Instagram: Die 10 besten Spots in München

Das Bootrestaurant Alte Utting in München
Vom Ammersee nach Sendling: Die Alte Utting auf Landgang© imago images/Karo

Jenseits der bekannten Sehenswürdigkeiten wie Schloss Nymphenburg, Marienplatz und Olympiapark bietet die bayerische Hauptstadt eine Fülle an fotogenen Kulissen.

  • Aussichten von Dachterrasse und Riesenrad

  • Wilde Natur an der Isar

  • Chillen auf einem Schiff

Mahjong Roof Garden: Aussicht ohne Ende

Die Dachterrasse des Mandarin Oriental über der Münchener Altstadt© Mandarin Oriental Hotel Group

In direkter Nachbarschaft zum Hofbräuhaus liegt der Zugang zu Münchens einziger Hoteldachterrasse mit 360-Grad-Aussicht. Sie gehört zum Hotel Mandarin Oriental* und ist besonders zum Sonnenuntergang oft ausgebucht. Das Design in Blau und Türkis sowie viele Pflanzen schaffen ein asiatisch-mediterranes Ambiente. Der Pool ist Übernachtungsgästen vorbehalten. Doch das lässt sich verschmerzen, denn mit einem Negroni oder einem Glas Champagner in der Hand macht allein der Blick auf die Frauenkirche, die Staatsoper, den Olympiaturm, die Allianzarena und die Alpen im Süden viel Spaß.

Apollotempel: Griechenland in München

Der Apollotempel im Nymphenburger Schlosspark
Klassizistische Kulisse: Der Apollotempel im Schlosspark Nymphenburg© imago images/stock&people

Für den Nymphenburger Schlosspark, einst als französisch inspirierter Barockgarten angelegt, plante Leo von Klenze im Auftrag Ludwigs I. einen klassizistischen Apollotempel. 1865 wurde er am Ufer des Badenburger Sees fertiggestellt. Zehn im Kreis angeordnete korinthische Sandsteinsäulen stützen diesen Monopteros. In seiner Mitte trägt eine Marmorstele eine Widmung des Königs. Sie thematisiert die behutsame Umgestaltung des Parks in einen Landschaftspark nach englischem Vorbild.

Tipp: Auf den Stufen des Tempels lässt sich prima ein Picknick arrangieren – und fotografieren. Man sollte nur bei aller Muße nicht die Schließzeiten des Parks außer Acht lassen.

Georgenstein: Wilde Isar

Schwerer Brocken: Der Georgenstein in der Isar südlich von München© Shutterstock/kstyler

Streng genommen liegt dieser Felsblock mit geschätzt 910 Tonnen Gewicht nicht auf dem Münchener Stadt-, sondern auf gemeindefreiem Gebiet. Auf einer Wanderung am östlichen Isarufer ab Grünwald nach Süden ist der Georgenstein* gut zu erreichen. Früher fürchteten Flößer das Hindernis in der Isar, heute machen sich manche einen Spaß daraus, zu der bemalten Blechfigur des Heiligen Georg hochzuklettern und hinabzuspringen – bitte nicht nachmachen.

Tipp: Genauso erfrischend ist es, die Füße ins kühle Wasser zu halten und durch die wilde Natur des Landschaftsschutzgebietes Isartal zu streifen.

Museum Brandhorst: Poppige Fassade

Museum Brandhorst in München
Das Museum Brandhorst beherbergt die Sammlung der gleichnamigen Stifter© Shutterstock/footageclips

Manche Touristen aus Italien sollen das Gebäude an der Theresienstraße schon für einen Flagshipstore von Missoni gehalten haben. So stark erinnert die Fassade, verkleidet mit 36.000 vierkantigen Keramikstäben in 23 kräftigen Farben, an die grafischen Designs des Modelabels aus der Lombardei. Das Brandhorst ist ein Entwurf des Architektenbüros Sauerbruch Hutton, das in München auch die fototaugliche Zentrale des ADAC entwarf. Es zeigt u.a. Werke von Andy Warhol, Cy Twombly und Damien Hirst, dazu hochkarätige Ausstellungen.

Tipp: Wer sich für ein Foto passend einkleiden möchte, findet die Missoni-Boutique nur elf Gehminuten entfernt.

Umadum: Rundherum im Werksviertel

Das Riesenrad in München im Werksviertel
Aussichtsreich: Das Riesenrad Umadum im Münchener Werksviertel© URKERN2020/Ivana Bilz

Im Werksviertel nahe dem Ostbahnhof, wo einst in den Pfanni-Werken Millionen von Kartoffelknödeln hergestellt wurden, herrscht Aufbruchstimmung: Mit Start-ups, einem geplanten Konzertsaal und Hunderten neuer Wohnungen. Von Weitem ist es durch das Umadum* auszumachen, mit 80 Metern Höhe das größte mobile Riesenrad weltweit. Sein bayerischer Name bedeutet „rundherum“, was natürlich für die Fahrt in den 27 Gondeln selbst, als auch für den Ausblick über den Münchener Osten und weit darüber hinaus gilt.

Tipp: In verschiedenen Varianten lassen sich Essen und Trinken dazu buchen. Ein Prosecco-Paket oder ein Weißwurstessen machen sich auch als Fotorequisiten gut.

Café Jasmin: Zurück in die Zukunft

Cafe Jasmin in München
Aus den 1950er-Jahren erhalten blieb die Einrichtung des Café Jasmin© judithhaussler

Eine Zeitreise in die 1950er-Jahre ermöglicht das Jasmin* in der Maxvorstadt. Es ist noch weitgehend original ausgestattet, sein Interieur steht unter Denkmalschutz: Die mit lichtgrünem Samt bezogenen Sessel, die Tische mit Platten aus Resopal und Kanten mit Messingbändern, die Theke mit weißem Leder bespannt, fixiert von goldfarbenen Knöpfen. Dazu die Tapeten im gleichen Ton, Decken mit zeittypischer Ornamentik, Lüster und metallene Garderobenhaken. Alles andere als cool, eigentlich, aber besonders bei der Münchner Jugend Kult.

Tipp: Für das passende Outfit mangelt es in der Umgebung nicht an Second-Hand-Geschäften.

Alte Utting: In Sendling auf hoher See

Das Bootrestaurant Alte Utting in München
Land in Sicht: Die Alte Utting ankert in Sendling© Shutterstock/HTN

Auf einer früheren Eisenbahnbrücke steht seit 2017 ein 40 Meter langer Dampfer auf dem Trockenen, der zuvor im Liniendienst auf dem Ammersee unterwegs war. Heute dienen Kapitänsdeck, Heck- und Bugsalon als Bar, der Maschinenraum als Kleinkunst- und Konzertbühne. Aus dem Stand heraus hat sich die Alte Utting als ein neues Wahrzeichen Münchens etabliert, sie wurde sogar in der "New York Times" erwähnt.

Um dem erwarteten Andrang gerecht zu werden, haben die Betreiber ihre Kapazität durch Terrassen vor dem Bug und einen baumbestandenen Biergarten hinter dem Heck großzügig erweitert. Essen gibt es aus aller Welt, zum Beispiel Veganes, Crêpes, Pizza und Spezialitäten aus dem Senegal.

Umschreibung: Eine Treppe ins Nichts

Die endlose Treppe in München
Von Ólafur Elíasson stammt diese Skulptur im Münchener Westend© imago images/imagebroker

Der Titel Umschreibung* ist etwas sperrig, das Konzept umso runder, auch wenn das Betreten untersagt ist: Der dänische Künstler Ólafur Elíasson setzte 2004 eine mit Stufen bestückte Doppelhelix, der Form der DNA, in den frei zugänglichen Gebäudehof der Treuhandgesellschaft KMPG im Westend. Die Skulptur mit ihrem nicht endenden Treppauf und Treppab aus Stahl und Holz wurde 2004 mit einem Preis für Kunst am Bau ausgezeichnet. Die Statik der Treppe steht auch für höchste Baukunst, lagert sie doch auf nur an einem Punkt auf und schwingt frei durch den Raum.

Lenbachhaus: Aluminium + Kupfer = Gold

Das Lehnbachhaus in München im Winter
Alt und neu perfekt vereint: Das Lenbachhaus© Shutterstock/Rolf G Wackenberg

Auch Sir Norman Foster hat in München seine Spuren hinterlassen. Charakteristisch für seine Arbeit sind Stahl-Glas-Raster wie in der Kuppel des Berliner Reichstages. In München aber setzte er auf Gold. So glänzen die Rohre aus einer Aluminium-Kupfer-Legierung, die den 2013 fertig gestellten neuen Flügel des Lenbachhauses verkleiden. Dabei harmonieren sie mit dem Ockerton im Putz der 1891 eröffneten Villa. Eine Schmuckschatulle für die Gemälde des Blauen Reiters. Um diese Bilder buchstäblich im besten Licht zu präsentieren, wird indirektes Tageslicht in die Galerien der oberen Ebene geführt.

Tipp: Ein weiterer spektakulärer Foto-Hintergrund ist die Skulptur "Wirbelwerk" im Atrium. Das Werk aus Metall und farbigem Glas wurde ebenfalls von Ólafur Elíasson geschaffen.

Hackerbrücke: Kultbier überm Gleis

Die Hackerbrücke in München im Abendlich
Zum Sonnenuntergang schwer angesagt ist die Hackerbrücke© Shutterstock/Katrin Billo

Abend für Abend lassen sich junge Münchner auf dem Geländer unter den schmiedeeisernen Bögen auf der Westseite der Hackerbrücke* nieder, um den Sonnenuntergang zu feiern. Viele haben eine Flasche Augustiner – die Brauerei liegt ganz in der Nähe – in der Hand. Dabei trägt das 1894 eröffnete Baudenkmal den Namen eines konkurrierenden Bierbrauers.

Der Verkehr über den Gleisanlagen nahe des Münchner Hauptbahnhofs und des Oktoberfest-Geländes* stört offenbar ebenso wenig wie der eher unbequeme Sitzplatz. Was zählt, ist hier träumerisch sein Fernweh zu zelebrieren, unterstützt vom ständigen Kommen und Gehen der Züge und dem Blick Richtung Abendsonne.

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