Energiepreise sollen sinken: So viel sparen Sie ab 2026 bei Strom und Gas

Die Bundesregierung will die 2022 eingeführte Gasspeicherumlage wieder abschaffen. Auch der Strompreis könnte sinken, weil ein staatlicher Zuschuss die Netzentgelte reduzieren soll.
Entlastung bei den Energiepreisen ab 2026 geplant
Gaspreis soll um 0,289 Cent pro Kilowattstunde sinken
Strom könnte 1,5 Cent pro Kilowattstunden weniger kosten
Die Bundesregierung will Privathaushalte und Unternehmen von der staatlichen Gasspeicherumlage befreien und die Strompreise senken. Dafür hat sie eine Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes beschlossen, die zum 1. Januar 2026 in Kraft treten soll. Insgesamt sollen die Endkunden bei den Energiekosten um rund 10 Milliarden Euro entlastet werden. Die Gasspeicherumlage soll künftig vom Bund finanziert werden.
Wie entwickelt sich der Gaspreis künftig?

Laut dem Gesetzentwurf macht die Umlage für Verbraucherinnen und Verbraucher rund 2,4 Prozent des Gaspreises aus. Zuletzt betrug sie 0,289 Cent pro Kilowattstunde, was für einen Haushalt mit vier Personen je nach Verbrauch zu Kosten von 30 bis 60 Euro im Jahr führt. Ein Beispiel: Bei einem Gasverbrauch von 20.000 Kilowattstunden im Jahr sparen Sie künftig knapp 58 Euro.
Der Wegfall der Gasspeicherumlage könnte auch Strom günstiger machen. Denn die Strompreise im Großhandel richten sich nach der teuersten Energieform im Netz – dabei handelt es sich oft um Strom aus Gaskraftwerken. Wird nun Gas günstiger, fällt auch der Großhandelspreis.
Was ist die Gasspeicherumlage?
Die Gasspeicherumlage war von der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP eingeführt worden, um die gestiegenen Kosten für das Befüllen von Gasspeichern in Deutschland zu decken. Diese Maßnahme wurde notwendig, um einen Gasmangel im Krisenjahr 2022, nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs, zu verhindern.
Was ist beim Strompreis geplant?
Die Abschaffung der Gasspeicherumlage ab 2026 ist Teil eines Maßnahmenpakets zur Entlastung bei den Energiepreisen. Dazu gehört auch eine Senkung der Netzentgelte, die ein Bestandteil des Strompreises sind. Die ursprünglich angekündigte Senkung der Stromsteuer für alle ist indes derzeit nicht in Aussicht.
Die Netzentgelte beim Strompreis sollen durch einen Zuschuss des Bundes in Höhe von 6,5 Milliarden Euro zur Finanzierung der Übertragungsnetzkosten sinken. Haushalte könnten dadurch ab 2026 im Bundesdurchschnitt rund 1,5 Cent pro Kilowattstunde (kWh) sparen. Bei einem Drei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4000 kWh wären das 60 Euro.