Helmpflicht beim Skifahren: Das gilt in Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz
Eine Helmpflicht beim Skifahren gibt es in manchen Wintersportregionen, jedoch keine einheitlichen Regelungen – auch nicht beim Alkohol auf der Piste.
Helmpflicht für Kinder in Italien und teils in Österreich
Kinder besonders gefährdet
Große Risiken beim Schlittenfahren
Nach Angaben der Stiftung Sicherheit im Skisport steigt das Unfallrisiko deutscher Skifahrerinnen und Skifahrer. Knapp neun Prozent der über 15-Jährigen verletzen sich dabei am Kopf, bei Kindern ist diese Gefahr laut Studien besonders groß.
Österreich: Pflicht in sieben Bundesländern
In Österreich gibt es keine einheitliche Gesetzeslage. Sieben der neun Bundesländer schreiben eine Helmpflicht beim Skifahren, Snowboarden und Rodeln für Kinder bis 15 Jahre vor – die Ausnahmen sind Tirol und Vorarlberg. Hier gibt es keine Vorschriften. In Vorarlberg, in dem beispielsweise das große Gebiet Ski Arlberg liegt, gibt es jedoch eine Empfehlung zum Tragen eines Helms.
In Österreich gilt auf der Piste keine Promille-Grenze, dennoch kann es schwere Konsequenzen für alkoholisierte Wintersportlerinnen und Wintersportler geben.
Italien: Skihelmpflicht für Kinder und Jugendliche
In Italien herrscht seit 2022 eine einheitliche Regelung: Bis zum 18. Lebensjahr besteht eine Helmpflicht. Das gilt nicht nur für Ski- und Snowboard-Fahrende, sondern auch fürs Rodeln. Außerdem gibt es in Italien eine Promille-Grenze und eine Versicherungspflicht.
Schweiz und Deutschland: Keine Skihelmpflicht
In Deutschland und der Schweiz gibt es keine Helmpflicht, auch nicht für Kinder. Alkoholisiertes Fahren auf der Piste ist zwar nicht verboten, Skifahrende können aber dabei ihren Versicherungsschutz aufs Spiel setzen.
Alkohol, Skihelme und Versicherungsschutz
Auch in Ländern ohne gesetzliche Regelung kann es für Skifahrende auf der Piste zu Konsequenzen kommen. Stürzt man und verletzt sich ohne Helm am Kopf, kann die Versicherung unter Umständen Leistungen kürzen. Ebenso beim Alkohol: Kommt es etwa zu einem Zusammenprall, und einer der Wintersportler ist dabei alkoholisiert, kann das straf- und zivilrechtliche Folgen haben.
Erhöhtes Risiko beim Schlittenfahren
Eine Unfalldatenanalyse der ADAC Luftrettung zeigt, dass insbesondere Schlittenfahrende im Vergleich zu anderen Wintersportlern häufiger Schädel-Hirn-Traumata erleiden. Wie gefährlich Rodeln ohne Helm sein kann, hat der ADAC in einem Schlitten-Crashtest untersucht.