20 Sehenswürdigkeiten in Berlin: Die besten Tipps für 2025 – mit Karte

Immer wieder eine Reise wert: Berlin ist im ständigen Wandel. Die Highlights und Neuheiten zwischen Ku’damm und Alexanderplatz, mit Karte.
Die besten Aussichtsplätze und Sightseeing-Touren
Auf den Spuren der Berliner Mauer
Grünes Berlin am Tempelhofer Feld und im Park am Gleisdreieck
Von der Mauerstadt zur Metropole – so sehr wie Berlin hat sich in den letzten Jahrzehnten kaum ein Reiseziel in Europa verändert. Zu Top-Sehenswürdigkeiten wie Reichstag, Brandenburger Tor, Fernsehturm und Kurfürstendamm kommen jetzt neue Highlights wie Humboldt-Forum, Bikini-Haus oder das Fotografiska-Museum im einstigen Szene-Kunsthaus Tacheles.
Im früheren Niemandsland der geteilten Stadt gibt es heute viele Grün-Oasen, etwa im Park am Gleisdreieck oder am Spree-Ufer, ebenso auf dem früheren Flughafen Tempelhof. Und die Spuren der Berliner Mauer führen auf eine Zeitreise.
Die Auswahl an Sehenswürdigkeiten in Berlin ist riesig, wie könnte ein gutes Kurzreise-Programm aussehen? Konkrete Vorschläge für einen Städtetrip liefert die ADAC Trips App mit Sehenswürdigkeiten und Restaurants, verteilt auf drei Tage: zunächst ein Blick auf Berlins Geschichte an Reichstag und Mauerresten, dann zu den Highlights im Osten und schließlich eine Route zur Subkultur in Kreuzberg.
Inhaltsverzeichnis
Karte: Die Highlights in Berlin
Sehenswürdigkeiten in Berlin Mitte
Im Berliner Bezirk Mitte liegen die wichtigsten und bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt, vom Brandenburger Tor und Reichstag bis hin zum Alexanderplatz mit dem Fernsehturm, dazwischen die große Flaniermeile Unter den Linden und Publikumsmagneten wie die Museumsinsel und das Humboldt-Forum am Ort des einstigen Berliner Schlosses.
Reichstag: Kuppel im Himmel über Berlin

Die Glaskuppel über dem Reichstag wurde zur Attraktion für Millionen, seit der Umbau nach den Plänen von Star-Architekt Norman Foster 1999 abgeschlossen wurde. Wer über den spiralförmigen Pfad durch die Kuppel mit 40 Metern Durchmesser und 23,5 Metern Höhe nach oben läuft, staunt über die Transparenz des Bauwerks und den gro ßartigen Rundumblick. Ganz oben wartet der Himmel über Berlin: Die Kuppel ist in der Mitte offen, 360 Spiegel leiten zusätzliches Tageslicht aus dem Glasbau ins Parlament. Infos zum Gebäude liefern hier Audioguides für Kinder und Erwachsene.
Die Besichtigung der Kuppel ist kostenlos und nur mit vorheriger Anmeldung möglich. Wer sie spontan besuchen möchte, kann sich in der Serviceaußenstelle neben dem Berlin-Pavillon an der südlichen Seite der Scheidemannstraße anmelden. Bei freien Platzkapazitäten werden dort bis zu zwei Stunden vor dem Besuchstermin personenbezogene Zutrittsberechtigungen ausgestellt.
Adresse: Platz der Republik 1
Öffnungszeiten: täglich von 8 – 21.45 Uhr (letzter Einlass; außerhalb von Sitzungstagen und am Wochenende abweichend. Infos über Schließtage)
Tipp: Eine kostenlose großformatige Open-Air-Filmshow zeigt in den Sommermonaten jeden Abend die Geschichte des deutschen Parlaments auf Fassaden gegenüber dem Reichstag, das Publikum sitzt dabei auf Freitreppen am Spree-Ufer (Mai bis Anfang Oktober).
Vom Brandenburger Tor zum Holocaust-Mahnmal

Das Foto vor dem Brandenburger Tor ist Pflicht beim Berlin-Besuch. Es lohnt sich, eine Weile auf dem Pariser Platz zu bleiben und sich die Bedeutung des Ortes vor Augen zu führen: Nach dem Mauerbau 1961 wurde das Brandenburger Tor komplett abgeriegelt und stand jahrzehntelang für die Teilung Deutschlands, bis es zum Symbol für die Wiedervereinigung wurde.
Adresse: Pariser Platz
Zum Blick auf die deutsche Geschichte gehört auch der Besuch des nahe gelegenen Holocaust-Mahnmals. Das Denkmal für die während der NS-Zeit ermordeten Juden Europas besteht aus über 2000 grauen Betonstelen unterschiedlicher Höhe. Dazwischen führen schmale Wege, das unregelmäßig abgesenkte Gelände lässt ein Gefühl der Verunsicherung aufkommen. Erschütternd ist dann die Ausstellung mit den Biografien der Opfer.
Adresse: Cora-Berliner-Straße 1
Öffnungszeiten: Holocaust-Mahnmal durchgängig geöffnet. Ausstellung im Ort der Information unter dem Stelenfeld: Di. – So. 10 – 18 Uhr (letzter Einlass 45 Minuten vor Schließung)
Unter den Linden: Flaniermeile

Auf dem klassischen Berliner Boulevard, gesäumt von Linden, flaniert man vom Brandenburger Tor bis zum Berliner Dom und zur Museumsinsel. Die Prachtstraße Unter den Linden führt vorbei an großen Botschaftsgebäuden und neuen Geschäftskomplexen, an der Humboldt-Uni und der Staatsoper, von der Hotel-Legende Adlon bis zu gastronomischen Institutionen der Hauptstadt wie dem Restaurant Einstein.
Tipp: Eine ungewöhnliche Ausstellung bietet hier das Deutsche Historische Museum: "Roads not Taken" zeigt an 14 spannenden Wendepunkten der deutschen Geschichte, wie alles ganz anders hätte kommen können (bis 11. Januar 2026 im modernen Pei-Bau, historisches Zeughaus wegen Umbau geschlossen).
Gendarmenmarkt: Berlins schönster Platz

Der schönste Platz der Hauptstadt verdient auf jeden Fall mehr als einen kurzen Abstecher vom Boulevard Unter den Linden. Auf dem Gendarmenmarkt zwischen dem Deutschen und dem Französischen Dom (beide benannt nach dem französischen Wort "dôme" für Kuppel) und vor der prächtigen Freitreppe des Konzerthauses sitzt man in Freiluftcafés und genießt inmitten der eleganten Kulisse eine Pause – zum Beispiel nach dem Shopping auf der nahen Friedrichstraße.
Die umfassende Sanierung des Platzes soll im Februar abgeschlossen sein. Wieder geöffnet ist nach der Renovierung auch die St. Hedwigs-Kathedrale auf dem nahen Bebelplatz.
Humboldt-Forum: Das neue Berliner Schloss

Wo einst das Stadtschloss stand und dann der DDR-Palast der Republik soll nun das neue Humboldt-Forum zu einem weltoffenen Zentrum für Kunst und Kultur werden. In dem Komplex mit rekonstruierten barocken Schlossfassaden und einem modernen Teil wird die Geschichte des Ortes gezeigt: im Skulpturensaal, Schlosskeller und auf einem 28-Meter-Videopanorama. Eine Sonderausstellung "Der Palast der Republik ist Gegenwart" widmet sich dem abgerissenen Repräsentationsbau der DDR (bis 16. Februar 2025).
Die Dauerausstellung "Berlin Global" beleuchtet interaktiv Beziehungen zwischen Berlin und der Welt: Stadtgeschichte von Krieg und Mauerbau, Modetrends und Technoclubs, aber auch Kolonialismus. Das Ethnologische Museum und das Museum für Asiatische Kunst zeigen Exponate vom Auslegerboot aus Papua-Neuguinea bis zur begehbaren Rekonstruktion eines bemalten buddhistischen Höhlentempels von der Seidenstraße.
Tipp: Die 1800 Quadratmeter große Dachterrasse bietet einen grandiosen neuen Blick über Berlin – stimmungsvoll begleitet von einer Klanginstallation mit Chormusik aus Nigeria. Hier gibt es auch ein Restaurant. Für den Zugang zur Terrasse ist ein Zeitfenster-Ticket erforderlich, ebenso für einige Ausstellungen im Forum (teils Eintritt).
Adresse: Schlossplatz 5
Öffnungszeiten: tgl. außer Di. 10.30 – 18.30 Uhr
Vor dem Humboldt-Forum liegt die Baustelle der "Einheitswippe": Eine 50 Meter lange und 18 Meter breite Stahlschale soll einmal als begehbares und bewegliches Denkmal an die friedliche Revolution und den Mauerfall erinnern. Allerdings verzögert sich die Fertigstellung seit Jahren aufgrund von Auseinandersetzungen zwischen Planern, Firmen und Ministerien.
Museumsinsel: Zu Nofretete und nach Pergamon

Fünf große Museen bilden das einzigartige Ensemble auf der Spreeinsel, das schrittweise saniert wird. Zu den weltberühmten Schätzen der Museumsinsel zählt zum Beispiel die über 3000 Jahre alte Büste der Nofretete im Neuen Museum.
Öffnungszeiten Neues Museum: tägl. außer Mo. 10 – 18 Uhr, 4. Juli bis 1. September: Di. – Sa. 9 – 20 Uhr, So 9 – 18 Uhr
Tipp: Tickets vorab buchen. Zum Neuen Museum führt auch ein zweiter und teils weniger frequentierter Eingang via James-Simon-Galerie, künftiges Besucherzentrum für die ganze Museumsinsel.
Neben dem Alten Museum (klassische Antike) und der Alten Nationalgalerie (19. und frühes 20. Jahrhundert) gehört zum Ensemble der Museumsinsel das Bode-Museum (Skulpturen, Byzantinische Kunst, Münzkabinett). Im Sommer ist das gegenüberliegende Ufer mit dem Monbijoupark ein beliebter Treffpunkt.
Komplett geschlossen ist das Pergamonmuseum aufgrund umfangreicher Sanierungsarbeiten. 2027 soll der Nordflügel mit dem berühmten Pergamonaltar als erster fertiggestellter Bauabschnitt wieder zu sehen sein.
Tipp: Bewundern kann man die antike Stadt Pergamon jedoch weiterhin im 360-Grad-Panorama in unmittelbarer Nachbarschaft. Hier werden auch weiterhin größere Skulpturen und bedeutende Objekte aus dem Pergamonmuseum ausgestellt.
Gefeiert wird das 200-jährige Bestehen des Museumsquartiers im Herzen der Stadt ab Sommer mit drei großen Sonderausstellungen, Open-Air-Schauen, Konzerten und Filmnächten. Auch die Kolonnaden Bar kehrt auf die nördliche Spitze der Museumsinsel zurück.
Fernsehturm: Superlativ am Alexanderplatz

Noch immer ist der Berliner Fernsehturm auf dem Alexanderplatz mit 368 Metern das höchste Bauwerk Deutschlands – errichtet 1969 zu DDR-Zeiten. Der konkurrenzlos weite Blick von der Indoor-Aussichtsetage auf 203 Metern Höhe reicht bei gutem Wetter über etwa 70 Kilometer.
Adresse: Panoramastraße 1a
Öffnungszeiten: März bis Oktober: 9 – 23 Uhr, November bis Februar 10 Uhr – 23 Uhr
Tipp: Um Warteschlangen möglichst zu vermeiden, kann man Tickets vorab buchen oder Plätze im Drehrestaurant reservieren. Das Restaurant soll nach dem Umbau voraussichtlich Ostern 2025 unter der Regie des Berliner Sternekochs Tim Raue wieder eröffnen. Snack-Kreationen von Raue gibt es in der "Sphere Bar".
Verkehrswelt der ADAC Stiftung im Körperwelten Museum
Direkt am Fernsehturm präsentiert das Körperwelten Museum die neue Sonderausstellung Verkehrswelt der ADAC Stiftung. Hier erlebt man realitätsnah, wie Alkohol Reaktionen verändert und was passieren kann, wenn man zu schnell unterwegs oder vom Smartphone abgelenkt ist. Achtsamkeit gegenüber dem eigenen Leben steht dabei im Fokus: Die ADAC Stiftung informiert über Folgen von Rauschmitteln im Straßenverkehr und das Körperwelten Museum zeigt zum Beispiel durch Alkoholmissbrauch geschädigte Organe.
Adresse: Panoramastraße 1a, in der Sockelumbauung des Fernsehturms
Öffnungszeiten: täglich 10 – 19 Uhr
Tipp: Die Sonderausstellung Verkehrswelt der ADAC Stiftung im Besucherzentrum des Körperwelten Museums am Alexanderplatz ist kostenfrei zugänglich. Beim Eintritt ins Museum erhalten ADAC Mitglieder 3 Euro Rabatt auf das Erwachsenen-Ticket.
Revuetradition und neues Fotomuseum
Für einen Bummel durch Boutiquen, Ateliers und Cafés lohnt sich das benachbarte Quartier um die Hackeschen Höfe. Eine Show der Superlative kann man erleben im Friedrichstadt-Palast, dem zu DDR-Zeiten neu erbauten Revuetheater mit der gigantischen Bühne: "Falling in love" mit den opulenten Kostümen des Pariser Stardesigners Jean Paul Gaultier. Das Programm läuft noch bis Juli, ab Oktober folgt die neue Show "Blinded by Delight".
Adresse: Friedrichstraße 107
Tipp: ADAC Mitgliedervorteil Friedrichstadt-Palast
Im einstigen Szene-Kunsthaus Tacheles an der Oranienburger Straße hat jetzt inmitten eines künftigen Luxus-Stadtquartiers ein neues Museum eröffnet: Die Berliner Dependance des international aktiven schwedischen Fotografiska zeigt zeitgenössische Fotokunst. Außerdem gibt es ein angesagtes Restaurant, eine stylishe Bar und ein Café – eingefügt in ein Gebäude, das noch von den wilden Zeiten nach der Wende erzählt. Denn im Original erhalten blieben die Fassade und die Graffiti-Kunst an den Wänden und im Treppenhaus des alten Tacheles.
Adresse: Oranienburger Str. 54
Öffnungszeiten: tägl. 10 – 23 Uhr
Potsdamer Platz: Vom Niemandsland zur Skyline

Vor dem Zweiten Weltkrieg war am Potsdamer Platz der geschäftige Mittelpunkt der Stadt mit der ersten Ampel auf dem Kontinent. Danach eine leere Ödnis im Niemandsland – bis zum Mauerfall. Heute glänzen hier Hochhäuser: Bahn-Tower und Kollhoff-Haus (mit schöner Aussicht vom Panoramapunkt).
Bunt leuchtet das riesige Glasdach des Sony Center in den Nachthimmel, über 20 Jahre nach der Eröffnung wird der Komplex derzeit modernisiert. Bereits neu gestaltet präsentiert sich das Einkaufszentrum. Das "Center am Potsdamer Platz" soll künftig Entertainment, Rooftop Bar und Food Hall bieten. Ein Musicaltheater befindet sich ebenfalls am Potsdamer Platz. Das Museum für Film und Fernsehen zieht jedoch um: Die Wiedereröffnung am neuen Standort E-Werk in Berlin Mitte ist für Herbst 2025 geplant.
Ganz in der Nähe am Leipziger Platz gibt das Deutsche Spionagemuseum Einblicke in das Schattenreich der Agenten und Geheimdienste. Ihre raffinierten Methoden zeigt eine multimediale Zeitreise. Besucherinnen und Besucher können Geheimcodes dechiffrieren, "sichere" Passwörter knacken und einen Laserparcours bestehen.
Adresse: Leipziger Platz 9
Öffnungszeiten: tägl. 10 – 20 Uhr
Tipp: ADAC Mitglieder-Vorteil im Deutschen Spionagemuseum
Direkt daneben hat das neue Deutschlandmuseum eröffnet: Bei einem einstündigen Rundgang können Besucherinnen und Besucher dort einen Streifzug durch zwölf Epochen der deutschen Geschichte unternehmen: zum Beispiel durch den germanischen "Urwald" laufen, ritterliche Schattenspiele hinter Bleiglasfenstern in einer mittelalterlichen Burg erleben oder in einer Wohnung der 1950er-Jahre Schlagermusik hören.
Adresse: Leipziger Platz 7
Öffnungszeiten: tägl. 10 – 20 Uhr
Tipp: Wer lieber auf Zeitreise ins Berlin der späten 1920er und frühen 1930er Jahre gehen möchte, kann Touren zu den Originalschauplätzen der Erfolgsserie Babylon Berlin unternehmen.
Highlights: Auf Tour mit der U5, per Schiff, Rad oder Bus
Die neue U-Bahnlinie 5 eignet sich gut zum Sightseeing: Wichtige Sehenswürdigkeiten vom Reichstag bis zum Alexanderplatz liegen nahe an den Stationen. Im neuen U-Bahnhof Museumsinsel verwandeln 6600 Lichtpunkte das ultramarinblaue Bahnsteiggewölbe in einen Nachthimmel mit glitzernden Sternchen.
Zur Stadterkundung bieten sich auch Touren per Schiff, (Linien-)Bus oder Rad an. Tipps dazu und Infos, wie man sich in der Hauptstadt am besten fortbewegt: Mobil in Berlin
Wer am liebsten nur zu Fuß unterwegs ist, bekommt hier Tipps, was man von Hotels in maximal 15 Minuten Laufentfernung erreichen kann.
Berliner Mauer: Verlauf, Spuren und Gedenkorte
Wo stand die Mauer? Diese Frage stellen viele Berlin-Besucherinnen und -Besucher – vor allem, wenn sie die geteilte Stadt nicht mehr selbst gesehen haben. Der Verlauf ist auf Berliner Straßen mit einer Doppelreihe von Pflastersteinen im Boden markiert. Zahlreiche Gedenkorte, Museen und Kunstprojekte erinnern an die Mauer.
Gedenkstätte Berliner Mauer: Irrsinn der Teilung

Den Irrsinn einer Grenze mitten durch eine Stadt zeigt die Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße. Die Open-Air-Ausstellung erinnert an die vielen Fluchtversuche und Schicksale hier, wo die Mauer direkt an Wohnhäuser gebaut wurde. Von der Aussichtsplattform aus reicht der Blick über ein 70 Meter langes Mauerstück mit Grenzstreifen und Wachturm.
Adresse: Bernauer Straße 119
Öffnungszeiten: Gedenkstättenareal tägl. 8 – 22 Uhr, Dokumentations- und Besucherzentrum Di. – So. 10 – 18 Uhr. Letzter Aufstieg zum Aussichtsturm: 17.45 Uhr
East Side Gallery: Kunst an der Mauer

1,3 Kilometer lang ist die East Side Gallery, eine denkmalgeschützte Open-Air-Galerie auf einem erhaltenen Stück der Berliner Mauer am Spree-Ufer in Friedrichshain. Mehr als 100 Künstler aus über 20 Ländern haben hier nach der Wiedervereinigung 1990 ihre Werke beigetragen, darunter mittlerweile berühmte Motive wie der sozialistische "Bruderkuss" von Breschnew und Honecker oder der Trabant, der den Beton durchbricht.
Tipp: Noch mehr Berliner Straßenkunst entdecken Spaziergänger mit der Berlin Street Art Map.
Asisi-Panorama: Zeitreise an die Grenze

Das Großbild-Panorama des Künstlers Yadegar Asisi führt auf eine Zeitreise zurück zu einem Herbsttag in den 1980er-Jahren. So sah damals die Mauer-Realität aus: alternative West-Szene in Kreuzberg mit Punks und Graffiti, durch Grenzanlagen und Todesstreifen getrennt vom Leben in Ostberlin. Vom Treppenturm im Asisi-Panorama aus sieht man hinüber – fast wie einst von den Aussichtsplattformen an der Mauer.
Adresse: Friedrichstraße 205
Öffnungszeiten: tägl. 10 – 18 Uhr
Tipps für mehr Mauer-Orte und DDR-Sehenswürdigkeiten
Längstes Mauer-Reststück im Zentrum an der NS-Gedenkstätte Topographie des Terrors
Ehemaliger Grenzübergang Checkpoint Charlie mit Schlagbaum und Kontrollbaracke
Tränenpalast am einstigen Grenzübergang Bahnhof Friedrichstraße mit Kontrollkabine
Museum in der Kulturbrauerei: Alltag in der DDR vom Plattenbau bis zum Trabi-Dachzelt
DDR Museum im Stadtzentrum mit Trabi-Fahrsimulator: Nach dem Wasserschaden durch die Zerstörung des benachbarten Aquadoms wurde das Museum komplett restauriert und teils neu gestaltet, z.B. mit sechs Meter breiter Berliner Mauer
Sehenswürdigkeiten in Charlottenburg
Nach dem Mauerfall entstanden neue Attraktionen zunächst meist im Osten der Stadt. Doch mittlerweile sind auch im Berliner Westen einige Sehenswürdigkeiten hinzugekommen.
Ku’damm und Bikini-Haus: Viel Neues im Westen

Am Kurfürstendamm residieren nach wie vor die Luxusmarken neben großen Modeketten. Das traditionsreiche und jetzt von der Signa-Insolvenz betroffene Kaufhaus des Westens (KaDeWe) folgt an der Ku’damm-Verlängerung Tauentzienstraße. Der zerbombte Turm der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche steht weiter als Mahnmal gegen den Krieg.
Gleich gegenüber gibt es ein neues elegantes Quartier im Westen der Stadt. Das renovierte Bikini-Haus aus den 1950ern hat nicht nur seinen Namen von der zweigeteilten Architektur mit der offenen Kolonnade in der Mitte. Sondern auch eine Terrasse mit Aussicht auf die Skyline samt Waldorf-Astoria-Neubau. Und zur anderen Seite geht der Blick aus Cafés, Hotelzimmern und Shoppingmall direkt in die Gehege des Berliner Zoos.
Geheimtipps für schöne Aussichten in Berlin
Dachterrasse des Hotels Park Inn am Alexanderplatz mit Schaukel
Aus 150 Metern Höhe vom Weltballon am Stahlseil
Klunkerkranich: Kulturdachgarten mit Freiluftlokalen in Neukölln
Teufelsberg im Grunewald: ehemalige US-Abhörstation auf Trümmerschutt
Edle Dachterrasse des Hotel de Rome mit Blick auf den historischen Bebelplatz
Voraussichtlich ab Ende 2025: Estrel Tower in Neukölln, der dann mit 176 Metern Höhe Berlin überragt und Hotel, Gastronomie und Veranstaltungsflächen beherbergt
Restaurant-Tipps von Berliner Star-Köchinnen und -köchen
Berliner Spitzengastronomen wie Tim Raue, Marco Müller (Restaurant Rutz) oder Micha Schäfer und Billy Wagner (Nobelhart & Schmutzig) verraten ihre Lieblingsrestaurants. Die Auswahl reicht dabei vom angesagten Café und Street-Food-Markt über internationale Spezialitäten bis hin zum außergewöhnlichen Dinner auf Sterne-Niveau. Viele der empfohlenen Restaurants setzen auf regionale Zutaten und fair produzierte Lebensmittel. Hier gibt es die Infos zu den Lieblingsrestaurants der Berliner Spitzengastronomen und den besten Lokalen in Berlin
Sehenswürdigkeiten in Kreuzberg und Friedrichshain
An der Spree: Oasen von Holzmarkt bis Badeschiff

An den Ufern der Spree warten viele Stadt-Oasen. Auf dem Holzmarkt-Areal in Friedrichshain spürt man in Lokalen, Kulturstätten und Stadtgärten mit Blick aufs Wasser noch etwas vom Reiz improvisierter Szene-Orte aus den wilden Zeiten nach der Wende. Auch wenn hier mittlerweile viele Neubauten stehen.
Auf der Kreuzberger Seite locken Wasserrestaurants wie Freischwimmer im alten Bootsverleih oder das Badeschiff als Kombination aus Strandbar und Pool auf dem Fluss. Alles überragen die drei 30 Meter hohen Figuren des Molecule Man, einer Metallskulptur in der Spree als Symbol der Wiedervereinigung.
Park am Gleisdreieck: Junges Großstadt-Grün

Der neue Park am Gleisdreieck ist rund um ein brach liegendes Bahnareal entstanden: Für Großstadtkulisse sorgen hier die Hochhäuser am nahen Potsdamer Platz und die Bahn-Viadukte über den Grünflächen. Große Holzterrassen zum Sitzen, Skater-Rampen, Trampoline, Beachvolleyball-Felder, Wände für Graffiti-Sprayer machen den Reiz des jungen Parks aus. Perfekt passt dazu das benachbarte Szene-Brauhaus in aufgestapelten Übersee-Containern mit Biergarten.
Adresse: Möckernstraße 26
Tipp: Nicht weit entfernt zeigt die Neue Nationalgalerie nach jahrelanger Sanierung des Glasbaus von Mies van der Rohe wieder Meisterwerke des 20. Jahrhunderts.
Sehenswertes und Aktivitäten für Kinder in Berlin
Tempelhofer Feld: Freiluft-Spaß auch für Kinder

Das Areal des einstigen Flughafens, auf 300 Hektar einer der größten urbanen Freiräume weltweit, ist zum Park Tempelhofer Feld geworden. Auf 45 Meter breiten Landebahnen sind Skater und Kite-Boarder unterwegs. Die Grünflächen bieten Platz für Picknick, Sport und Kreativität vom Urban Gardening bis zur Minigolf-Anlage aus Kunstobjekten. Hier haben auch Kinder Spaß, am besten erkundet man das riesige Feld per Rad, Tretmobil oder Gokart (Verleihstationen vor Ort).
Öffnungszeiten: jahreszeitenabhängig mind. 7.30 – 17 Uhr. Nach Ende der Öffnungszeiten werden die Eingänge geschlossen, verlassen kann man das Tempelhofer Feld danach an Drehtoren.
Tipp: Eine neue Attraktion ist der sanierte THF Tower mit der holzgetäfelten weitläufigen Dachterrasse auf der sechsten Ebene am westlichen Kopfbau, die einen Ausblick aus rund 30 Metern Höhe bietet. Außerdem gibt es hier Ausstellungen zur Geschichte des Flughafens Tempelhof, der insgesamt zu einem Ort für Kreativwirtschaft und Veranstaltungen werden soll.
Museums-Tipp für Familien in Berlin
Das Museum für Naturkunde begeistert mit kolossalen Dino-Skeletten kleine und große Besucherinnen und Besucher. Jetzt ist dort auch wieder der Originalschädel des Tyrannosaurus Rex namens "Tristan Otto" zu sehen. Weiteres Highlight: Die Multimedia-Reise durch Zeit und Raum vom Urknall bis heute auf der bequemen Liege-Insel unter dem fahrbaren Projektionshimmel, der im 12 Meter hohen Treppenhaus des Museums schwebt.
Adresse: Invalidenstraße 43
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag: 9.30 bis 18 Uhr, Samstag, Sonntag und feiertags: 10 bis 18 Uhr. Montags geschlossen.
Tipps für kostenlose Sehenswürdigkeiten in Berlin
Besonders spannend speziell für junge Berlin-Gäste ist das Futurium, das mit vielen interaktiven Angeboten auf spannende Weise Antworten auf Zukunftsfragen sucht. Die Themenvielfalt reicht dabei von Roboter-Menschen über begrünte Hochhäuser bis hin zu gemeinschaftlichen Ökonomien, immer im Zusammenspiel von Natur, Mensch und Technik. Der Eintritt in den futuristischen Bau in Hauptbahnhof-Nähe ist generell frei.
Adresse: Alexanderufer 2
Öffnungszeiten: Mo, Mi, Fr, Sa, So: 10 – 18 Uhr; Do: 10 – 20 Uhr; Di: geschlossen
Direkt neben dem Park am Gleisdreieck erzählt das Deutsche Technikmuseum die spannende Geschichte von Schienenverkehr, See-, Luft- und Raumfahrt. Die Highlights reichen vom historischen Lokschuppen bis zur Steuerflossse einer Sojus-Rakete. Hier gilt freier Eintritt unter 18 Jahren und bis zum Abschluss der regulären Schulausbildung.
Adresse: Trebbiner Straße 9
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag: 9 – 17.30 Uhr, Samstag, Sonntag, Feiertage: 10 – 18 Uhr, Montag geschlossen
Viele weitere Tipps für Gratis-Sehenswürdigkeiten in Berlin
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