Karibik: Hurrikan Melissa steuert auf Jamaika zu

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Von Dr. Norbert Prack

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Eine Palme weht im Hurrikan Melissa auf Jamaika
Die ersten Ausläufer von Hurrikan Melissa haben Jamaika schon erreicht© dpa/REUTERS

Karibik-Reisende haben Grund zur Sorge: Hurrikan Melissa, Berichten zufolge der stärkste Wirbelsturm, der je in der Karibik registriert wurde, steuert auf Jamaika zu. Die Behörden befürchten eine Katastrophe.

  • Hurrikan Melissa trifft am 28. Oktober auf Jamaika

  • Windgeschwindigkeiten bis zu 290 Stundenkilometer

  • Karibik-Reisende: Das sind Ihre Rechte

Der Hurrikan Melissa, der sich letzte Woche über der Karibik gebildet hatte, wurde am Montag, 27. Oktober, in die höchste Kategorie 5 hochgestuft und steuert mit Windgeschwindigkeiten bis zu 290 Stundenkilometern auf die Westhälfte der Urlaubsinsel Jamaika zu.

Hurrikan trifft auf Jamaika: Die aktuelle Lage

Der Wirbelsturm dürfte Jamaika am Dienstagabend, 28. Oktober, deutscher Zeit erreichen. Besonders gefährlich ist, dass Melissa nur langsam weiterwandert, dabei aber sintflutartige Regenfälle und enorme Windgeschwindigkeiten im Gepäck hat. Dies dürfte hohe Sturmfluten auslösen. Innerhalb weniger Stunden wird die Insel so viel Regen abbekommen wie Berlin in einem ganzen Jahr. Befürchtet werden schwere Zerstörungen.

Die Behörden haben vorsorglich Evakuierungen angeordnet und den internationalen Flughafen der Inselhauptstadt Kingston geschlossen. Dennoch wird das Schlimmste befürchtet: "Ich glaube nicht, dass es irgendeine Infrastruktur gibt, die einem Sturm der Stufe 5 standhalten könnte", so Jamaikas Premierminister Holness.

Aktuelle Informationen zu Melissa können auf der Internetseite des National Hurricane Center abgerufen werden.

ADAC Auslandsnotruf

ADAC Mitglieder, die in ihrem Urlaub in Not geraten und Hilfe benötigen, können sich an den ADAC Auslandsnotruf (Tel. +49 89 22 22 22 ) wenden. Weitere Kontaktmöglichkeiten zum ADAC finden Sie hier.

Karibik: Hinweise für Jamaika-Urlauber

Reisende vor Ort sollten die Empfehlungen und Anweisungen der Behörden unbedingt befolgen. Das Auswärtige Amt rät, sich in die Krisenvorsorgeliste einzutragen beziehungsweise zu prüfen ob die dort hinterlegten Daten aktuell sind. Zudem sollte man sich mit den Informationen zu staatlich eingerichteten Notunterkünften vertraut machen.

Wer eine Reise in die Karibik geplant hat, sollte sich bei seinem Veranstalter oder seiner Airline nach der aktuellen Lage erkundigen. Es könnte durch Stromausfall, Überschwemmungen, Straßensperren zu zahlreiche Einschränkungen vor Ort kommen. Auch Kreuzfahrtschiffe müssen eventuell ihre Routen anpassen.

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Naturkatastrophe: Das sind Ihre Rechte

Wer wegen eines Wirbelsturms eine bereits gebuchte Reise nicht antreten möchte, sollte sich über die rechtlichen Möglichkeiten informieren. Urlauberinnen und Urlauber können geplante Reisen in der Regel nur dann kostenlos stornieren, wenn eine Naturkatastrophe im Zielgebiet mit erheblicher Wahrscheinlichkeit erwartet wird. Im Anschluss an einen Hurrikan entscheiden die Umstände vor Ort.

Mit Material von dpa