Fahrverbote in Vorarlberg: Kein Ausweichverkehr an Ski-Samstagen
Von Katharina Dümmer

Das österreichische Bundesland Vorarlberg geht gegen den Ausweichverkehr bei Stau vor. Durchreisende dürfen in der Wintersaison 2025/26 an besonders staureichen Tagen die A14/S16 bei Stau nicht verlassen.
Abfahrtssperren: Sechs Termine bis Ende Februar
Betroffen sind Ausweichrouten zur A14 und S16
Urlauber vor Ort haben freie Fahrt
Um Anwohnende im Raum Bludenz und Klostertal vor zu starkem Reiseverkehr durch Ski- und Winterurlauber zu schützen, haben die Behörden in Vorarlberg für den überregionalen Durchgangsverkehr Fahrverbote für wichtige Stauausweichrouten verhängt. Dadurch soll der Verkehr im Falle eines Staus auf den Autobahnen bzw. Hauptrouten gehalten werden.
Viele Ski- und Winterurlauber auf dem Weg zu den Skigebieten am Arlberg oder am Montafon weichen immer wieder den Staus auf der Autobahn A14 (Rheintalautobahn) und S16 (Arlberg-Schnellstraße) über die Arlbergstraße (L97) oder andere Straßen des untergeordneten Netzes aus.
Vorarlberg: Fahrverbote für Ausweichverkehr
Das österreichische Bundesland verhängt wie in der vorherigen Wintersaison Abfahrtsverbote und Fahrverbote, um den massiven Ausweichverkehr in Bludenz und im Klostertal an stark frequentierten Ski-Samstagen einzudämmen. Vorbild sind die Fahrverbote in Tirol, die allerdings im Sommer und Winter gelten.
Die Abfahrtssperren in Vorarlberg gelten an sechs besonders verkehrsstarken Samstagen jeweils von 8 bis 18 Uhr:
20. Dezember
27. Dezember
7. Februar
14. Februar
21. Februar
28. Februar
Nicht nur Weihnachts-, auch Faschingsurlauber sollten die Regel also im Blick behalten. Die bayerischen Faschingsferien fallen genau in diesen Zeitraum. Sie beginnen am Samstag, den 14. Februar und enden eine Woche später. In dieser Zeit ist der Andrang auf Österreichs Skigebiete besonders groß.
Betroffen sind die folgenden Ein- und Ausfahrten auf der S16 in Fahrtrichtung Arlberg:
Ein- und Ausfahrt Bings
Ausfahrt Braz-West
Einfahrt Braz-Ost
Einfahrt Langen
Weitere Maßnahmen gegen Stau:
Engstelle Braz-Ost: Der Verkehr wird wechselseitig angehalten. Lkw und Busse können die enge Stelle sicher passieren.
Knoten Langen (L97/L197/S16): Der Verkehr wird von Einsatzkräften per Handzeichen geregelt, um Staus zu verhindern und den Fluss zu steuern.
Langener Tunnel: In Richtung Arlberg wird der Verkehr einspurig geführt. Vorteil: Bei einer Blockabfertigung im Arlbergtunnel kann schneller reagiert werden.
Dalaas (Ortseinfahrt auf der L97): Eine Dosierampel bremst und bündelt den Zulaufverkehr ins Klostertal.
Bludenz – Klarenbrunnstraße: Einfahrtsverbot in Fahrtrichtung Klarenbrunn/Moos, um Durchzugsverkehr zu verhindern.
Bei den Autobahn-Anschlussstellen Nüziders, Brandnertal, Bludenz-Bürs und Bludenz-Ost sowie im untergeordneten Straßennetz von Nüziders und Bürs werden aufgrund der Erfahrungswerte aus dem Pilotversuch 2024 in diesem Jahr keine Maßnahmen erlassen. Dort gibt es also keine Einschränkungen für Autoreisende.
Falls es die Situation erfordert, ergreift die Polizei vor Ort weitere Verkehrslenkungsmaßnahmen. Wer sich den Anordnungen der Beamten widersetzt, muss mit Geldstrafen rechnen.
Wichtige Info für Weihnachtsurlauber: An diesen Tagen haben Sie freie Fahrt.
Vorarlberg: Urlauber vor Ort haben freie Fahrt
Die Fahrverbote gelten nicht für Urlaubende und Reisende vor Ort. Wer seine Ferien in den genannten Regionen verbringt oder dort Freunde und Verwandte besuchen will, darf die für den Ausweichverkehr gesperrten Strecken zu jeder Zeit befahren.
Im Falle einer Kontrolle muss man dies den österreichischen Beamten gegenüber glaubhaft machen können. Hilfreich sind dabei zum Beispiel Buchungsbestätigungen oder genaue Angaben zum Ziel der Fahrt.
Auch interessant: Mega-Baustelle am Brenner bremst Italien-Reisende aus und Reschenpass in den Weihnachtsferien frei