Unruhen in Peru: Das gilt für Reisen nach Machu Picchu und Co.

Peru-Reisende müssen sich nur noch vereinzelt auf Einschränkungen einstellen. Das Auswärtige Amt rät nicht mehr von Reisen in die Titicaca-Region ab. Was dennoch zu beachten ist.
Zugverkehr nach Machu Picchu derzeit regulär
Auswärtiges Amt rät nicht mehr von Reisen in die Region Puno ab
Andenhochland: Störungen im Flugverkehr möglich
Seit der Amtsenthebung des peruanischen Präsidenten Castillo im Dezember 2022 gilt in Peru in mehreren Regionen der Notstand. Deshalb kommt es vor allem im Andenhochland immer wieder zu Protesten und Zusammenstößen mit den Sicherheitskräften. Die Intensität der Auseinandersetzungen hat mittlerweile aber deutlich nachgelassen.
Titicacasee: AA rät nicht mehr von Reisen ab
Das Auswärtige Amt hat die Empfehlung, auf Reisen in die Region Puno zu verzichten, aufgehoben. Dort befindet sich unter anderem der bei Touristen beliebte Titicacasee.
Im Andenhochland müssen Reisende aber immer noch mit Streiks, Straßenblockaden und Demonstrationen rechnen, die vereinzelt in Gewalt umschlagen können.
Machu Picchu täglich erreichbar
Die Züge von und nach Machu Picchu verkehren derzeit nach dem regulären Fahrplan. Reisende sollten aber bedenken, dass sie im Falle einer Blockade oder Einstellung des Zugverkehrs in Machu Picchu festsitzen würden. Die Bahnverbindung ist – abgesehen von der dreitägigen Trekkingtour über den Inka-Trail – die einzige Möglichkeit, um die Inka-Stätte zu erreichen.
Die Bahngesellschaft PeruRail bietet Reisenden angesichts der Umstände eine kostenlose Umbuchung von Zugtickets* an. Komplette Stornierungen* sind gegen einen Einbehalt von zehn Prozent des Ticketpreises möglich.
Ebenfalls planmäßig läuft derzeit der Zugverkehr auf der knapp 400 Kilometer langen Bahnstrecke Cusco – Juliaca – Puno (Titicacasee). Hier gibt es zwar parallel eine gut ausgebaute Straßenverbindung, diese war in der Vergangenheit allerdings häufig das Ziel von Blockade-Aktionen. Aus diesem Grund sind Störungen im Fernbusverkehr weiterhin möglich.
Detailliertere Infos zur aktuellen Situation findet man bei der Eisenbahngesellschaft PeruRail*.
Andenhochland: Störungen im Flugverkehr
Aufgrund der politischen Lage kann es vorkommen, dass Flughäfen aus Sicherheitsgründen den Betrieb einschränken oder auch ganz geschlossen werden. Reisende sollten sich daher zur Sicherheit zeitnah bei ihrer Airline über die aktuelle Lage informieren. Zu den für deutsche Reisende wichtigsten Flughäfen im Andengebiet zählen:
Cusco
Arequipa
Juliaca
Andahuaylas
Ayacucho
Touristisch besonders bedeutend sind vor allem die Airports von Cusco als zentrale Anlaufstelle für Reisen ins Andenhochland sowie Juliaca für Flugreisen zum Titicacasee.
Störungen im Grenzverkehr nach Bolivien
Infolge der Unruhen kam es in der Vergangenheit immer wieder zu zeitweiligen Schließungen einzelner Grenzübergänge nach Bolivien. Die wichtigsten Grenzstellen sind Desaguadero am Titicacasee auf der Straßenverbindung zwischen Puno und der bolivianischen Metropole La Paz und der weiter nördlich gelegene Übergang Kasani bei Copacabana.
Da sich die Situation rasch ändern kann, sollten sich Reisende vor Ort über die aktuelle Situation informieren.
Regenwald-Touren weitgehend störungsfrei
Mittlerweile abgeflaut sind die Streiks und Proteste rund um die Stadt Puerto Maldonado im Südosten des Landes. Sie gilt als Tor zum Amazonas-Regenwald.
Die Regenwald-Touren, die in Puerto Maldonado starten, finden meist störungsfrei statt. Urlauber und Urlauberinnen sollten sich dennoch bei ihrem Veranstalter nach der aktuellen Lage und möglichen Beeinträchtigungen erkundigen.
Das sollten Urlauber vor Ort tun
Wer vor Ort ist, sollte wachsam bleiben, sich über die lokalen Medien oder seine Unterkunft sowie über den Twitterkanal der peruanischen Polizei* informieren und sich von Menschenansammlungen fernhalten. Den Anweisungen der Behörden ist stets Folge zu leisten.
Auf keinen Fall sollte man versuchen, Straßenblockaden zu überwinden. Dies kann zu aggressiven Handlungen der Protestierenden führen. Warten Sie mit Ihrer Weiterreise, bis die Straßen passierbar sind.
Touristinnen und Touristen im Land sollten sich bei der peruanischen Tourismusbehörde* oder bei der Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amts* registrieren, sodass die Behörden einen Überblick über die betroffenen Urlauber bekommen.
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