Vignette entfernen von der Autoscheibe: So klappt's ohne Rückstände

Einfach und gründlich: So lässt sich das Pickerl rückstandslos wieder von der Windschutzscheibe lösen.
Welche Hausmittel helfen
Alternativ: der Vignettenschaber
Bei Pickerl-Zweitnutzung drohen Bußgelder
Wer mit dem Auto in einem Land mit Vignettenpflicht unterwegs war, kümmert sich am besten gleich nach der Rückkehr darum, die Vignette von der Windschutzscheibe zu entfernen. Je länger das Pickerl nämlich kleben bleibt, desto schwieriger wird es, alle Reste wegzubekommen.
Günstig: Mit Hausmitteln das Pickerl entfernen
Mit den richtigen Tricks geht das Entfernen ganz leicht und schnell. Die entsprechenden Hilfsmittel dürften die meisten Menschen ohnehin im Haus haben, sodass man kein extra Geld ausgeben muss.
Wer das Pickerl loswerden möchte, kann folgende Hausmittel benutzen:

Glasreiniger: der Klassiker. Die Vignette einsprühen, einige Minuten einwirken lassen. Danach kann man eine Ecke abrollen und vorsichtig abziehen. Falls das nicht ganz glatt geht, immer wieder Glasreiniger nachsprühen.
Feuchttücher: Eltern kleiner Kinder haben immer welche im Haus. Mit den Tüchern lässt sich das Pickerl gut anfeuchten und danach recht einfach lösen, indem man es mit dem Tuch andrückt und vorsichtig hin und her reibt.
Bremsenreiniger: der Geheimtipp. Manche Autofahrer geben das Mittel auf ein Stück Küchenrolle oder einen trockenen Lappen und reiben die Vignette damit ein. Danach kann man sie einfach abziehen. Bremsenreiniger gibt es im Baumarkt oder in der Autowerkstatt.

Fön: Wärme hilft generell gut dabei, Kleberreste loszuwerden. Die Vignette wird einfach mit heißer Luft angewärmt, bis sie gut abgeht. Vorsicht: Die Windschutzscheibe sollte nicht zu heiß werden, sonst kann sie kaputtgehen.
Nagellackentferner: Die Vignette wird wie bei den anderen Methoden mit der Flüssigkeit angefeuchtet. Es empfiehlt sich, sie mit einem Ceranschaber und viel Fingerspitzengefühl abzukratzen. Da das Küchenwerkzeug eine scharfe Klinge hat, sollte die Windschutzscheibe nur vorsichtig damit bearbeitet werden, damit sie nicht zerkratzt.
Ganz bequem: Vignettenschaber kaufen
Als Alternative zu den genannten Hausmitteln gibt es auch die Möglichkeit, sich mit der Vignette zusammen einen Vignettenschaber zu kaufen. Den gibt es in der Regel da, wo man auch das Pickerl kaufen kann, etwa an der Tankstelle und an Raststätten. Das Werkzeug sieht ähnlich aus wie ein Ceranschaber und kostet in der Regel zwischen 3 und 10 Euro.
Achtung: Für Motorräder ist ein Vignettenschaber ungeeignet, da die Vignetten hier direkt auf den Lack geklebt werden.
Verboten: Vignette ablösen und wiederverwenden
Die Vignette in einem Stück abzuziehen, ist im Grunde gar nicht möglich. Wer es dennoch schafft, darf sie aber in keinem Fall wiederverwenden. Denn das wäre Betrug und wird mit einem Bußgeld bestraft. Das Gleiche gilt für Autofahrer, die das Pickerl mit extra Klebestreifen befestigen, statt die Schutzfolie abzuziehen und die vorgesehene Klebefläche zu benutzen. Dann ist die Gebühr zwar bezahlt, der Nachweis aber ungültig.
Hier erfahren Sie, wie viel die verschiedenen Vignetten kosten und welche Bußgelder bei Verstößen gegen die Vignettenpflicht drohen.
Klebefrei: Die digitale Vignette
Wer sich das Aufkleben und Ablösen des Pickerls sparen will, kann in einigen Ländern auf die E-Vignette zurückgreifen. So beispielsweise in Österreich und Slowenien. Die digitalen Vignetten für diese Länder sind auch in den ADAC Geschäftsstellen und im Mautportal des ADAC erhältlich.
Alle Infos zu Maut und Vignetten in Europa finden Sie hier.
Vignette anbringen: So geht's richtig
Für Autobahnen und Schnellstraßen in mehreren europäischen Ländern benötigt man eine Vignette. Dabei sind die Regelungen zum Anbringen in Österreich besonders streng. Wie Sie die Vignette korrekt aufkleben.
Text: Sandra Michel