Was ist besser für mich: Debitkarte oder Kreditkarte?

Eine Frau sitzt am Strand und bezahlt ihren Cocktail mit einer debitkarte oder kreditkarte
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Die Girokarte (ehemals EC-Karte) wird mehr und mehr zum Auslaufmodell. Immer häufiger erheben Banken und Sparkassen dafür Gebühren oder schaffen sie ganz ab und bieten als Ersatz Debitkarten oder Kreditkarten an. Aber welche der Bezahlkarten ist für wen geeignet?

  • Girocard und Debitkarte sind Alltagsbegleiter

  • Kreditkarte auf Reisen und im Urlaub unersetzbar

  • Reiseversicherungen sind bei der ADAC Kreditkarte inkludiert

Besonders im Urlaub und auf Reisen für etwa Hotel- und Mietwagenbuchungen sollte man eine Kreditkarte besitzen. Sie ermöglicht bargeldlose Kautionen, die eventuelle Schäden abdecken. Manchmal kann auch der Fall eintreten, dass eine vermeintliche Kreditkarte nicht akzeptiert wird, weil es sich um eine Debitkarte handelt, die ähnlich aussieht, aber auch Einschränkungen beinhaltet.

Wie unterscheiden sich Debit- und Kreditkarte?

Im täglichen Zahlungsverkehr spielen sowohl Debit- als auch Kreditkarten eine wichtige Rolle. Sie tragen oft das Visa- oder Mastercard-Logo. Äußerlich ist der Unterschied nur durch den kleinen Aufdruck "Debit" oder "Credit" erkennbar. Doch beide Karten bieten voneinander abweichende Funktionen und Vorteile, die je nach Nutzung entscheidend sein können. Hier sind einige Fakten:

Das Wichtigste zur Debitkarte:

  1. Sind direkt mit dem Girokonto des Karteninhabers verbunden.

  2. Bieten meist eine kostenlose Bargeldversorgung.

  3. Belasten das Konto sofort oder innerhalb weniger Tage bei Zahlungen – Guthaben muss vorhanden sein.

  4. Bieten grundlegende Sicherheitsfunktionen für Onlineeinkäufe und kontaktloses Bezahlen.

  5. Bessere Kostenkontrolle durch zeitnahe Abbuchungen vom Girokonto.

  6. Im Ausland, besonders außerhalb des Euroraums, kann die Akzeptanz geringer sein.

Girocard und Debitkarte: Welche Unterschiede gibt es?

Girocard und Debitkarte werden von verschiedenen Banken zumeist kostenfrei ausgegeben, sind an ein Girokonto gebunden und werden häufig für alltägliche Transaktionen verwendet. Während die Girocard in Deutschland weit verbreitet und praktisch ist, bietet die Debitkarte durch ihre mitunter globale Akzeptanz und zusätzlichen Funktionen mehr Flexibilität – insbesondere für das Onlineshopping und auf Reisen im Ausland.

Das Wichtigste zur Kreditkarte:

  1. Nicht zwingend an eine bestimmte Bank gebunden.

  2. Ermöglicht kurzfristigen Kreditrahmen und zinsgebundene Teilzahlungen.

  3. Umsätze werden gesammelt am Monatsende über ein Referenzkonto beglichen.

  4. Weltweite Akzeptanz.

  5. Kann zur Sicherheit bei Mietwagen- und Hotelbuchungen hinterlegt werden.

  6. Oft inkludiert sind Zusatzleistungen wie Reiseversicherungen, Bonusprogramme oder Cashback-Systeme.

  7. Bestimmte Kreditkartenanbieter verlangen bisweilen hohe Gebühren für Abhebungen am Geldautomaten.

Für die Reise: Auf welche Bezahlkarte setzen?

Mietwagen: Die meisten Mietwagenanbieter akzeptieren keine Debitkarten, sondern nur Kreditkarten. Hintergrund ist der, dass auf der Kreditkarte größere Summen als Kaution blockiert werden können. Das machen die Autoverleiher, damit sie eine Sicherheit für die Zahlungsfähigkeit des Kunden haben, sollte das Auto mit einem Schaden wieder abgegeben werden.

Hotel: Bei der Online-Buchung eines Hotels oder einer Ferienwohnung wird fast immer eine Kreditkarte benötigt – unabhängig davon, ob man die Buchung im Voraus bezahlt oder erst vor Ort. Manche Karten bieten sogar zusätzliche attraktive Vorteile wie Rabatte oder Zimmer-Upgrades.

Reiseversicherungen: Debitkarten werden zwar bei vielen Banken kostenlos zum Girokonto ausgegeben, während man eine Kreditkarte mit umfassendem Reiseschutz in der Regel nur mit Monats- beziehungsweise Jahresgebühren erhält. Trotzdem lohnt sich diese Investition insbesondere für Auslandsreisen, da bei vielen Kreditkarten sinnvolle Reiseversicherungen inkludiert sind und ihr Geld allemal wert sind.

Beispielsweise ist bei der ADAC Kreditkarte mit "Paket Reise" folgender Reiseschutz inklusive:

  • Der integrierte ADAC Auslandskrankenschutz 100 der ADAC Kreditkarte schützt den Kreditkarteninhaber samt Familie auf allen Reisen mit einer Dauer von bis zu 45 Tagen. Der Schutz gilt bei akuten, unerwarteten Erkrankungen sowie Verletzungen weltweit ganz unabhängig davon, ob man die ADAC Kreditkarte verwendet hat oder nicht. Die Selbstbeteiligung beläuft sich auf 100 Euro pro Schadensfall und Person.

  • Versicherungsschutz für den Reiserücktritt bei Reisen mit einem Wert von bis zu 10.000 Euro für den Kreditkarteninhaber und bis zu fünf Mitreisenden, sofern wenigstens 50 Prozent des Reisepreises mit der ADAC Kreditkarte bezahlt wurden. Enthalten sind – abzüglich einer Selbstbeteiligung – die vertraglich geschuldeten Stornokosten, falls ein versichertes Ereignis eintritt und die Reise abgesagt werden muss.

  • Im Falle eines notwendigen Abbruchs der Reise aufgrund versicherter Ereignisse gilt ebenfalls Schutz für den Kreditkarteninhaber und maximal fünf Mitreisende. Sowohl Rückreisekosten als auch nicht genutzte Leistungen werden dann abzüglich der Selbstbeteiligung erstattet.

  • Mit der ADAC Kreditkarte "Paket Reise" profitiert man außerdem von einer Zusatz-Haftpflichtversicherung für Mietwagen im Ausland, einer Reise-Rechtsschutzversicherung für Mietfahrzeuge weltweit, einer Reise-Vertrags-Rechtsschutzversicherung weltweit und einer Verkehrsmittel-Unfallversicherung weltweit.

Mehr Informationen zu den Reiseversicherungen der ADAC Kreditkarte findet man in der Produktinformation und den Versicherungsbedingen zum "Paket Reise".

Welche ist sicherer: Debit- oder Kreditkarte?

Mit einer Debitkarte oder Kreditkarte ist das Bezahlen sehr bequem, besonders unterwegs im Ausland und auch beim Onlineshopping. Doch leider sind diese Bezahlkarten häufig das Ziel von Betrügern, trotz hoher Sicherheitsmaßnahmen, die in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich verbessert wurden.

So ist die Zwei-Faktor-Authentifizierung mittlerweile Standard bei Online-Zahlungen. Das bedeutet, dass Zahlungen, die einen bestimmten Betrag überschreiten, über eine App der kartenausgebenden Bank oder des Kartenanbieters vom Karteninhaber freigegeben werden müssen.

Dennoch ist der Schutz bei einer Kreditkarte ungleich höher. Denn bei Betrug mit Debitkarten wird das gestohlene Geld direkt vom Bankkonto abgebucht. Selbst wenn die Hausbank den eingetretenen finanziellen Verlust nachverfolgt und Nachforschungen anstellt, kann es schwierig und zeitaufwendig werden, dass man sein Geld zurückerhält.

Es lohnt sich daher, über das Online-Banking einen Benachrichtigungsservice per SMS oder Push-Nachricht zu nutzen. So wird man über jede Transaktion informiert und kann bei bei verdächtigen Aktivitäten sofort reagieren. Denn es gilt: Bei einem Betrugsverdacht muss die Karte – ebenso wie im Verlustfall – unverzüglich gesperrt werden.

Selbsttest: Welcher Kartentyp bin ich?

Kreditkarte oder Debitkarte: Mit diesen Fragen testen, welche Karte besser zu einem passt.
Mit diesen Fragen einfach testen, welche Bezahlkarte zu einem besser passt. © ADAC SE

Fazit

Debitkarten sind günstige und bequeme Alltagsbegleiter in Deutschland. Aber auf Reisen und vor allem außerhalb des Euroraums ist eine Kreditkarte eine sinnvolle Ergänzung, um wirklich überall auf Nummer sicher zu gehen und auch dort bezahlen zu können, wo eine Debitkarte nicht akzeptiert wird. Zusätzlich machen exklusive Zusatzleistungen und inkludierte Reiseversicherungen die Kreditkarte zu einem wertvollen Begleiter auf Reisen, der sich auszahlt.