Eintrittsgebühr für Venedig: Einführung voraussichtlich erst 2024

Italien-Reisende, die spontan einen Tagesausflug nach Venedig unternehmen wollen, bleiben 2023 voraussichtlich von der geplanten Eintritts-Gebühr verschont. Grundsätzlich hält die Lagunenstadt aber an ihrem Vorhaben fest. Das sind die Pläne.
Online-Reservierung und Eintrittsgeld wohl erst 2024
Venedig-Ticket soll künftig bis zu zehn Euro kosten
Hotelgäste erhalten Scan-Code bei der Buchung
Venedig gehört zu den beliebtesten Reisezielen in Europa. Jedes Jahr besuchen rund 14 Millionen Touristinnen und Touristen die Lagunenstadt. Um besser vorausplanen zu können, wie viele Menschen sich rund um Markusplatz, Rialtobrücke, Dogenpalast und Co. aufhalten werden, sollen die Gäste künftig ihren Ausflug in die Altstadt vorab reservieren. Das Ziel: Es sollen sich nicht mehr als 100.000 Tagesgäste gleichzeitig in der Stadt aufhalten.
Venedig: Eintritts-Gebühr wohl erst 2024
Ursprünglich sollte die Reservierungspflicht bereits zur Sommersaison 2022 beziehungsweise zum Januar 2023 kommen. Doch aus dem Zeitplan wurde nichts. Bislang fehlt die abschließende Zustimmung des Kommunalrats.
Italienischen Medienberichten zufolge ist eine Einführung noch im Laufe des Jahres 2023 unwahrscheinlich. Urlauber und Urlauberinnen sollte sich aber darauf einstellen, dass sie ab 2024 zahlen müssen.
Venedig-Ticket: Das sind die Pläne
Die Kommune plant, neben einer verpflichtenden Online-Reservierung auch ein Venedig-Ticket einzuführen. Je nach Saison ist dann ein Eintrittsgeld zwischen 3 und 10 Euro fällig. Der Preis hängt davon ab, wie weit vorab reserviert wird und wie voll Venedig am jeweiligen Tag sein dürfte. Ausgenommen sind Einheimische und deren Verwandte, Studenten, Berufspendler und kleine Kinder. Wer ohne Ticket unterwegs ist, riskiert ein Bußgeld von bis zu 300 Euro.
Wer in Venedig ein Hotel reserviert, soll den Scan-Code für den Venedig-Zutritt mit der Buchung erhalten.
13 Millionen Euro für die Stadtkasse
13 Millionen Euro an Einnahmen verspricht sich die Stadt pro Jahr. Das Geld soll dazu verwendet werden, die Müllabgaben für die Bewohner zu senken und die Umsetzung des Eintrittsgeldes zu finanzieren. Ordnungskräfte sollen die Einhaltung des Eintritts in der Stadt kontrollieren.