12 Sehenswürdigkeiten und Top-Tipps in Andalusien
Andalusien ist das Land der Kontraste: Das prächtige Sevilla, maurische Städte wie Granada und Córdoba, feine Sandstrände an Mittelmeer und Atlantik, Wüste und Gebirge, Flamenco und Feria. Tipps für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten.
Die südspanische Region Andalusien ist gesegnet mit feinen Sandstränden an der Costa del Sol, den spektakulären Bergketten der Sierra Nevada, geschichtsträchtigen Städten und charmanten weißen Dörfern.
Urlaub in Andalusien: Häufige Fragen
Die beste Reisezeit für Andalusien ist im Frühling und Herbst. Von März bis Mai und von September bis November sind die Temperaturen angenehm und ideal zum Sightseeing. Im Sommer kann es sehr heiß werden, diese Zeit ist daher perfekt für einen Badeurlaub. Der Winter in Andalusien ist mild, kann aber regnerisch sein.
Andalusien hat eine Fülle von kulinarischen Spezialitäten zu bieten. Dazu gehören Tapas (Appetithäppchen), Gazpacho (kalte Suppe), Salmorejo (dickere Version von Gazpacho), Pescaíto frito (frittierte Fischstücke), Jamón Ibérico (luftgetrockneter Schinken), Rabo de toto (geschmorter Ochsenschwanz), Migas de Pastor (ursprüngliches Gericht mit Brot und Schinken) und Montaditos (kleine belegte Brote).
Um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Region zu erkunden, sollte man mindestens sieben bis zehn Tage einplanen. Die größte Flexibilität vor Ort hat man mit einem Mietwagen, die größeren Städte sind auch mit Hochgeschwindigkeitszügen (AVE) gut verbunden.
Top-Sehenswürdigkeiten
Authentisch und geschichtsträchtig: In diesen Städten erleben Sie die andalusische Kultur hautnah.
Sevilla: Der Zauber des Flamenco
Wer in Sevilla hochkarätigen Flamenco sehen möchte, ist im Museo del Baile Flamenco im Viertel Santa Cruz richtig. Bei der Flamenco Dreams Show wird der Innenhof des Museums zur Bühne meisterhafter Tänzerinnen und Tänzer aus Sevilla und ganz Spanien. In wechselnden Programmen präsentieren sie Choreografien der Flamenco-Legende Cristina Hoyos.
Das Museum selbst lädt mit seiner multimedial gestalteten Ausstellung, mit Musik, Videos und Kostümen zu einer Reise durch die Geschichte des andalusischen Tanzes ein, der eine faszinierende Symbiose aus Tanz, Gesang und Gitarre ist.
Sevilla: Bummel durch das Barrio de Triana
In Sevillas Stadtviertel Barrio de Triana, am westlichen Ufer des Guadalquivir, gibt es viel zu entdecken. Wer sich für sevillanische Keramik interessiert, stöbert in den Läden und Werkstätten der Calle Antillano Campos und der Calle Alfarería. Das Centro Cerámica Triana in der früheren Manufaktur Cerámica Santa Ana Rodríguez Díaz zeigt Keramiken vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert.
Kleine Pause gefällig? Die bietet sich auf dem Mercado de Triana an, wo es alles von regionalen Spezialitäten bis hin zu fernöstlichen Früchten gibt.
Córdoba: Reise in den Orient
Als Moschee-Kathedrale ist die mit über 800 Säulen geschmückte Mezquita ein Wunderwerk islamischer Baukunst und das Highlight von Córdoba. Wie in einem Märchen aus 1001 Nacht fühlt sich, wer sich nach einem ausgiebigen Stadtbummel im Hammam Al Andalus verwöhnen lässt. Auch dieses orientalische Dampfbad, nur wenige Minuten von der Mezquita entfernt, ist mit Säulen und Hufeisenbögen ausgestattet. Entspannende Musik, betörende Düfte, unterschiedlich temperierte Wasserbecken und Massagen mit Ölessenzen laden zum Erleben mit allen Sinnen ein.
Málaga: Feria de Agosto
Mitte August geht es in der quirligen Hafenstadt Málaga besonders bunt zu. Die Feria de Agosto ehrt seit 1491 alljährlich die Überwindung der maurischen Herrschaft über Spanien und die Rückkehr des Landes zum Katholizismus. Das Fest, eine der größten Veranstaltungen in Andalusien, beginnt in der Nacht von Freitag auf Samstag mit einem grandiosen Feuerwerk. Wie die Einwohner Málagas feiern, erlebt man im Stadtzentrum.
Am Samstag füllen sich nach einer zweistündigen Prozession für die Virgen de la Victoria, die um 11 Uhr am Rathaus beginnt, die Straßen mit Menschen in typischer Flamenco-Kleidung, mit Musikgruppen und Tänzern.
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Granada: Logenplatz mit Alhambra-Blick
Die Alhambra mit ihren prächtigen Palasträumen, Innenhöfen und Gartenanlagen ist ein Muss bei einem Besuch von Granada. Zur Einstimmung auf die Besichtigung empfiehlt sich ein Bummel durch das Viertel Albaicín. Mit winzigen Gassen, steilen Treppen und kleinen Plätzen erinnert es an eine arabische Medina. Versteckt im Straßengewirr liegt der Mirador de San Nicolás. Der Blick von hier auf die Alhambra, hinter der die Gipfel der Sierra Nevada aufragen, ist spektakulär. Bei Sonnenuntergang erglüht der Maurenpalast in Rot- und Orangetönen – ein großartiges Schauspiel.
Jerez: Im Reich der Sherry-Barone
Jerez de la Frontera lebt seit Jahrhunderten von der Herstellung des Likörweins Jerez. Die Briten als Hauptimporteure machten daraus "Sherry". Im Zentrum der Stadt laden die Bodegas verschiedener Kellereien zur Verkostung ein. Soll es der helle Fino, der bernsteinfarbene Amontillado oder der dunkle Oloroso sein?
Eine Führung durch die prachtvolle Bodega Tio Pepe von González Byass macht mit dem Solera-System bekannt. Diese Verschnitttechnik garantiert eine gleichbleibende Qualität des Sherrys – von der man sich anschließend persönlich überzeugen kann.
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Tarifa: Mekka der Surfer
Die südlichste Stadt des europäischen Festlands hat sich zum Hotspot von Kite- und Windsurfern entwickelt. Zur Freude der Sportlerinnen und Sportler bläst in Tarifa, das von Nordafrika nur durch die hier 14 Kilometer breite Straße von Gibraltar getrennt ist, meist eine kräftige Brise.
Die bunten Kiteschirme tauchen schon von Weitem entlang der Küste zwischen Playa Chica und der großen Sanddüne Las Dunas auf. Das große Angebot an Kiteschulen verlockt den ein oder anderen, einen Anfängerkurs zu buchen. Alle anderen bewundern die waghalsigen Sprünge und kühnen Wendemanöver der Surfer vom Strand aus.
Aktivurlaub in Andalusien
Neben Sightseeing und Badestrand können Urlauberinnen und Urlauber in Andalusien die herrliche Natur beim Wandern und Radfahren erleben.
Natur pur auf der Radroute Vía Verde de la Sierra
Eine stillgelegte Bahntrasse zwischen der Sierra Sur de Sevilla und der Sierra de Cadiz lockt als "grüne Route" sportlich Aktive auf den Fahrradsattel. Auf der 36,5 Kilometer langen Vía Verde de la Sierra, die vom 450 Meter hoch gelegenen Olvera sanft abfallend bis nach Puerto Serrano führt, gibt es viel zu entdecken: das zerklüftete Gebirgsmassiv im Naturschutzgebiet von Zaframagón und eine Beobachtungsstation für Gänsegeier, den Zusammenfluss von Río Guadalporcún und Río Guadalete, vier Viadukte und 30 Tunnel.
Auf einer Nachbildung der Route im Besucherzentrum Vía Verde de la Sierra beim Bahnhof von Olvera erleben Besucherinnen und Besucher, was sie auf der Strecke erwartet. In den renovierten Bahnhöfen von Olvera, Coripe und Puerto Serrano können sich die Radlerinnen und Radler stärken.
Info:
Streckenverlauf: von Olvera (450 Hm) nach Puerto Serrano (150 Hm)
Streckenbeschaffenheit: ein Viertel asphaltiert, der Rest auf Feldwegen
Anfahrt: per Pkw mit Parkmöglichkeit am Start- und Zielort
Fahrradverleih und -werkstatt in Olvera und Coripe
Nervenkitzel auf dem Caminito del Rey
Der Wandersteig Caminito del Rey führt in 100 Metern Höhe entlang einer Felswand durch mehrere Schluchten. Ein grandioses Erlebnis, denn die steilen Felsen rücken teilweise eng zusammen, und in der Tiefe rauscht das Wasser des Río Guadalhorce.
Der 1901 für den Bau eines Wasserkraftwerks begonnene alte Weg galt lange als einer der gefährlichsten der Welt. Schwindelerregend ist der 2015 fertiggestellte, mit Stahlträgern in die Felswand getriebene neue Steig über Holzplanken auch heute. Zum Begehen des 1921 von König Alfonso XIII. eröffneten "kleinen Königsweg" mit oder ohne Führer ist eine frühzeitige Ticketbuchung erforderlich.
Info:
Gesamtstrecke über Wanderwege, Klettersteige und Hängebrücken: 7,7 Kilometer
Start: Stausee Conde de Guadalhorce
Ziel: Talsperre von El Chorro
Gehzeit: drei bis vier Stunden
Möchten Sie eine Route planen?
ADAC Maps hilft Ihnen dabei, Ihre persönliche Route zu planen oder sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten noch einmal anzusehen.
Ausflugstipps für Familien
Andalusien ist auch bei Familien ein beliebtes Reiseziel. Wer eine Abwechslung zum Strandurlaub sucht, für den ist Aktion und Nervenkitzel in einem der vielen Themenparks Andalusiens garantiert.
Wie im Wilden Westen: Oasys MiniHollywood
Karge, von der Erosion zerfressene Berge aus Fels, Geröll und Sand, bewachsen mit Kakteen und Agaven. Das Büro des Sheriffs, ein Saloon, eine Bank und plötzlich eine wilde Schießerei: Die Kulissenstadt in der Wüstenlandschaft rund um Tabernas erinnert an den Wilden Westen. Hier entstanden in den 1960er- und 1970er-Jahren Westernklassiker wie "Eine Handvoll Dollar" mit Clint Eastwood, inszeniert von Sergio Leone. Der Themenpark Oasys MiniHollywood hat – zur Freude kleiner und großer Kinder – die damals aufgebauten Filmstadtkulissen mit seinen Westernshows wieder zum Leben erweckt.
Eine weitere Westernstadt bei Tabernas ist Fort Bravo.
Bioparc Fuengirola: Bei Orang-Utans, Pandas & Co.
Im Bioparc Fuengirola an der Costa del Sol tauchen Besucherinnen und Besucher in den tropischen Dschungel ein, lernen dessen tierische Bewohner kennen und können sich über das faszinierende Ökosystem der Dschungelwelt informieren. Die Stiftung Bioparc konzentriert sich auf den Schutz und die Erhaltung der Natur durch Sensibilisierung, Bildung und internationale Artenschutzprogramme.
In aufwendig gestalteten Mehrarten-Gehegen leben die Tiere fast wie in der freien Wildbahn zusammen. Zu den Highlights des Zoos gehören Borneo-Orang-Utans, Flachlandgorillas, Sumatra Tiger und der rote Panada.
Aquamijas-Wasserpark: Abkühlung an heißen Tagen
Rutschenparadies und Wildwasserspaß: Im Wasserpark Aquamijas in Mijas Costa finden Kinder, Jugendliche und Erwachsene eine Vielzahl spannender Wasseraktivitäten.
Von April bis September kann man sich hier in unterschiedlichen Schwimmbecken abkühlen, sich auf einer Luftmatratze auf dem Lazy River durch den Park treiben lassen oder eine der zahlreichen Wasserrutschen testen. Aus 17 Metern Höhe rauscht man auf der "Kamikaze-Wasserrutsche" ins kühle Nass. Für Verpflegung sorgen Pizzeria, Restaurant und Snackbars.
Andalusische Küche: Salmorejo-Rezept
Kalte Suppen, wie die auch bei uns bekannte Gazpacho, sind im Sommer das perfekte Gericht. Andalusisches Flair in die Küche zaubert, wer die kalte Tomatensuppe Salmorejo zubereitet. Sie wird in der Provinz Córdoba gern gegessen.
Hier das Rezept für vier Personen:
je 100 ml Wasser und Olivenöl mit 5 Esslöffeln Sherryessig verquirlen
275 g altbackenes Weißbrot würfeln, mit der Wasser-Öl-Essig-Mischung übergießen und 30 Minuten ziehen lassen
1 rote Paprikaschote, 750 g vollreife Tomaten, 50 g Schalotten und 3 Knoblauchzehen würfeln und mischen
Gemüse mit dem Brot samt Flüssigkeit, 100 ml Wasser und 1 Esslöffel Agavendicksaft im Mixer fein pürieren
mit Salz und Pfeffer würzen und im Kühlschrank durchziehen lassen
Suppe auf vier Tellern mit 2 hart gekochten, gewürfelten Eiern, 30 g Mandelblättchen, 80 g in Streifen geschnittener Chorizo oder Serrano-Schinken und 50 ml Olivenöl anrichten