Bußgelder Niederlande 2026: Handy, Drängeln & Parken – das wird teuer!
Von Regina Ammel

In den Niederlanden werden Verkehrsverstöße ab 1. Januar 2026 deutlich teurer. Park- und Handy-Vergehen sowie andere Delikte kosten jetzt mehr. Das sind die neuen Bußgelder.
Wer drängelt, wird hoch bestraft
Wer während der Fahrt unerlaubt telefoniert, zahlt 440 Euro
Bußgeldbescheid kann auch in Deutschland vollstreckt werden
In den Niederlanden werden Bußgelder jährlich angepasst. Auch zum 1. Januar 2026 sollen sie wieder turnusmäßig erhöht werden. Bis zu vier Prozent mehr kosten einige Verstöße dann.
Niederlande: Das sind die neuen Bußgelder
Die Geschwindigkeitsbegrenzungen sollten in jedem Land eingehalten werden. In den Niederlanden ist man aber gut beraten, sie ganz genau zu beachten. Bereits bei 5 km/h innerorts zu schnell droht ein Bußgeld von 46 Euro. Wer auf Autobahnen die erlaubte Höchstgeschwindigkeit um 20 km/h überschreitet, zahlt 229 Euro (bisher 223 Euro).
Rotlicht-Sündern nimmt die Polizei mindestens 320 Euro statt wie bisher 310 Euro ab. Auch die Bußgelder für Park- und Halteverstöße wurden erhöht. Diese werden nun mit mindestens 130 Euro bestraft. Wer unberechtigt auf einem Behindertenparkplatz parkt, zahlt 400 Euro.
Unser Tipp: Wer in den Niederlanden unterwegs ist, sollte die Regeln strikt einhalten! Schon kleine Verstöße kosten viel Geld.
Hohe Geldstrafen für Handy-Verstöße, Drängeln und Rasen
Wer während der Fahrt mit dem Handy ohne Freisprecheinrichtung telefoniert, leistet sich einen besonders kostspieligen Fauxpas: 440 Euro werden nun fällig. Bisher waren es 430 Euro.
Aber auch andere Unachtsamkeiten kosten in den Niederlanden deutlich mehr Geld als in Deutschland. Unnötiges Links-Fahren auf der Autobahn ahnden unsere Nachbarn mit 280 Euro. Wer in Deutschland die mittlere Spur zu Unrecht befährt und dadurch andere Autofahrende behindert, muss mit 80 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen.
Wer hierzulande außerorts rechts überholt, muss mit einem Bußgeld von 100 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. In den Niederlanden sind es 320 Euro. Auch Drängeln wird deutlich stärker geahndet: Wer in Deutschland einen Abstandsverstoß bei einer Geschwindigkeit bis 80 km/h begeht, zahlt schon bei einer Gefährdung etwa 30 Euro – in den Niederlanden 380 Euro. Allerdings gibt es in den Niederlanden kein Punktesystem wie bei uns, durch das man die Fahrerlaubnis verlieren kann.
So viel kosten Verkehrsverstöße in den Niederlanden:
| Verstoß | Bußgeld | ||
|---|---|---|---|
30 km/h zu schnell | 446 Euro (innerorts) 424 Euro (außerorts) 389 Euro (Autobahn ) | ||
Vorfahrt missachtet | 320 Euro | ||
Rote Ampel missachtet | 320 Euro | ||
Kreuzung blockiert | 320 Euro | ||
Unerlaubt auf dem Standstreifen angehalten | 320 Euro | ||
Unnötige Geräusche mit dem Fahrzeug verursachen | 320 Euro | ||
Überholverbot missachtet | 320 Euro | ||
20 km/h zu schnell | 255 Euro (ínnerorts) 243 Euro (außerorts) 229 Euro (Autobahn) | ||
Unnötig gehupt | 190 Euro | ||
Nebellicht unnötig an | 190 Euro (hinten) 130 Euro (vorne) | ||
Unerlaubte Einfahren in die Umweltzone gefahren | 130 Euro | ||
Falsch oder auf dem Gehweg geparkt oder ohne Parkscheibe | 130 Euro | ||
10 km/h zu schnell | 95 Euro (innerorts) 89 Euro (außerorts) 84 Euro (Autobahn) |
Bußgelder aus Holland können in Deutschland vollstreckt werden
Wird das Bußgeld nicht innerhalb der auf dem Bescheid genannten Frist gezahlt, erhöht sich der geschuldete Betrag: beim ersten Mal um 50 Prozent, beim zweiten Mal um 100 Prozent.
Wer in den Niederlanden oder einem anderen Land der EU in eine Radarfalle fährt oder sich einen Strafzettel einhandelt, muss damit rechnen, dass der Bußgeldbescheid auch in Deutschland vollstreckt wird. Gerade die niederländischen Polizei- und Verwaltungsbehörden sind dafür bekannt, dass sie bereits geringfügige Verkehrsverstöße hartnäckig verfolgen.
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