Nahverkehr: Droht ein neuer ÖPNV-Streik?
Von Regina Ammel

Pendlerinnen und Pendlern im Nahverkehr droht im neuen Jahr neuer Ärger. Die Gewerkschaft Verdi hat jetzt ihre Forderungen an die Arbeitgeberseite übergeben. Einigt man sich nicht, kommt es zu Warnstreiks.
In allen Bundesländern Tarifverhandlungen
150 kommunale Verkehrsunternehmen betroffen
Friedenspflicht endet zum 1. Januar
Die Gewerkschaft Verdi möchte für ihre Mitglieder erneut bessere Arbeitsbedingungen aushandeln – und das bundesweit. Die Forderungen, die gestellt werden, sind jedoch nicht in allen Bundesländern einheitlich, da sich die Tarifverträge unterscheiden. In vielen Fällen geht es darum, wie hoch der Urlaubsanspruch ist und wie der Schichtdienst geregelt wird. In drei Bundesländern (Brandenburg, Thüringen und dem Saarland) geht es allerdings auch um die Bezahlung.
Ab dem 2. Januar 2026 Streik im Nahverkehr möglich
Momentan hat die Gewerkschaft Verdi erst einmal ihre Forderungen an ihre Verhandlungspartner, die jeweiligen Landesverbände des Kommunalen Arbeitgeberverbands, übergeben. Während der Tarifverhandlungen gilt eine Friedenspflicht. Sie endet mit Beginn des neuen Jahres am 1. Januar.
In der Vergangenheit waren mehrere Verhandlungsrunden nötig, um eine Einigung zu erzielen. Den Druck auf die Arbeitgebenden erhöhte Verdi nicht selten durch Warnstreiks. Einschränkungen im Nahverkehr durch Arbeitsniederlegungen könnten Nutzer und Nutzerinnen des ÖPNV also im kommenden Jahr wieder drohen.
ÖPNV-Streik: Das sind Ihre Alternativen
Falls es zu einem Streik kommt, sollten sich ÖPNV-Nutzer und -Nutzerinnen unbedingt vor Fahrtantritt aktuell darüber informieren, inwieweit ihre geplante Route von den Streikaktionen betroffen bzw. eingeschränkt ist. Autofahrerinnen und Autofahrer sollten mehr Zeit einplanen und unter Umständen ihre Route anpassen. Bei einem Streik sind ADAC Autovermietung, Fahrrad oder E-Scooter Alternativen zum Nahverkehr.
Für alle, die aufs eigene Auto ausweichen, ist es ratsam, sich vorher über die aktuelle Verkehrssituation zu informieren, da es insbesondere im Berufsverkehr zu Staus und Störungen kommen kann. Alle Infos zur Situation auf Autobahnen und Bundesstraßen sind bei der ADAC Verkehrsinfo erhältlich.
Mit Material von dpa.