Überschwemmungen in Italien: Badeverbote an der Adria aufgehoben

Schwere Überschwemmungen haben in der Emilia-Romagna für chaotische Zustände gesorgt. Weiterhin laufen an den Adria-Stränden und in den Touristenorten die Aufräumarbeiten. Was Italien-Reisende jetzt beachten müssen.
Update: Badeverbote an den Adria-Stränden aufgehoben
Am schlimmsten traf es Ravenna, Rimini, Cesena, Bologna
Regionaler Bahnverkehr in der Emilia-Romagna weiterhin eingeschränkt
Das raten ADAC Juristen Adria-Reisenden
Nach den dramatischen Überschwemmungen wegen heftiger Regenfälle in der Emilia-Romagna normalisiert sich die Lage allmählich. Die Altstadt von Ravenna ist von den Überschwemmungen verschont geblieben und auch an den beliebten Badeorten an der Adriaküste sind die Aufräumarbeiten so gut vorangekommen, dass Touristinnen und Touristen anreisen können.
In einigen Teilen der Emilia-Romagna gilt wegen noch immer hoher Pegelstände und Gewitterwarnungen die dritthöchste Warnstufe („gelber Alarm“). Die bislang wegen der Überschwemmungen geltende höchste Alarmstufe ist aufgehoben. Allerdings ist in der gesamten Region immer wieder mit Straßensperrungen und Umleitungen zu rechnen.
Badeverbote an der Adria überwiegend aufgehoben
Rund zwei Wochen nach den verheerenden Überschwemmungen in der Emilia-Romagna darf man an den meisten Strandabschnitten in der italienischen Adria-Region wieder baden. Die Wasserqualität an einem Großteil der Küste habe sich normalisiert, so dass Badeverbote zum Freitag, 2. Juni, aufgehoben werden können, teilte eine lokale Umweltbehörde jetzt mit.
Nach den heftigen Regenfällen waren demnach Abwasser ins Meer gelangt. Bei Untersuchungen der Wasserqualität wurden erhöhte Werte von E.Coli-Bakterien sowie Enterokokken festgestellt. An 79 von 98 Stellen, an denen Proben durchgeführt wurden, seien die Werte nun allerdings wieder in Ordnung.
Italien: Rimini, Cesena, Ravenna besonders betroffen
Mindestens 15 Menschen sind wegen der Überschwemmungen und Erdrutsche ums Leben gekommen. Tausende mussten evakuiert werden und können zum Teil noch länger nicht in ihre Häuser zurückkehren. Die Unwetter haben in der gesamten Region schwere Schäden angerichtet. Die meisten der rund 4000 Feuerwehreinsätze liefen in den Gegenden rund um Bologna, Ravenna, Forlì-Cesena sowie Rimini.
Hochwasser: Bahnverkehr noch eingeschränkt

Nach mehrtägigen Reparaturarbeiten der italienischen Autobahngesellschaft ist die A14 Bologna – Taranto, die zwischenzeitlich in beiden Richtungen wegen Hochwassers gesperrt war, wieder mehrspurig befahrbar.
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Der Bahnverkehr zwischen Faenza und Forlì sowie zwischen Faenza und Ravenna über Granarolo wird seit dem 29. Mai schrittweise wieder aufgenommen und bleibt zwischen Portomaggiore und Ravenna sowie zwischen Ravenna und Castelbolognese über Lugo unterbrochen. Wann diese Verbindung wieder in Betrieb genommen werden kann, ist noch offen. Am heutigen Dienstag, 30. Mai, könnte aber die Verbindung zwischen Portomaggiore und Ravenna wieder aufgenommen werden.
Noch immer kann es es bei Hochgeschwindigkeits- und InterCity-Zügen zu Verspätungen kommen. Bei InterCity-, Nacht-, und Regionalzügen kann es zudem zu Streckenbeschränkungen und Ausfällen kommen.
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Adria-Urlaub geplant – was können Reisende tun?
Pfingsturlauberinnen und -urlauber, die Ferien an der Adria-Küste oder in der Emilia-Romagna geplant hatten, sind verunsichert: Wie ist die Lage vor Ort, lässt sich die Reise gegebenenfalls stornieren? Bei Naturkatastrophen wie Überschwemmungen sind Pauschalreisende stets im Vorteil: Aufgrund "außergewöhnlicher Umstände", die beispielsweise die Anfahrt zu einer Reise bzw. deren Durchführung erheblich beeinträchtigen, lässt sich der Urlaub kostenlos stornieren.
Individualreisende können hingegen ihr Hotel nicht stornieren, nur weil der Strand in der Region nicht nutzbar ist. Eine Umbuchungs- oder Kulanzmöglichkeit ergibt sich erst dann, wenn etwa das Hotel aufgrund des Hochwassers nicht nutzbar ist oder der im Zusammenhang mit dem Hotel beworbene Pool- oder Strandzugang nicht gewährleistet werden kann.
Mit Material von dpa
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