Tipps für Silvester mit Hund und Katze

Silvester – der große Spaß für Menschen bedeutet Stress für Hunde
Silvester – der große Spaß für Menschen bedeutet Stress für Hunde© Shutterstock/SeventyFour

An Silvester freuen sich viele auf ein lautstarkes Feuerwerk. Menschen mit Haustieren überlegen sich dagegen, wie sie Hund und Katze am besten vor dem Böller-Lärm schützen.

  • Für Haustiere kann der Silvesterkrach großen Stress bedeuten

  • Möglichst noch bei Tageslicht Gassi gehen

  • Vorsicht auch in den Tagen vor und nach Neujahr

Gute Vorbereitung ist wichtig

Vater mit Hund und Tochter auf dem Sofa
Selbst entspannt bleiben und das Tier nicht alleine lassen - auch das ist wichtig für einen ruhigen Silvesterabend mit Hund © iStock.com/svetikd

Für Haustiere kann die Ballerei um Mitternacht großen Stress bedeuten. Besonders für Hunde und Katzen ist der Krach belastend, da sie ein wesentlich feineres Gehör haben als Menschen. Daher ist eine gute Vorbereitung wichtig. Da Hunde ihr Frauchen oder Herrchen als Vorbild ansehen und diesem nacheifern, sollte Sie sich selbst so normal wie möglich verhalten. Dazu gehört, entspannt zu bleiben und keinen gestressten Eindruck zu vermitteln sowie einen normalen Tagesablauf beizubehalten.

Gefahr durch Böller: An der Leine bleiben

Allerdings sollten Sie mit dem Vierbeiner möglichst noch bei Tageslicht Gassi gehen. Zum einen beginnt inzwischen der Silvesterkrach schon weit vor Mitternacht, und nicht nur der Lärm, sondern auch die Lichtblitze können zu Panikreaktionen führen. Zum anderen besteht ein Verletzungsrisiko durch explodierende Feuerwerkskörper. Wichtig ist, an diesem Tag nur bekannte Strecken zu gehen, den Hund tagsüber auszulasten und dann in der Wohnung zu beschäftigen.

Schon ein paar Tage vor dem Jahreswechsel und bis die Straßen wieder von Scherben und Böllern gereinigt sind, ist es sinnvoll, mit dem Hund nur angeleint nach draußen zu gehen. Das empfiehlt beispielsweise auch der Deutsche Tierschutzbund. Dann kann der Vierbeiner auch nicht panisch davonlaufen, wenn ihn vor oder nach dem größten Krach um Mitternacht ein vereinzelter Böller noch mehr erschreckt als der Dauerlärm.

Rechtzeitig vorher trainieren

Hilfreich kann sein, schon Tage vorher ein möglichst ruhiges und langes Musikstück laufen zu lassen, das der Hund mit der Zeit mit Entspannung verbindet. Ist ein Hund an Filme mit lautem Ton gewöhnt, kann am Tag X aber auch ein solcher Film laufen und vom Lärm der Feuerwerkskörper ablenken. Auch an einen speziellen Gehörschutz für Hunde muss das Tier vorab gewöhnt werden.

Auch Katzen sollten drinnen bleiben

Auch die Freigänger unter den Katzen sollten am Silvesterabend unbedingt im Haus bleiben, so der Deutsche Tierschutzbund. Manche Expertinnen und Experten raten, durch besondere Leckerlis und neues Spielzeug dafür zu sorgen, dass die Tiere möglichst drinnen bleiben.

Gegen die Angst: Tier ablenken

drei Hunde verstecken sich unter einer Decke
Augen zu und durch – wenn das nur jeder Hund an Silvester könnte© Shutterstock/Javier Brosch

Wenn es dann am 31. Dezember ernst wird, sollten Lärm und Lichtblitze soweit wie möglich aus der Wohnung ausgeschlossen werden. Also Fenster und Türen schließen, Rollläden herunterlassen und Vorhänge zuziehen. Ist das Tier als ängstlich bekannt, darf es nicht einfach sich selbst überlassen werden. Zur Beruhigung und Ablenkung sind eine Rückzugsmöglichkeit wie eine improvisierte "Höhle", das Lieblingsspielzeug und etwas Leckeres zum Kauen hilfreich.

Tierarzt fragen zu Beruhigungsmitteln

Im Gespräch mit dem Tierarzt oder der Tierärztin kann rechtzeitig vor Silvester geklärt werden, ob einem besonders ängstlichen Tier zum Beispiel ein Beruhigungsmittel helfen kann. Fachlichen Rat einholen kann man sich hier auch zum stark umstrittenen Tipp, Hunden einen Schuss Eierlikör zur Beruhigung an Silvester zu verabreichen, der unter anderem vom prominenten "Hunde-Profi" Martin Rütter kam.

Knallfreies Reiseziel an Silvester

Wer an Silvester mit dem Hund verreisen möchte, kann versuchen, ein ruhigeres Reiseziel zu finden, in dem Silvester-Böllerei stark eingeschränkt oder untersagt ist, wie etwa auf der Nordseeinsel Föhr mit vielen reetgedeckten Häusern aufgrund der erhöhten Brandgefahr.