Griechenland: Streikgefahr auch in den nächsten Wochen
Tausende Arbeiterinnen und Arbeiter im öffentlichen Dienst legten am 21. September die Arbeit nieder. Fähr- und Nahverkehr standen still. Nicht beteiligen konnten sich Angestellte der Flugsicherheit, ein Gericht erklärte den Streik für illegal. Der Konflikt geht jedoch weiter.
Streikgefahr auch in den nächsten Wochen
Das sollten Griechenland-Reisende beachten
Für den 21. September hatte die größte griechische Gewerkschaft des öffentlichen Sektors zum Streik aufgerufen: Den ganzen Tag über legten Tausende Bedienstete die Arbeit nieder, Krankenhäuser liefen nur im Notfallmodus, Busse, Bahnen und Fähren standen weitgehend still.
Mitarbeitende der Luftsicherheit durften sich – anders als ursprünglich angekündigt – nicht am Massenstreik beteiligen. Ein Gericht erklärte die Arbeitsniederlegung am Mittwoch Abend in diesem Sektor im letzten Moment für illegal. Der Flugverkehr blieb damit unbeeinflusst. Der Streikbeteiligung der Angestellten der Athener Metro erteilte das Gericht ebenfalls eine Absage.
Streikgefahr im Flugverkehr weiter groß
Auch nach dem eintägigen Arbeitskamopf besteht der Konflikt fort, das bedeutet, dass weitere Streiks, auch im Flugsektor, in nächster Zeit nicht unwahrscheinlich sind. Reisende, die eine Flugreise in und nach Griechenland geplant haben, sollten in jedem Fall die Lage beobachten und sich bei ihrer Airline oder ihrem Veranstalter nach möglichen Störungen erkundigen.
Der Streik, zu dem die größte Gewerkschaft des öffentlichen Dienstes ADEDY aufgerufen hatte, richtete sich gegen eine geplante Arbeitsrechtsreform durch die konservative Regierung. Beschäftigte könnten danach etwa zur Arbeit am Wochenende verpflichtet werden, eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten könnte einen 13-Stunden-Tage möglich machen.