Die zwölf besten Sehenswürdigkeiten in Istanbul: Moscheen, Paläste und Basare

Touristische Sightseeing-Schiffe auf dem Bosporus in der Stadt Istanbul
Blick über das Goldene Horn auf das Istanbuler Stadtviertel Eminönü mit der Süleyman-Moschee© iStock.com/tawatchaiprakobkit

Byzanz, Konstantinopel, Istanbul – klangvolle Namen für die größte türkische Stadt, die mit ihrer einzigartigen Architektur und dem orientalischen Flair zu den aufregendsten Metropolen Europas zählt. Zwölf Tipps für einen unvergesslichen Städtetrip. Mit Istanbul-Karte.

  • Hagia Sophia: Von der Kirche zur Moschee

  • Großer Basar: Einer der größten Märkte der Welt

  • Galataturm: Die beste Aussicht auf Istanbul

Als weltweit einzige Stadt liegt Istanbul auf zwei Kontinenten. Hier treffen Europa und Asien aufeinander, getrennt durch den Bosporus. Spuren hinterlassen haben besonders die beiden großen Kulturen, Byzantinisches und Osmanisches Reich. Die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Istanbuls wie Hagia Sophia, Blaue Moschee oder Großer Basar liegen im europäischen Teil.

Auch ein Ausflug mit der Fähre von Europa nach Asien oder eine Bosporusfahrt zum Schwarzen Meer gehören zu den besonderen Attraktionen und machen den Reiz der Metropole aus.

Istanbul auf der Karte

Sultanahmet: Istanbuls Altstadt

Hagia Sophia

Die Moschee Hagia Sophia in Istanbul
Die Hagia Sophia, das bekannteste Wahrzeichen Istanbuls, wird heute wieder als Moschee genutzt © iStock.com/prmustafa

Mit ihrer gewaltigen Kuppel ist die Hagia Sophia (türkisch Ayasofya) das bekannteste Wahrzeichen Istanbuls. Sie entstand Mitte des 6. Jahrhunderts in einer Bauzeit von nur fünf Jahren als Kathedrale Konstantinopels. Eine erste, recht flache Kuppel stürzte kurz nach Fertigstellung bei einem Erdbeben ein. Die daraufhin neu geplante und um sechs Meter erhöhte Kuppel besteht bis heute und gilt mit einer Höhe von 56 Metern und einer Spannweite von 32 Metern als bautechnische Meisterleistung der Spätantike.

Nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen 1553 wurde die Hagia Sophia in eine Moschee umgewandelt und um vier Minarette erweitert. Ab 1934 diente das Bauwerk als Museum, bis es im Jahr 2020 erneut zur Moschee wurde. Seit diesem Zeitpunkt ist die Hagia Sophia wieder die Hauptmoschee Istanbuls.

Seit Anfang 2024 kostet der Besuch der Hagia Sophia für Nichtmuslime Eintritt, und der Gebetssaal ist für sie gesperrt. Über einen gesonderten Eingang werden Touristen direkt in das Obergeschoss geleitet, von dessen Galerien sie die Goldmosaike aus byzantinischer Zeit betrachten und einen Blick von oben in den Gebetssaal werfen können. Darüber hinaus ist der Sakralbau während der täglichen Gebetszeiten und des freitäglichen Mittagsgebetes für Nichtmuslime geschlossen.

Blaue Moschee

Innenansicht der blauen Moschee in Istanbul
Der Gebetssaal der Blauen Moschee ist über und über mit blauen Fliesen ausgeschmückt© iStock.com/Andrey Yarygin

Unweit der Hagia Sophia befindet sich mit der Sultan-Ahmed-Moschee (türkisch Sultan Ahmet Camii) ein weiteres Istanbuler Wahrzeichen, das Anfang des 17. Jahrhunderts erbaut wurde. Ihren weitaus bekannteren Namen, Blaue Moschee, verdankt das Bauwerk den mehr als 20.000 handgefertigten blau-weißen Keramikfliesen im Inneren – ein überwältigender Anblick. Die überwiegend mit floralen Ornamenten geschmückten Fliesen stammen aus Iznik, dem bekannten türkischen Keramikzentrum südöstlich von Istanbul.

Auch von außen beeindruckt die Blaue Moschee durch ihre bewegte Dachlandschaft aus Kuppeln, Halbkuppeln und Viertelkuppeln, aber auch durch ihre sechs Minarette. Nur zwei historische Moscheen besitzen mehr Minarette, die Prophetenmoschee in Medina mit zehn und die Große Moschee in Mekka mit neun Türmen. Mit ihrer Größe und den harmonischen Proportionen gehört die Sultan-Ahmed-Moschee zu den bedeutendsten Werken osmanischer Baukunst.

Lange Jahre war die Sultan-Ahmed-Moschee, deren Gebetssaal 10.000 Gläubigen Platz bietet, die Hauptmoschee Istanbuls. Inzwischen wurde sie von der Hagia Sophia abgelöst. Der Eintritt in die Moschee ist auch für Nichtmuslime frei. Während der täglichen Gebetszeiten und des freitäglichen Mittagsgebetes ist sie für Andersgläubige geschlossen.

Topkapı-Palast

Der Tokapi Palast in Istanbul
Blickfang im Vierten Hof des Topkapı-Palastes ist der Bagdad-Kiosk aus dem 17. Jahrhundert© Shutterstock/Stanley Kalvan

Malerisch erhebt sich der Topkapı-Palast (türkisch Topkapı Sarayı) an der Nordostspitze der Istanbuler Altstadt, die sich auf einer von Marmarameer, Bosporus und Goldenem Horn begrenzten Halbinsel erstreckt. Mit dem Bau des Palastes wurde Mitte des 15. Jahrhunderts, schon bald nach der osmanischen Eroberung Konstantinopels begonnen. Im Laufe der Jahrhunderte wurde er immer wieder erweitert. Die weitläufige Anlage besteht aus vier Höfen und Gärten mit einer Fläche von mehr als 69 Hektar. Der Palast war jahrhundertelang Regierungs- und Wohnsitz der osmanischen Sultane. Im 19. Jahrhundert erschien den Herrschern der verwinkelte Palast als nicht mehr zeitgemäß, sie ließen direkt am Bosporus den moderneren, nach europäischen Vorbildern erbauten Dolmabahçe Palast errichten.

Seit 1923 ist der Topkapı-Palast ein Museum. Die Architektur mit ihren Türmen, Kuppeln und Säulenhallen sowie die prachtvolle Ausstattung zeugen vom ungeheuren Reichtum der Sultane. Besucher fühlen sich bei einem Rundgang durch den riesigen Komplex versetzt in die Märchen aus Tausendundeiner Nacht. Besonders spannend ist der Besuch des Harems mit seinen 250 Räumen und acht Hamams. Die dicken Palastmauern beherbergen aber auch kostbare Ausstellungsstücke wie alte Korane, islamische Reliquien und osmanische Keramik. Besucherinnen und Besucher planen idealerweise einen ganzen Tag für die Besichtigung ein.

Yerebatan-Zisterne

Die Yerebatan-Zisterne in Istanbul
Die unterirdische Yerebatan-Zisterne ist der größte spätantike Wasserspeicher Istanbuls© Shutterstock/Mirko Kuzmanovic

Eine besonders beeindruckende Sehenswürdigkeit ist die Yerebatan-Zisterne (türkisch Yerebatan Sarnıcı oder Yerebatan Sarayı), ein spätantiker Wasserspeicher aus dem 6. Jahrhundert. Über Aquädukte wurde das Wasser aus dem Belgrader Wald nördlich von Istanbul in die Stadt geleitet. Im Stadtgebiet des spätantiken Konstantinopel gab es mehrere unterirdische Zisternen, der Komplex schräg gegenüber der Hagia Sophia war die größte von ihnen und versorgte die Palastanlage der byzantinischen Kaiser mit Wasser.

Das auch Versunkener Palast genannte Wasserreservoir mit einer Länge von 138 Metern und einer Breite von 65 Metern besaß eine Speicherkapazität von annähernd 80.000 Kubikmetern. Zwölf Reihen von rund acht Meter hohen Säulen tragen das Gewölbe. Die beiden steinernen, auf dem Kopf stehenden Medusenhäupter in der Nordwestecke gehören zu den beliebtesten Fotomotiven. Heute führen Stege knapp über der Wasseroberfläche durch die Anlage. Hier und da stehen moderne Skulpturen im seichten Wasser. Klassische Musik und Lichteffekte, dazu die Wasserspiegelungen, sorgen für mystische Stimmung.

Shoppen, Flanieren, Schlemmen

Großer Basar

Buntes Treiben auf dem Große Markt in Istanbul
Shoppen bis zum Umfallen im Großen Basar mit seinen schier unglaublichen 4000 Läden © Shutterstock/saiko3p

Ein Bummel über den Großen oder Gedeckten Basar (türkisch Kapalı Çarşı) gehört zu den angesagtesten Istanbul-Aktivitäten. Erbaut wurde der Markt bereits Mitte des 15. Jahrhunderts zunächst aus Holz, später – nach mehreren Bränden – dann aus Stein. Mit seinen 30.000 Quadratmetern ist der Große Basar eine Stadt in der Stadt und besteht aus etwa 60 Handelsstraßen, deren Geschäfte sich jeweils auf einzelne Gewerbe spezialisiert haben.

In den labyrinthartigen Gassen mit rund 4000 Läden herrscht stets ein buntes, lautes Treiben. Besucher finden hier alles, was das Shoppingherz höherschlagen lässt: Von Orientteppichen über Schmuck und Keramik bis zu Textilien gibt es ein breit gefächertes Angebot. Und wer eine Ruhepause benötigt, besucht eines der traditionellen Teehäuser oder Restaurants.

Ägyptischer Basar

viele verschiedene Gewürze  auf dem Ägyptischen Basar, dem historischen Gewürzmarkt Istanbuls
Farbenfroh türmen sich die Gewürze im Ägyptischen Basar, ein Erlebnis für alle Sinne© Shutterstock/hydm90

Der Ägyptische Basar (türkisch Mısır Çarşısı) ist der beliebte Gewürzmarkt der Stadt. Auf der Suche nach Souvenirs, Süßigkeiten, nahöstlichen Gewürzen oder türkischen Spezialitäten sind Besucher in der überdachten Einkaufsmeile nahe der Galatabrücke richtig. Mit den Mieten der rund 100 Läden werden übrigens bereits seit Errichtung des Marktes im 17. Jahrhundert die benachbarte Neue Moschee und ihre sozialen Einrichtungen finanziert. Die verführerischen Düfte und die bunten Auslagen des Marktes schaffen eine einmalige Atmosphäre. Anders als auf dem Großen Basar sind hier viele Einheimische unterwegs, um ihre Einkäufe zu erledigen.

Galatabrücke

Die Galata Brücke in Istanbul mit vielen Menschen
Die Galatabrücke zwischen Verkehrschaos oben und türkischen Gaumenfreuden unten © iStock.com/Tolga Tezcan

Vom Istanbuler Stadtviertel Eminönü führt die Galatabrücke (türkisch Galata Köprüsü) über das Goldene Horn hinüber nach Karaköy. Die heutige Brücke, eine 466 Meter lange und 42 Meter breite Stahlkonstruktion, wurde 1992 eröffnet. Zwischen den beiden Pfeilern in der Mitte lässt sich die Brücke aufklappen, um größere Schiffe passieren zu lassen. Das geschieht in der Regel nachts, wenn der Verkehr nachgelassen hat, denn die Galatabrücke ist mit ihren Straßenbahngleisen und den sechs Fahrspuren die wichtigste Verbindung zwischen den beiden europäischen Stadtteilen, der Altstadt südlich und der Neustadt nördlich des Goldenen Horns. Die Istanbuler Fähren, die Tag und Nacht zwischen den europäischen Stadtteilen, aber auch zwischen Europa und Asien pendeln, können die Galatabrücke problemlos passieren.

Das Besondere an der Galatabrücke ist das zu beiden Seiten der Brückenpfeiler knapp über dem Wasser liegende Untergeschoss mit seinen zahlreichen Restaurants und Cafés. Während oben der Verkehr rauscht, können Flaneure unten bummeln und bei türkischen Spezialitäten den Blick über das Wasser genießen.

Beyoğlu: Istanbuls Neustadt

Galataturm

Galataturm und Bosporus in Istanbul
Der Galataturm bietet einen atemberaubenden Blick auf die Istanbuler Altstadt Sultanahmet© iStock.com/Ugurhan Betin

Mit seinen 63 Metern überragt der Galataturm (türkisch Galata Kulesi) die Häuser von Karaköy. Der Turm ist das Überbleibsel einer genuesischen Festung aus der Mitte des 14. Jahrhunderts, die dem Schutz der damals eigenständigen Stadt Galata diente. Dort unterhielten italienische Kaufleute eine Handelsniederlassung. Im Laufe der Jahrhunderte hatte das Bauwerk etliche Funktionen inne, vom Wachturm über eine Kaserne und ein Gefängnis bis hin zur Feuerwache. Nach einer Restaurierung in den 1960er-Jahren wurde der Galataturm der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und ist seither der beliebteste Aussichtspunkt Istanbuls.

In den beiden obersten Stockwerken befinden sich ein Restaurant und die 360-Grad-Aussichtsterrasse. Von der Plattform bietet sich ein spektakulärer Blick in alle Himmelsrichtungen. Das nicht enden wollende Häusermeer vermittelt einen Eindruck von der Größe Istanbuls. Am spannendsten ist sicherlich der Blick Richtung Süden, über das Goldene Horn hinweg auf die Altstadt: Der vom Grün des Gülhane-Parks umgebene Topkapı-Palast, die benachbarte Hagia Sophia und etwas im Hintergrund die Blaue Moschee, gut zu erkennen an ihren sechs Minaretten. Auf der umlaufenden Terrasse herrscht oft eine drangvolle Enge, und die Besucher schieben sich einmal rundherum. Die herrliche Aussicht aber entschädigt für alles.

İstiklal Caddesi

Eine rote, historische Strassenbahn fährt auf der Istiklal Caddesi - eine bekannte Strasse - in Istanbul
Beliebtes Fotomotiv in der Shoppingmeile İstiklal Caddesi ist die nostalgische rote Straßenbahn© Shutterstock/lapas77

Nördlich des Goldenen Horns erstreckt sich der Stadtteil Beyoğlu, die europäisch geprägte Neustadt Istanbuls. Einmal quer durch das Viertel verläuft die İstiklal Caddesi, die Unabhängigkeitsstraße, eine der bekanntesten und beliebtesten Shoppingmeilen der Stadt. Wer über die Galatabrücke nach Beyoğlu kommt, kann die historische Tünel-Bahn, eine unterirdische Standseilbahn aus dem Jahr 1875, nehmen, deren Bergstation, der Tünel Meydanı, den Beginn der İstiklal Caddesi markiert. Von hier verläuft die Einkaufsstraße als Fußgängerzone auf einer Länge von 1,4 Kilometern bis zum Taksim Meydanı. Als einziges Verkehrsmittel rattert die rote nostalgische Straßenbahn an den Geschäften, Restaurants und Cafés vorbei.

Rechts und links der Straße reihen sich prächtige Häuser aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert aneinander, darunter Gebäude des Jugendstils, des Art déco und der Neogotik. In der İstiklal Caddesi laden Kaufhäuser, Boutiquen, Buchläden, Galerien und jede Menge Restaurants und Cafés zum Flanieren und Bummeln ein. Auch am Abend pulsiert hier das Leben, wenn Kinos, Bars, Musiklokale und Nachtklubs geöffnet haben.

Dolmabahçe-Palast

Innenansicht des Dolmabahçe-Palast in Istanbul
Der Dolmabahçe-Palast beeindruckt durch seine erlesene Ausstattung, hier der Mavi Salonu, der Blaue Salon© Shutterstock/Gokhan Dogan

Ein paar Jahrhunderte residierten die osmanischen Sultane im Topkapı-Palast in Sultanahmet, der Altstadt Istanbuls. Mitte des 19. Jahrhunderts erschien ihnen die Anlage als zu altmodisch. So ließ Sultan Abdülmecid I. in den Jahren 1842 bis 1856 in Beyoğlu am europäischen Bosporusufer den Dolmabahçe-Palast (türkisch Dolmabahçe Sarayı) nach europäischem Vorbild errichten. Es entstand eine gigantische neobarocke Zweiflügelanlage, die allein durch ihre Ausmaße beeindruckt: 600 Meter lang, eine Fläche von 45.000 Quadratmeter, 46 Säle, 285 Zimmer, 6 Hamams und 68 Toiletten.

Während sich das äußere Erscheinungsbild europäisch gibt, zeigt sich im Palastinneren die im Islam übliche strikte räumliche Trennung zwischen öffentlichem und privatem Bereich. Im Südflügel befinden sich die Repräsentationsräume, im Nordflügel der Wohnbereich des Sultans mit dem Harem. Der Palast besticht durch seine opulent ausgestatteten Räume mit edlem Mobiliar und kostbaren Teppichen. Der wohl prächtigste Saal ist der Muayede Salonu mit einer 36 Meter hohen Kuppel und einem der größten Kronleuchter der Welt, der unfassbare 4,5 Tonnen wiegt. Genutzt wurde der Saal, der sich zwischen beiden Flügeln befindet, für Staatszeremonien, Bälle und andere Feierlichkeiten.

Von 1856 bis 1922 diente die prunkvolle Anlage den Sultanen als Residenz. Nach dem Untergang des Osmanischen Reiches und der Gründung der Türkischen Republik residierte auch Mustafa Kemal Atatürk, der Begründer der modernen Türkei, im Dolmabahçe-Palast. Und er verstarb hier auch, am 10. November 1938, in einem Schlafzimmer des einstigen Harems.

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Unterwegs auf dem Bosporus

Mädchenturm

Der Mädchenturm in Istanbul
Der Mädchenturm, ein beliebter Aussichtspunkt auf einer kleinen Bosporusinsel zwischen Europa und Asien© Shutterstock/Turkey Photo

Ein weiteres Wahrzeichen Istanbuls, der Mädchenturm (türkisch Kız Kulesi), auch Leanderturm, befindet sich auf einer kleinen Bosporusinsel, nur 180 Meter entfernt von der asiatischen Küste. Bereits im 12. Jahrhundert entstand an dieser Stelle ein erster Wachturm, der nach mehreren Zerstörungen und Bränden im 18. Jahrhundert in heutiger Form wiederaufgebaut wurde. Im Laufe der Jahrhunderte diente das 30 Meter hohe Bauwerk als Leuchtturm, Quarantänekrankenhaus und Zollstation. Heute ist der Mädchenturm ein beliebtes Ausflugsziel und mit der Fähre sowohl von Europa (ab Galataport) als auch von Asien (ab Üsküdar-Salacak) gut zu erreichen. Von der Aussichtsterrasse genießen die Besucher einen 360-Grad-Rundumblick, besonders schön zum Sonnenuntergang.

Bosporusfahrt

Eine Frau auf der Fähre am Bosporus, Istanbul
Ein schöner Ausflug führt von Istanbul aus durch den Bosporus zum Schwarzen Meer© iStock.com/Rudi Suardi

Der Bosporus (türkisch Boğaziçi), eine rund 30 Kilometer lange Meerenge zwischen Europa und Asien, verbindet das Marmarameer mit dem Schwarzen Meer. Ein schöner Tagesausflug führt von Istanbul durch den Bosporus zum Schwarzen Meer. Die öffentlichen Fähren starten am Fähranleger von Eminönü nahe der Galatabrücke und enden in Anadolu Kavaği, einem kleinen Ort auf der asiatischen Seite der Meerenge.

Zum Auftakt bietet die Fahrt eine Sightseeingtour vom Wasser aus, die Sehenswürdigkeiten Istanbuls stets im Blick: die Altstadt mit Topkapı-Palast, Hagia Sophia und Blauer Moschee, die Neustadt mit Galataturm und Dolmabahçe-Palast, und vom asiatischen Ufer grüßt der Mädchenturm. Wenig später ist auch schon die erste Bosporusbrücke erreicht, die Brücke der Märtyrer des 15. Juli, zusammen mit der kleinen Büyük-Medidiye-Moschee ein beliebtes Fotomotiv. Einige Kilometer weiter folgt mit der Fatih-Sultan-Mehmet-Brücke die zweite Bosporus-Verbindung zwischen Europa und Asien. Auch hinter der Brücke ist Istanbul noch lange nicht zu Ende, wenngleich die Bebauung etwas lockerer wird. In Anadolu Kavaği lohnt es sich, eine Pause einzulegen und mit einer späteren Fähre zurück nach Eminönü zu fahren.

Vom Fähranleger führt ein Spaziergang hinauf zu der byzantinischen Burgruine Yoros Kalesi, von wo aus man den besten Blick auf den Bosporus, die dritte Bosporusbrücke, die Yavuz-Sultan-Selim-Brücke, und den Eingang zum Schwarzen Meer hat. Auf dem Weg zurück zum Fähranleger lohnt sich die Einkehr in einem der zahlreichen Ausflugslokale, für die Anadolu Kavaği bekannt ist.

Häufige Fragen zu Istanbul

Das Klima in Istanbul ist geprägt durch warme, trockene Sommer und kühle, feuchte Winter. Im Frühjahr betragen die Tagestemperaturen zwischen 10 und 20 Grad Celsius, es ist mild, und die Sonne lässt sich häufig blicken. Im Sommer klettert das Thermometer weit über 30 Grad Celsius, in der Stadt ist es dann brütend heiß. Angenehmer ist der Herbst mit Tageswerten zwischen 15 und 25 Grad Celsius. Die Winter können mit 3 bis 4 Grad recht kühl und vor allem feucht werden.

Die besten Jahreszeiten für einen Istanbul-Aufenthalt sind das Frühjahr und der Herbst. Die heißen Sommer- und die ungemütlichen Wintermonate sind nicht unbedingt zu empfehlen.

Die Basare in Istanbul laden zum Bummeln, Handeln und Shoppen ein. Besonders beliebt ist der Große Basar mit mehr als 4000 Läden und Ständen für die typischen türkischen Souvenirs wie Schmuck, Keramik, Lederwaren und vieles mehr. Gewürze und türkische Delikatessen gibt es im Ägyptischen Basar. Perfekt für einen Einkaufsbummel ist auch die Shoppingmeile İstiklal Caddesi im Stadtteil Beyoğlu. Dort findet man Kaufhäuser und Boutiquen, Restaurants und Cafés. Die Fußgängerzone führt vom Tünel Meydanı auf einer Länge von 1,4 Kilometern bis zum Taksim Meydanı.

In Istanbul gibt es eine Reihe spektakulärer Aussichtspunkte, der beste überhaupt ist die Plattform des 63 Meter hohen Galataturms im Stadtviertel Karaköy. Besucher genießen ein einmaliges Istanbul-Panorama. Besonders spannend ist der Blick über das Goldene Horn auf die Altstadt mit den touristischen Highlights wie Topkapı-Palast, Hagia Sophia und Blaue Moschee. Einen schönen Rundumblick bietet auch der 30 Meter hohe Mädchenturm, der auf einer kleinen Bosporusinsel nicht weit vom asiatischen Ufer entfernt liegt. Eine der höchsten Aussichtsplattformen gibt es in der Sapphire Shoppingmall. Aus einer Höhe von 231 Metern betrachtet, liegt dem Betrachter die gesamte Stadt zu Füßen.