Probealarm in Deutschland: So läuft der Warntag im September ab

Probewarnung am Warntag auf einer Werbetafel der Wuppertaler Schwebebahn
Wo sonst Werbung prangt, warnen am Donnerstag, 12. September, die Behörden. Zum Glück nur zur Probe © imago images/Tim Oelbermann

Am Donnerstag, 12. September, läuten Millionen Handys, dazu heulen in den Städten die Sirenen. Mit einem Probealarm testet Deutschland, wo es noch Lücken im Warnnetz gibt.

  • Warntag am Donnerstag, 12. September

  • Sirenen und Smartphones: Um 11 Uhr geht es los

  • Einsatz für Cell-Broadcast-Verfahren auf Handys

Es wird laut in ganz Deutschland: Am Donnerstag, 12. September, findet erneut ein bundesweiter Warntag statt. Es handelt sich aber nicht um einen Ernstfall oder eine Katastrophe. Um 11 Uhr wird in einer gemeinsamen Übung von Bund, Ländern und Kommunen ein Probealarm ausgelöst.

Probealarm über Handy, Radio, Sirenen

Bundesweit gewarnt wird auf verschiedenen Kanälen: Die Warnungsmitteilung kommt über Radio und Fernsehen, SMS-Benachrichtigungen oder Warn-Apps wie Nina oder Katwarn. Zusätzlich werden Sirenen, Lautsprecherwagen, Stadtinformationstafeln. und die Infosysteme der Deutschen Bahn genutzt.

Auch bei diesem Warntag kommt wieder das Cell-Broadcast-Verfahren zum Einsatz. Hierbei sendet der Mobilfunkdienst die Warnmeldungen direkt aufs Handy. Allerdings sind ältere Geräte unter Umständen nicht in der Lage, Cell-Broadcast-Nachrichten zu empfangen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat auf seiner Homepage eine Liste mit empfangsfähigen Geräten angelegt.

Wichtiger Hinweis: Um die Warnung zu empfangen, müssen die meisten iPhone-Besitzer unter Einstellungen > Mitteilungen ganz unten "Testwarnungen" aktivieren. Bei Android findet man die entsprechenden Einstellungen in der Regel unter "Sicherheit und Notfälle" > Katastrophenwarnungen.

Die Entwarnung soll am Donnerstag um 11.45 Uhr auf fast allen Warnkanälen kommen. Lediglich über den Mobilfunkdienst Cell Broadcast wird laut BBK keine Entwarnung versendet.

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Warntag: Probe für den Ernstfall

Mit dem bundesweiten Warntag soll herausgefunden werden, wie viele Menschen eine Warnung vor Gefahren im Ernstfall erreichen würde. Eine Online-Umfrage des BBK hatte nach dem Warntag im September 2023 gezeigt, dass damals rund 96 Prozent der Menschen in Deutschland auf dem einen oder anderen Weg von dem Probealarm erfahren hatten.

Warntag: Die verschiedenen Warnstufen

Mit der höchsten Warnstufe 1 wird die Bevölkerung in einer bestimmten Region immer dann alarmiert, wenn akute Gefahr droht, etwa durch hochgiftiges Gas, das nach einem Unfall in einer Industrieanlage austritt, oder durch eine Sturmflut.

Warnstufe 2 bedeutet, es droht eine ernste Gefahr, beispielsweise durch abbrechende Äste oder herumfliegende Dachschindeln bei einem sehr starken Sturm. Warnstufe 3 weist auf ein Ereignis hin, das den normalen Tagesablauf beeinträchtigen kann, wie etwa Glättegefahr.