Probleme an den Bremsen: Mega-Rückruf bei BMW
Ärger für die Bayerischen Motoren Werke: BMW muss weltweit 1,5 Millionen Autos in die Werkstätten beordern. Grund für den Rückruf sind Probleme an den Bremsen. In Deutschland sind 150.000 Fahrzeuge betroffen.
Fehlerhafte Elektronik kann zu ABS- und DSC-Ausfall führen
ADAC Fachleute sehen Sicherheitsrisiko
Rückruf betrifft Modelle von BMW, Mini und Rolls-Royce
Laut Informationen von BMW kann es in einzelnen Fällen zu Signalstörungen in der Elektronik des Bremssystems kommen. Zwischen 3 und 5 Prozent der vom Zulieferer Continental gefertigten Bauteile seien fehlerhaft, aber alle müssten überprüft werden.
Bremsen mit Signalstörung in der Elektronik
Der Fahrer kann zwar bremsen, aber Antiblockiersystem (ABS) und dynamische Stabilitätskontrolle (DSC) stehen dann nicht zur Verfügung. Die veränderten Fahreigenschaften können nach Einschätzung von ADAC Fachleuten ein Sicherheitsrisiko darstellen.
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Rückruf bei BMW: Um diese Modelle geht es
Um festzustellen, ob das jeweilige Fahrzeug betroffen ist, können manche Modelle mit einer "over the air" installierten Diagnosesoftware identifiziert werden. Andere Fahrzeuge müssen in die Werkstatt, damit dort diese Diagnosesoftware manuell aufgespielt wird.
In jedem Fall müssen jedoch bei den identifizierten Fahrzeugen die jeweiligen Bauteile in der Werkstatt ausgetauscht werden. Reparaturen mit Austausch können rund vier Stunden dauern. Von dem Rückruf betroffen sind die folgenden Modelle aus dem Bauzeitraum von Juni 2022 bis 9. August 2024. Insgesamt handelt es sich um 150.000 Fahrzeuge in Deutschland:
BMW 2er Active Tourer, 5er, 7er, X1, X2, X5, X6, XM.
Mini Cooper und Mini Countryman
Rolls-Royce Spectre
In einer Stellungnahme von BMW heißt es: "Der Fahrer oder die Fahrerin sollte alle Warnungen des Fahrzeugs auf dem zentralen Bildschirm genauso wie in der Instrumentenkombination stets ernst nehmen und die entsprechenden Handlungsanweisungen befolgen. Die Halterin oder der Halter des Autos sollte außerdem alle weiteren Fahrzeugnutzenden über den Sachverhalt informieren".
Mit Material von dpa