Wacken-Festival: So befreien Fans ihr Auto aus Schlamm und Matsch
Dauerregen im Norden Deutschlands trifft das Open-Air-Festival in Wacken hart. Das Festivalgelände versinkt im Matsch. Mit diesen 6 ADAC Tipps können Fans ihre Autos aus dem Schlamm befreien.
Update: Tipps für Autobesitzende zur sicheren Abreise
Endgültiger Anreise-Stopp zum Festival
Festival-Gelände versinkt im Schlamm
Gelbe Engel des ADAC beheben Pannen vor Ort
Noch bis 5. August findet in Wacken in Schleswig-Holstein eines der weltgrößten Open-Air Festivals statt: das W:O:A. Doch diesjährige Heavy-Metal-Festival läuft unter erschwerten Bedingungen. Durch den Dauerregen steht das Festival-Gelände teilweise unter Wasser, der Untergrund hat sich in eine Matsch- und Schlammwüste verwandelt, so dass sogar ein Anreisestop verhängt werden musste.
Matsch und Schlamm: So befreien Sie Ihr Auto
Die Besucherinnen und Besucher die es aufs Gelände geschafft haben, werden aber mitunter schon mit Sorge an die Heimreise denken. Was tun, wenn das Auto im Matsch steckt?
Endloses Gas geben hilft meist nicht mehr, wenn das Auto bereist festsitzt. Man gräbt das Auto im Zweifel nur noch stärker ein und setzt Reifen und Radhäusern mit Dreck zu. Mit Hilfe dieser 6 Eskalationsstufen können Festival-Fans ein im Matsch festsitzendes Auto wieder befreien.
Wenn man nur leicht festsitzt: Versuchen, durch gefühlvolles Hin- und Herschaukeln das Auto wieder freizubekommen. Hierfür eignen sich am ehesten Fahrzeuge mit Schaltgetriebe. Vorher kleine Erdanhäufungen vor den Rädern zu entfernen, kann helfen.
Hilft das nicht: Ein paar kräftige Leute zusammensuchen, die beim Schieben helfen. Nur an festen Karosserieteilen schieben und nicht an Anbauteilen wie Außenspiegeln oder Scheinwerfern! Außerdem aufpassen, dass man an glattflächigen Blechteilen keine Dellen ins Auto drückt.
Nächster Schritt: Traktion der Antriebsräder erhöhen. Falls Schneeketten vorhanden sind, eignen sich diese sehr gut. Auch in Wüsten oft verwendete Sandbleche können eine gute Hilfe sein. Oder, falls vorhanden, Kies unter die Antriebsräder bringen. Als Ersatz eignen sich auch Bretter (Alternativ: Bier- oder Campingtische) oder notfalls die Fußmatten.
Es bewegt sich noch immer nichts: Beim Abschleppen ist ein stabiles Abschleppseil zu verwenden, das nur in vorgesehenen Abschleppösen (siehe Bedienungsanleitung) angebracht werden darf. Das Schleppfahrzeug sollte zugkräftig sein und schwerer als das Festsitzende. Das Seil nicht ruckartig spannen, weil dieses reißen und dadurch zum tödlichen Geschoss werden kann. Schaulustige und Helfer müssen aus der Schussbahn gehen. Das Seil also zunächst vorsichtig spannen und dann versuchen das Auto herauszuziehen. Noch besser eignet sich eine stabile Abschleppstange.
Traktor um Hilfe bitten: Stellt sich kein Erfolg ein, hilft nur der Traktor mit seinen breiten Reifen und dem stärkeren Profil. Ein großer Traktor sollte fast jedes festsitzende Auto oder Wohnmobil aus dem Dreck bekommen. Tipp: Für ein kleines Trinkgeld ist fast jeder Bauer mit einem Traktor bereit, ein festsitzendes Auto wieder freizubekommen. Vorteil dabei: Der Traktor ist enorm zugkräftig sowie geländegängig und die Fahrer haben in der Regel Erfahrung mit ihren Maschinen, Abschleppstangen und Abschleppseilen.
Letzte Option: Notfalls muss das festsitzende Auto ausgegraben werden. Entweder mit menschlicher Kraft (enorm mühsam) oder mithilfe von Maschinen wie einem Bagger. Sollte aus das nicht funktionieren hilft nur noch der Autokran, der das Auto vertikal aus dem Dreck befreit – das sollte aber in den wenigsten Fällen notwendig sein.
Hängt am festsitzenden Auto noch ein Anhänger/Wohnwagen, sollte darauf geachtet werden, dass beim Abschleppen auch dieser keinen Schaden nimmt. Beispielsweise hängen oft die Seile der gebremsten Räder weit herunter und könnten im Dreck hängenbleiben.
Ist das Fahrzeug befreit, ist darauf zu achten, dass es vor der ersten Fahrt auf einer Straße vom gröbsten Dreck befreit wird. Hierzu eignet sich natürlich am besten Wasser aus einem Gartenschlauch oder Hochdruckreiniger (auch hierfür eventuell einen Bauern fragen, die haben fast immer irgendwo einen betriebsbereiten Hochdruckreiniger herumstehen). Da dies jedoch auf einem Festivalgelände wohl kaum zur Verfügung steht, bleibt nur noch die händische Grobreinigung mit einem Besen oder ähnlichem.
Es ist zudem ratsam, das Auto vor der nächsten Fahrt auf mögliche Schäden zumindest grob zu untersuchen und so bald wie möglich vernünftig reinigen – im Zweifel eine Werkstatt zu Rate ziehen.
Gelbe Engel des ADAC helfen vor Ort bei Pannen
Gut zu wissen: Am 5. August sind auch die Gelben Engel der ADAC Straßenwacht sind vor Ort und helfen dabei, Pannen zu beheben.