Lebensgefährlicher Airbag: Großer Rückruf bei Citroën

Front und Seitenansicht eines fahrenden Citroen C4
Achtung Lebensgefahr! Vom Rückruf betroffen ist unter anderem der Citroën C4 © Citroen

Lebensgefahr durch fehlerhafte Airbags: Citroën ruft erneut Tausende Fahrzeuge zurück und rät dazu, mit den Autos ab sofort nicht mehr zu fahren. Diese Modelle sind betroffen.

  • Update: Nach Citroën C3 und DS3 jetzt auch C4, DS4, DS5 und C Zero betroffen

  • Takata-Airbags sind ernsthaftes Sicherheitsrisiko

  • Citroën rät zu sofortigem Fahrstopp

Ein tödlicher Unfall in Frankreich durch einen explodierten Airbag des japanischen Zulieferers Takata hat beim Autohersteller Citroën eine weitere weltweite Rückrufaktion ausgelöst.

Citroën: Jetzt Rückruf für den C4, DS4 und DS5

Nach den Modellen C3 und DS3 der Baujahre 2009 bis 2019 ruft Citroën jetzt auch die Modelle C4, DS4 und DS5 und C Zero aus dem Zeitraum 2010 bis 2018 zurück. Offiziell heißt es auf der Seite des Kraftfahrtbundesamts (KBA): "Ein Fehler im Gasgenerator des Fahrerairbags kann bei Airbag-Auslösung zu unkontrollierter Entfaltung und zum Lösen von Metallfragmenten führen, die die Insassen verletzen können."

Das Verletzungspotential ist also hoch und das Problem ist wieder einmal der eingebaute Takata-Airbag. Aus Sicherheitsgründen rät Citroën deshalb dringend zu einem sofortigen Fahrstopp. Die KBA-Referenznummer lautet 15396R.

Fahrzeughalterinnen und -halter werden jetzt direkt durch den Automobilhersteller kontaktiert. Zudem können sie auch mithilfe der Fahrgestellnummer (VIN) auf der Citroën-Website, bei ihrem Händler oder telefonisch bei der Kundenbetreuung (0080008251001) prüfen, ob ihr Fahrzeug von der Aktion betroffen ist.

Citroën weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Fahrzeughaltende, deren Adresse oder Kontaktdaten sich geändert haben, ihre Daten in den lokal geltenden Datenbanken auf dem neuesten Stand halten sollen, damit sie zeitnah und effizient erreicht werden können. Das bedeutet: Die Adresse im Fahrzeugschein sollte unbedingt korrekt sein, sonst sollte man die Daten bei der Zulassungsstelle aktualisieren lassen.

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Takata-Airbag: Zu hoher Druck beim Zünden

Die Firma Takata hat über Jahre hinweg Airbags mit fehlerhaften Gasgeneratoren an die Automobilindustrie geliefert, die sich aufgrund von Alterung durch bestimmte Klimaeinflüsse (Hitze und Feuchtigkeit) verändern und damit für Fahrer und Mitfahrer bei einem Unfall ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko darstellen.

Wird bei einem Unfall der Airbag ausgelöst, entsteht beim Zünden des Gasgenerators womöglich ein deutlich zu hoher Druck. Das kann dazu führen, dass Metallstücke in den Fahrzeuginnenraum geschleudert werden. Dies kann zu schweren Verletzungen und im schlimmsten Fall zum Tod führen.

Die Takata-Airbags haben bereits in den letzten Jahren bei mehreren Automobilherstellern Rückrufaktionen ausgelöst.

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