Überflutungen durch Hochwasser: Hier können Straßen gesperrt sein
Hochwasser hat in Österreich, Südbayern, Sachsen, Brandenburg, Tschechien und Polen zu Überflutungen, Erdrutschen und Straßensperren geführt. Doch nun entspannt sich die Lage vielerorts.
Pegelstände in Brandenburg sinken
Entspannung in Bayern, Sachsen, Österreich, Italien, Tschechien und Polen
Tipps und Regeln: So sind Sie sicher unterwegs
Die Lage in den Hochwassergebieten hat sich vielerorts verbessert. Das gilt inzwischen auch für Brandenburg.
Deutschland: Diese Regionen sind betroffen
Die Hochwassersituation in Brandenburg entspannt sich leicht. Die höchste Alarmstufe 4 gilt an keiner Stelle mehr. In einigen Tagen dürfte die Hochwasserwelle den Nordosten Brandenburgs erreichen.
Entlang der Flussläufe von Oder, Neiße und Spree ist aktuell mit Überflutungen zu rechnen. Ufernahe Straßen, Radwege und Fußgängerunterführungen könnten gesperrt sein. Das trifft vor allem die Bereiche des Oder-Ortes Ratzdorf bei Eisenhüttenstadt sowie die Gegend rund um Frankfurt/Oder. Von größeren Schäden berichten die Hochwasser-Regionen bislang aber nicht. Auch der Verkehr auf Autobahnen und Bundesstraßen läuft bisher normal. Die Behörden gehen derzeit davon aus, die Lage gut bewältigen zu können, zumal die Pegelstände fast überall zurückgehen.
In Sachsen hingegen hat sich die Lage entspannt. Die Pegelstände sind deutlich gesunken. Die Elbe führt mittlerweile kein Hochwasser mehr. Auch in Bayern hat sich die Situation normalisiert.
Aktuelle Verkehrsinformationen findet man bei der ADAC Verkehrsinfo oder im ADAC Routenplaner.
Österreich: Deutlich weniger Straßensperren
Ebenfalls beruhigt hat sich die Hochwasserlage in Österreich. Die Pegelstände an den Flüssen sinken und vielerorts sind die Aufräumarbeiten im Gange. Der Verkehr auf den Autobahnen läuft derzeit normal.
Die wichtige Bahnstrecke von Wien Richtung München ist wieder eingeschränkt befahrbar. Informationen dazu bieten die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB).
Verkehrsbehinderungen gibt es vor allem noch in Niederösterreich. Allerdings geht auch hier die Zahl der gesperrten Bundes- und Landesstraßen deutlich zurück. Aktuelle Infos zu Verkehrsfluss und Straßensperren (mit Karte) erhält man beim österreichischen Automobilclub ÖAMTC.
Italien: Notstand in zwei Regionen
Auch Italien hatte mit Überflutungen zu kämpfen. Nachdem für zwei Regionen – Emilia-Romagna und Marken – der Notstand ausgerufen worden war, hat sich die Lage jetzt nach Aussage des italienischen Katastrophenschutzbeauftragten Fabio Ciciliano leicht entspannt. Die Aufräumarbeiten haben begonnen.
Aktuelle Verkehrsinfos Italien
Jahrhunderthochwasser in Tschechien
Auch Deutschlands östliche Nachbarländer hatten mit Überschwemmungen zu kämpfen. Tschechien erlebte laut Regierungschef Petr Fiala ein Jahrhunderthochwasser. Mehrere Menschen starben, weitere Personen werden vermisst.
Die Fluten gehen allm ählich zurück. Die größte Hochwassergefahr besteht derzeit noch in Teilen Südböhmens. Beruhigt hat sich die Lage rund um die Hauptstadt Prag.
In den Regionen, in denen das Wasser bereits abgeflossen ist, sind die Aufräumarbeiten im Gange. Bis die Schäden an der Infrastruktur beseitigt sind, dürfte es aber noch längere Zeit dauern. Reisende müssen sich daher auf punktuelle Verkehrsstörungen einstellen.
Einen Überblick über die aktuelle Hochwassersituation bietet das Tschechische Meteorologische Institut.
Wichtige Infos für Urlauberinnen und Urlauber
Wenn Sie in Not geraten, folgen Sie bitte unbedingt den Hinweisen und Anweisungen der lokalen Behörden. Außerdem sollte in Notfällen umgehend ein Notruf über 112 abgesetzt werden. ADAC Mitglieder, die in ihrem Urlaub in Not geraten und Hilfe benötigen, können sich an den ADAC Auslandsnotruf (Tel. +49 89 22 22 22) wenden. Weitere Kontaktmöglichkeiten zum ADAC finden Sie hier.
Schlesien im Katastrophenzustand
Die Hochwasserwelle der Oder hatte am Wochenende die Region nahe Breslau (Wroclaw) erreicht. Die Wasserstände der Flüsse sind mittlerweile zwar gesunken, aber der hohe Wasserstand kann nach Behördenangaben länger anhalten als ursprünglich prognostiziert. Dies bedeutet eine große Belastung für die Deiche, die dem Wasser standhalten müssen.
In anderen Regionen ziehen sich die Wassermassen langsam zurück. Die Schäden an Straßen, Brücken und Schienen sind groß. Dies dürfte noch einige Zeit zu Verkehrsbehinderungen führen.
Regierungschef Donald Tusk hat für Teile der Region Schlesien den Katastrophenzustand ausgerufen. Dieser soll bis Mitte Oktober in Kraft bleiben und eine schnelle staatliche Hilfe ermöglichen.
Tipps für Autofahrer
Wer in Hochwassergebieten unterwegs ist, muss darauf gefasst sein, dass sich die Lage vor Ort sehr schnell ändern kann. Es ist ratsam, sich vor Fahrtantritt über die aktuelle Straßen- und Wettersituation zu informieren. Das gilt auch für Fahrten über Alpenpässe, wenngleich dort der frühzeitige und kurze Wintereinbruch inzwischen vorbei ist.
In von Hochwasser betroffenen Gebieten sollte man nach Möglichkeit das Parken in Tiefgaragen vermeiden, auf keinen Fall in überflutete Unterführungen fahren und generell nicht mit dem Auto durch Wasser fahren. Die tatsächliche Tiefe ist oft schwer abzuschätzen, Hindernisse oder Fahrbahnunterspülungen sind nicht immer zu erkennen.
Wetterprognose: Wechselhaftes Herbstwetter
Nach der spätsommerlichen Phase der letzten Tage ist in den Hochwassergebieten mit wechselhaftem Herbstwetter zu rechnen. Die erwarteten Niederschläge dürften aber nicht zu einer erneuten Verschärfung der Lage führen.
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Mit Material von dpa.