Gasspeicherumlage gekippt: So viel sparen Gaskunden ab 2026

Eine Hand an einem Gaszähler
Die Gasumlage zahlen Kunden seit 2022. Sie wurde nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs eingeführt© picture alliance / ANP

Die Bundesregierung will die 2022 eingeführte Gasspeicherumlage wieder abschaffen. Dadurch könnte auch der Strompreis sinken.

Die Bundesregierung will Privathaushalte und Unternehmen von der staatlichen Gasspeicherumlage befreien. Dafür hat sie jetzt eine Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes beschlossen, die zum 1. Januar 2026 in Kraft treten soll. Die Gasspeicherumlage soll künftig vom Bund finanziert werden.

Wie entwickelt sich der Gaspreis?

Eine Hand die an einem Heizungsthermometer dreht
Wer mit Ergas heizt, soll ab 2026 von der Abschaffung der Umlage profitieren© dpa/Marcus Brandt

Insgesamt sollen die Endkunden um rund 3,4 Milliarden Euro entlastet werden. Laut Gesetzentwurf macht die Umlage für Haushaltskunden rund 2,4 Prozent des Gaspreises aus. Zuletzt betrug sie 0,289 Cent pro Kilowattstunde, was für einen Haushalt mit vier Personen je nach Verbrauch zu Kosten von 30 bis 60 Euro im Jahr führt. Ein Beispiel: Bei einem Gasverbrauch von 20.000 Kilowattstunden im Jahr sparen Sie knapp 58 Euro.

Der Wegfall der Umlage könnte auch Strom günstiger machen. Denn die Strompreise im Großhandel richten sich nach der teuersten Energieform im Netz – dabei handelt es sich oft um Strom aus Gas. Wird nun Gas günstiger, fällt auch der Großhandelspreis.

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Was ist die Gasspeicherumlage?

Die Gasspeicherumlage war von der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP eingeführt worden, um die gestiegenen Kosten für das Befüllen von Gasspeichern in Deutschland zu decken. Diese Maßnahme wurde notwendig, um einen Gasmangel im Krisenjahr 2022, nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs, zu verhindern.

Was ist beim Strompreis geplant?

Die Abschaffung der Gasspeicherumlage ab 2026 ist Teil eines Maßnahmenpakets zur Entlastung bei den Energiepreisen. Dazu gehört auch eine Senkung der Netzentgelte, die ein Bestandteil des Strompreises sind. Die ursprünglich angekündigte Senkung der Stromsteuer für alle ist indes derzeit nicht in Aussicht.