Jahrhundert, die erstaunlich gut erhalten ist.
Im Kindermuseum ist Anfassen und Spielen ausdrücklich erlaubt, etwa im historischen Klassenzimmer von 1930 oder im Nachbau eines Wikingerschiffes.
Kopenhagen mit Kindern
Bakken: Der Vergnügungspark der Welt

Der Vergnügungspark Bakken im Naturpark Jægersborg Dyrehave am Stadtrand von Kopenhagen wurde 1583 eröffnet und ist damit der älteste Vergnügungspark weltweit. Im Bakken tummeln sich deutlich weniger Touristinnen und Touristen als im vielbesuchten Tivoli. Der Eintritt ist frei. Bezahlt wird an den Fahrgeschäften, etwa an der 800 Meter langen Holzachterbahn von 1932, dem Skyroller oder der Wildwasserbahn.
Sømods Bolcher: Im Bonbonparadies
Kunterbunte Bonbons wie zu Urgroßmutters Zeiten produziert der königliche Hoflieferant Sømods Bolcher*. Die Manufaktur versteckt sich in einem kleinen Innenhof an der Nørregade 36. Seit 1891 haben sich Rezepte und Zutaten nicht verändert. Probieren darf man auch.
Tourmail – alle wichtigen Infos kurz vor Reisebeginn
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Geheimtipps in Kopenhagen
Freetown Christiania

Ein Hippiestädtchen mitten in Kopenhagen: Christiania wurde 1971 von Autonomen auf einem stillgelegten Militärgelände gegründet und von der dänischen Regierung toleriert. Heute leben in der Freistadt rund 1000 Menschen. Autos sind verboten, Cannabis ist erlaubt.
Ein Spaziergang durch Christiania lohnt wegen der Streetart und der recht günstigen Cafés und Biorestaurants. Am Wochenende finden oft Musikevents statt.
Pølsevogn: Hotdogs an jeder Ecke

Ohne mindestens einen Hotdog gegessen zu haben, war man nicht wirklich in Kopenhagen. An den Pølsevogn, den Würstchenwagen, treffen sich Menschen aller Schichten und Altersgruppen und genießen ihre Hotdogs – mit Ketchup, Senf, gerösteten oder rohen Zwiebeln, Gurkensalat und Brot.
Tipp: Der Bio-Hotdog-Stand DØP* am Rundetårn und an der Helligåndskirken bzw. Heiliggeistkirche begeistert seine Kundschaft mit ökologischer Knoblauchwurst, Käsewurst mit Heukäse sowie veganen Tofuknackern.
Kunsthalle Charlottenborg: Superstars der Avantgarde
Die Kunsthalle ist eine Erweiterung des Schlosses Charlottenborg gleich beim Nyhavn. Als eines der größten Museen für zeitgenössische Kunst in Europa ist die Kunsthalle ein Muss für Kulturfans. Präsentiert werden die internationalen Superstars der Avantgarde.
SMK: Staatliches Kunstmuseum
Meisterwerke der Malerei von Rubens bis Munch: Das Staatliche Kunstmuseum, kurz SMK, zeigt dänische und internationale Kunst der vergangenen sieben Jahrhunderte und ist das größte Kunstmuseum Dänemarks. Allein die Königliche Kupferstichsammlung umfasst 300.000 Exponate.
Text: Hans Schloemer
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