Die 14 Top-Sehenswürdigkeiten in Würzburg: Welterbe, Weinkultur und mehr

Panorama der Stadt Würzburg
Vom Festungsberg aus genießt man den Blick über das von Weinbergen eingerahmte Würzburg© Shutterstock/trabantos

Welterbe und Weinkultur am Main – diese Sehenswürdigkeiten in Würzburg sollten Sie sich nicht entgehen lassen.

  • Highlights der Residenzstadt

  • Museumsbesuch oder Entspannung am Main

  • Übersichtliche Karte mit Sehenswürdigkeiten

Knapp sechs Jahrhunderte lang leiteten Fürstbischöfe die Geschicke von Würzburg. Sie hinterließen der malerisch im Maintal gelegenen Stadt prächtige Kirchen, eindrucksvolle Befestigungsanlagen und ein imposantes Schloss, das seinesgleichen in Deutschland sucht. Würzburg präsentiert sich als lebendige Stadt mit vielfältigem kulturellem Angebot, angenehmem Klima und Geheimtipps.

Karte von Würzburg

Wahrzeichen von Würzburg

1. Die Würzburger Residenz

Die Residenz, eine Sehenswürdigkeit in Würzburg
Seit 1981 gehört die Würzburger Residenz zum Weltkulturerbe der Unesco© Shutterstock/JeniFoto

Eines der schönsten und bedeutendsten Barockschlösser Europas – das ist die Residenz von Würzburg. Erbaut wurde das Schloss ab 1720 als Sitz der Würzburger Fürstbischöfe. Seit 1981 gehört die Residenz mit der Hofkirche und dem Hofgarten zum Unesco-Weltkulturerbe und gilt als eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der fränkischen Stadt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss fast komplett zerstört; der Wiederaufbau nahm 40 Jahre in Anspruch.

Heute glänzen rund 40 der insgesamt über 300 Säle und Räume des Schlosses wieder in alter Pracht und können bei einem Rundgang bestaunt werden. Besonders das Treppenhaus mit Fresken von Tiepolo begeistert die Besucher.

Auch wer die Residenz nicht besichtigen möchte, sollte sich den Hofgarten nicht entgehen lassen. Die angrenzende Stadtmauer wurde bereits vom barocken Baumeister Balthasar Neumann in die Gartenplanung mit einbezogen und ist noch heute Teil der Anlage. Hunderte alte Rosensorten, mehrere Springbrunnen, Laubengänge und der rekonstruierte Küchengarten sind nur einige der Highlights.

2. Die Festung Marienberg

Sehenswürdigkeit in Würzburg
Hoch über Würzburg thront die Festung Marienberg© Shutterstock/Boris Stroujko

Hoch über der Stadt thront die imposante Festung "Unser Frauen Berg", besser bekannt als Festung Marienberg. Die um 1200 erbaute und in den nachfolgenden Jahrhunderten immer wieder erweiterte Befestigungsanlage diente den Fürstbischöfen fast fünf Jahrhunderte lang als Residenz. Heute beherbergt sie das Museum für Franken mit dem Fürstenbaumuseum.

Auch befindet sich auf dem Festungsberg die Marienkirche, von der der Marienberg seinen Namen hat. Ein Vorgängerbau wurde im 8. Jahrhundert errichtet, im 11. Jahrhundert entstand an gleicher Stelle eine erneuerte Kirche; sie ist heute die älteste Würzburgs. Nicht zu verwechseln ist die Marienkirche übrigens mit der Marienkapelle, eine im Stil der Gotik erbaute Kirche in der Altstadt.

Tipp: Die riesige Burganlage lässt sich am besten im Rahmen einer Führung besichtigen.

Auf der Ostseite der Festung befindet sich der Fürstengarten, der neben kunstvollen Anlagen auch einen weiten Blick ins Tal bietet. Diesen genießt man auch an der zum Main hin gelegenen Festungsmauer. Besonders an warmen Sommerabenden spazieren die Würzburgerinnen und Würzburger gerne hier her und genießen den Blick über ihre Stadt.

3. Das Käppele

Die Wallfahrtskirche Käppele in Würzburg
Das Käppele ist eine wichtige Wallfahrtskirche in Franken und eines der beliebtesten Fotomotive in Würzburg© Shutterstock/FooTToo

Idyllisch inmitten von altem Baumbestand auf dem Nikolausberg und hoch über der Stadt liegt die Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung. Die von den Würzburgerinnen und Würzburgern liebevoll "Käppele" genannte Kirche wurde zwischen 1747 und 1750 nach Plänen von Balthasar Neumann erbaut und ist ein bedeutender fränkischer Wallfahrtsort.

Traditionell erreichen Pilgerinnen und Pilger das Käppele über den Stationenweg: Dieser führt über 300 Stufen entlang der zwölf Kreuzwegstationen und ist der größte dieser Art in Deutschland.

Sehenswert ist auch der Mirakelgang an der Südseite der Wallfahrtskirche. Hier befinden sich zahlreiche Votivgaben, die die Würzburger Volksfrömmigkeit des 19. und 20. Jahrhunderts illustrieren, sowie ein barocker Schrein mit einer Kopie des Gnadenbildes aus Altötting.

4. Der Dom St. Kilian

Innenansicht vom Dom in Würzburg
Bei einem Besuch in Würzburg sollte man sich den Dom St. Kilian nicht entgehen lassen© iStock.com/Frank Bach

105 Meter lang, 58 Meter breit und 64 Meter hoch ist der Dom St. Kilian im Herzen der Würzburger Altstadt. Damit gehört er zu den vier größten romanischen Basiliken in Deutschland. In der ab 1040 errichteten Kirche befinden sich in der Schönbornkapelle die Gräber der Würzburger Fürstbischöfe. Regelmäßig finden hier Konzerte der Würzburger Dommusik statt, die zu den Höhepunkten des kulturellen Lebens in der Stadt gehören.

5. Neumünsterkirche

Die Kirche Neumünster in Würzburg
Die barocke Fassade der Neumünsterkirche ist ein Juwel der Würzburger Altstadt© iStock.com/Flavio Vallenari

Die Neumünsterkirche liegt in der Innenstadt in unmittelbarer Nähe zum Dom und ist mit ihrer prächtigen Fassade unübersehbar. Sie wurde errichtet über den Grabstätten der "Frankenapostel" St. Kilian, St. Totnan und St. Kolonat – Missionare aus Irland, die als Patrone des Bistums Würzburg verehrt werden, weil sie in der Stadt am Main vor über 1300 Jahren den Märtyrertod erlitten haben.

Einem Memorialbau aus dem 8. Jahrhundert folgte eine romanische Basilika, später im barocken Stil umgestaltet. Im Zweiten Weltkrieg wurden große Teile der Inneneinrichtung zerstört. Schon kurz nach Kriegsende begann der Wiederaufbau, 1967 wurde die Kirche wieder eingeweiht.

Besonders sehenswert ist die prachtvolle wiederhergestellte Inneneinrichtung mit einer erhalten gebliebenen Sandsteinmadonna, ein frühes Werk des Bildhauers Tilman Riemenschneider. Auch die Kiliansgruft mit den Gebeinen der Frankenapostel ist einen Besuch wert.

6. Das Lusamgärtchen

Grab von Walther von der Vogelweide im Lusamgärtchen in Würzburg
Im Lusamgärtchen hinter dem Stift Neumünster soll Walther von der Vogelweide begraben sein© imago images/imagebroker

Zentral in der Innenstadt gelegen und doch ein Geheimtipp in Würzburg ist das Lusamgärtchen. Den Eingang zu dem ehemaligen Kreuzganghof des Stift Neumünster übersieht man leicht, doch innen befindet sich einer der schönsten Orte der Stadt.

Unter mächtigen Lindenbäumen liegt angeblich das Grab des Minnesängers Walther von der Vogelweide, auf dessen Grabstein immer frische Blumen liegen. Der Hintergrund: Wer einen Blumenstrauß auf der letzten Ruhestätte des Minnesängers ablegt, soll Glück in allen Herzensangelegenheiten haben.

Sehenswürdigkeiten am Main

7. Alte Mainbrücke

Die alte Mainbrücke, eine Sehenswürdigkeit in Würzburg
Über die Alte Mainbrücke führt der Weg von der Festung Marienberg vorbei an zwölf Heiligenstatuen in die Innenstadt© Shutterstock/Kirk Fisher

Würzburg liegt direkt am Main und bis zum Jahr 1886 war die Alte Mainbrücke der einzige Weg über den Fluss. Die älteste Brücke der Stadt stammt aus dem 15. Jahrhundert, ist 185 Meter lang und wurde komplett aus Naturstein erbaut. Die Brüstungen der romanischen Bogenbrücke zieren zwölf Heiligenstatuen.

Heute darf die Alte Mainbrücke nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad überquert werden. Sie ist ein beliebter Treffpunkt und lockt mit dem sogenannten Brückenschoppen: Bei einem Glas Wein auf der Brücke genießen Einheimische und Gäste das Panorama auf die Stadt, die Weinberge und die Festung Marienberg.

8. Alter Kranen

Der alte Kran am Mainufer, eine Sehenswürdigkeit in Würzburg
Vom Alten Kranen aus hat man einen herrlichen Blick auf die Alte Mainbrücke und die Festung© Shutterstock/Frank Bach

Nur ein kurzer Fußmarsch von fünf Minuten führt von der Alten Mainbrücke entlang des Mainkais zum Alten Kranen. Der historische Hafenkran aus dem Barock gilt als Meisterwerk seiner Art und als Top-Sehenswürdigkeit von Würzburg: In dem Rundbau befindet sich ein Tretrad mit Flaschenzügen, das von Muskelkraft angetrieben wurde und den Kran so in Betrieb setzte.

Wo einst Waren angelandet wurden, genießt man heute den Blick auf den Fluss und die vorbeifahrenden Schiffe, denn der historische Kran mit seinen Terrassen und Sitzgelegenheiten gilt vor allem im Sommer als beliebter Treffpunkt zum Relaxen. Hier legen auch die Ausflugsschiffe an, mit denen man gemütlich mainabwärts ins nahegelegene Veitshöchheim schippern kann.

Tipp: Restaurants und Imbisse rund um den Alten Kranen bieten Pizza, fränkische Küche oder frischen Fisch an und laden zur Einkehr mit Blick auf Main und Weinberge ein.

9. Der Kulturspeicher am Alten Hafen

Das Museum im Kulturspeicher in Würzburg
Vor dem Heizkraftwerk im Alten Hafen findet jährlich das Kulturfestival Hafensommer statt© dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Ebenfalls aus der Blütezeit des Würzburger Handels im 19. Jahrhundert stammt der ehemalige Getreidespeicher am Alten Hafen, in dem jetzt das Museum im Kulturspeicher in eindrucksvollen Räumlichkeiten Kunstwerke aus dem 19., 20. und 21. Jahrhundert präsentiert. Direkt nebenan liegt das 1954 errichtete Heizkraftwerk, vor dem im Sommer das Kulturfestival Hafensommer stattfindet.

10. Flohmarkt in Würzburg

Im Frühling und Sommer zieht es die Würzburgerinnen und Würzburger an jedem zweiten Samstag zum Flohmarkt auf den Mainwiesen unterhalb des Stadtviertels Zellerau. Beim größten und beliebtesten Flohmarkt der Stadt sind nur private Anbieter zugelassen und es dürfen keine Neuwaren verkauft werden, sodass man hier richtige Schätze finden kann.

11. Der Ringpark

Wer eine Pause im Grünen braucht, ist im Würzburger Ringpark genau richtig. Der Park entstand im ausgehenden 19. Jahrhundert auf der Fläche der geschleiften Schanzanlage. Er verläuft in einem Halbkreis von der Löwenbrücke um die Altstadt herum zur Friedensbrücke und ist im Stil englischer Landschaftsgärten angelegt.

35 unterschiedliche Baumarten sorgen für Sauerstoff und Abkühlung an heißen Tagen, ausgedehnte Grünflächen laden zum Sonnen oder Picknicken ein und Spielplätze bieten Kindern Gelegenheit, sich auszutoben. Sehenswert ist auch die Teich- und Blumenanlage Klein-Nizza. Von hier aus ist der Hofgarten der Residenz in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar.

Die Weinstadt Würzburg erleben

12. Das Juliusspital

Alte Weinfässer lagern im Keller
Eine Führung durch den Weinkeller des Juliusspitals ist ein besonderes Erlebnis© adobestock.com/Till Beck

Weingut, Krankenhaus und Seniorenstift in einem – das ist das Juliusspital. Seit dem 16. Jahrhundert finanziert sich die Stiftung Juliusspital aus den Erträgen des Weingutes, das zu den größten in Deutschland gehört. Eine Führung durch die historischen Gewölbe des riesigen Weinkellers gehört sicherlich zu den schönsten Aktivitäten in Würzburg.

13. Der Würzburger Stein

Ein Weinberg am Mainufer in der nähe von würzburg
Zwischen den Rebzeilen erhascht man bei der Weinbergwanderung immer wieder Blicke auf Würzburg und den Main© Shutterstock/Farbsyntheser

Nördlich der Altstadt liegt mit dem Würzburger Stein die berühmteste Weinbaulage. Wer gut zu Fuß ist, wandert auf dem vier Kilometer langen Panoramaweg Stein-Wein-Pfad entlang der Reben der größten Weingüter der Stadt. Von dem hoch über den Trauben gelegenen Literaturbalkon genießt man nicht nur einen spektakulären Blick auf Würzburg und den Main, sondern erfährt auch, was Dichter wie Goethe, Hermann Hesse oder Walther von der Vogelweide über ihren Lieblingstrank schrieben.

Tipp: Das Weingut am Stein ist nicht nur überregional bekannt für seine Weine, sondern auch für das Wein am Stein-Festival, bei dem alljährlich im Juli Musiker und Bands unterschiedlicher Genres auftreten.

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14. Tipps für Weinfeste in Würzburg

Gefeiert wird in Würzburg gerne und viel, vor allem auf den Weinfesten, die zwischen April und September stattfinden. Das berühmteste ist das Hofgarten-Weinfest in der Residenz. Vor der herrlichen Kulisse des Schlosses genießt man hier die edlen Tropfen des Staatlichen Hofkellers. Beliebt sind auch das Kelterhallenweinfest, das Hofschoppenfest und das Würzburger Weindorf.

Häufig gestellte Fragen zu Würzburg

Würzburg ist ein tolles Ziel für eine Städtereise mit Kindern. Viele Museen bieten Kinderführungen an, zum Beispiel das Museum im Kulturspeicher und das Museum für Franken. Die Touristeninformation Würzburg stellt auf ihrer Internetseite einen Stadtplan für Kinder sowie verschiedene Stadtrallyes als Download zur Verfügung. Bei schlechtem Wetter können sich Mädchen und Jungen im Indoorspielplatz Kinderland oder im Freizeitbad Nautiland austoben.

Im Sommer bietet sich auch eine Schifffahrt auf dem Main ins nahegelegene Veitshöchheim an. Die Schlossanlage mit Rokokogarten, Sommerresidenz der Fürstbischöfe, ist überregional bekannt. Zahlreiche Eisdielen und Gasthöfe in den gepflegten Gassen der unterfränkischen Gemeinde bieten sich danach zur Einkehr an. Die Fahrt mit dem Ausflugsschiff dauert von Würzburg aus etwa 40 Minuten.

Zu den beliebtesten Fotospots in Würzburg gehören die Alte Mainbrücke, die Aussicht von der Festung Marienberg, der Grafeneckart des Rathauses und die prachtvolle Rokokofassade des Falkenhauses. Auch der Blick von den Weinbergen ins Tal ist ein Foto wert.

Aussichtspunkte und -türme gibt es in Würzburg viele. Einig sind sich selbst die Einheimischen nicht, welcher das schönste Panorama bietet. Dazu gehören aber zweifelsohne der Fürstengarten an der Festung Marienberg und der knapp 45 Meter hohe Aussichtsturm Frankenwarte auf dem Nikolausberg.