Flixbus will Angebot einschränken

Ein Flixbus steht an einem Haltepunkt
Fernbusse bereichern das Mobilitätsangebot© Shutterstock/Moatassem

Deutschlands größter Fernbusanbieter Flixbus will sein Angebot ab 2021 einschränken. Betroffen sind vor allem abgelegenere Gebiete. Grund ist laut Konzernchef Schwämmlein die Senkung des Mehrwertsteuersatzes im Schienenverkehr.

„Den ländlichen Raum werden wir nicht in dem heutigen Maße halten können. Wir werden Takte reduzieren, Linien einkürzen müssen, und Arbeitsplätze werden verloren gehen“, so der Flixbus-Chef gegenüber der „Wirtschaftswoche“.

Die Verantwortung für die Reduzierung des Angebots sieht Schwämmlein bei der Politik. Von der Senkung des Mehrwertsteuersatzes im Schienenverkehr von 19 auf 7 Prozent, einer Maßnahme im Rahmen des Klimapakets der Bundesregierung, profitiere einseitig die Deutsche Bahn. Dabei seien Fernbusse ähnlich klimafreundlich wie Züge, sagt der Flixbus-Chef.

Aus Sicht des ADAC ist eine Reduzierung von Fernbusverbindungen und eine
schlechtere Anbindung von Mittel- und Kleinstädten keine gute Entwicklung für
die Verbraucher. ADAC Verkehrsexperte Stefan Gerwens: „Fernbusse sorgen heute für Wettbewerb und eine bessere Anbindung an den öffentlichen Fernverkehr. Deshalb
wäre eine Einschränkung des Angebots gerade für ländliche Regionen von erheblichem Nachteil.“