Mallorca geht gegen Massentourismus vor: So hoch soll die Touristensteuer sein!

Höhere Touristensteuer auf Mallorca: Um den Massentourismus auf der Lieblings-Insel der Deutschen einzudämmen, will die Regierung der Balearen jetzt die Abgaben deutlich anheben. Die Umsetzung ist für 2026 geplant.
Übernachtungsgebühr: 6 statt 4 Euro pro Nacht in der Hochsaison
Keine Gebühren mehr im Winter
Kreuzfahrtpassagiere sollen 6 statt 2 Euro zahlen
Die Übernachtungsgebühr, auf den Balearen "Ecotasa" (Ökosteuer) genannt, soll den Plänen der Inselregierung zufolge in den Monaten Januar und Februar abgeschafft, in der Hochsaison aber deutlich angehoben werden – und zwar in den Monaten Juni, Juli und August im höchsten Bereich von vier auf sechs Euro pro Kopf.
Touristensteuer: Bis zu 200 Prozent höher
Kreuzfahrtpassagiere sollen statt zwei Euro künftig ebenfalls sechs Euro pro Kopf und Nacht zahlen müssen. Das entspricht einer Preissteigerung von 200 Prozent. In den Monaten Mai, September und Oktober sowie März, April, November und Dezember sollen die Gebühren unverändert bleiben.
Mallorca: Neue Abgabe für Mietwagen
Die neue Abgabe für Mietwagen, die weniger als sechs Monate im Jahr auf den Inseln genutzt werden, soll je nach Emissionswert und Einsatzdauer zwischen 30 und 80 Euro betragen. Zudem wird eine neue Steuer auf Privatfahrzeuge von Urlaubern vorgeschlagen, die weniger als sechs Monate im Jahr auf den Inseln unterwegs sind. Diese soll zwischen 35 und 150 Euro betragen.
Höhere Abgabe frühestens 2026
Abzuwarten bleibt, wie die Reaktion der Opposition ist, zu der unter anderem die rechtspopulistische Partei Vox sowie auch mehrere linksgerichtete Parteien gehören. Aufgrund der komplizierten Lage dürften die Änderungen nach einstimmiger Einschätzung mehrerer Medienbeobachter in diesem Sommer noch nicht in Kraft treten, sondern wahrscheinlich erst 2026.
Massentourismus nicht nur auf Mallorca ein Problem
Der Unmut gegen Massentourismus wird nicht nur auf Mallorca und den anderen Baleareninseln immer größer. Proteste gab es im vergangenen Jahr unter anderem auch auf den Kanarischen Inseln, in Barcelona und Málaga.
Mit Material von dpa.