Vorsicht Online-Abzocke: Gefälschte ADAC Mails, ADAC Newsletter und Fake-Anrufe

Vorsicht Online-Abzocke: Der gute Ruf des ADAC lockt immer wieder Betrüger an. Das Ziel: Abzocke. Die Methode: unseriöse Anrufe, gefälschte E-Mails oder ADAC Newsletter. Wie Sie Fake-Nachrichten erkennen und wie Sie sich richtig verhalten.
Der ADAC fordert nicht per Mail zu dringenden Handlungen auf
Der ADAC ruft nicht an, um Gewinne mitzuteilen oder Abos zu verkaufen
Der ADAC unterstützt Betroffene mit wichtigen Infos und Beispielen
Immer wieder geben sich unseriöse Anrufer als ADAC Mitarbeitende aus. Oder Betrüger verschicken Phishing-Mails mit gefälschten ADAC Adressen.
So erkennen Sie Phishing-Mails
Immer wieder verschicken Betrüger Phishing-Mails mit gefälschten ADAC Adressen, die alle eins gemeinsam haben: Abzocke!
Die Betrüger versuchen, Sie zum Klicken auf einen Link zu bewegen. Damit wollen sie Schadsoftware auf Ihrem Rechner installieren oder Sie zur Weitergabe sensibler Daten (zum Beispiel Passwörter, Kontonummer oder persönliche Daten) bzw. zur Zahlung von Geld zu bewegen. Bei über 22 Millionen ADAC Mitgliedern ist es ein Leichtes, tatsächlich einen "Treffer" zu landen.
Tipp: Seien Sie deshalb misstrauisch, wenn Ihnen eine Mail seltsam vorkommt. Viele Nachrichten sehen auf den ersten Blick täuschend echt aus!
An diesen Merkmalen können Sie eine gefälschte Nachricht erkennen:
Merkwürdige Mail-Adressen der Absender
Keine persönliche Anrede im Mail, obwohl Sie Mitglied bzw. Kunde des ADAC sind
Links, die nicht auf eine ADAC Adresse (zum Beispiel ".adac.de/") verweisen
Zeitdruck, damit man keinen Schaden erleidet oder ein Geschenk verpasst
Woher haben Betrüger die Daten?
Ihre Daten sind beim ADAC gut aufgehoben. Die Betrüger sind nicht durch ein Datenleck beim ADAC an Ihre Daten gekommen. Fast täglich erbeuten Kriminelle (zum Beispiel durch Cyberangriffe) Identitätsdaten von Internet-Usern. Ein Großteil der gestohlenen Angaben wird im Internet veröffentlicht und für illegale Handlungen "weiterverwendet".
ADAC Tipp: Mit dem "Identity Leak Checker" vom Hasso-Plattner-Institut können Sie anhand Ihrer E-Mail-Adresse prüfen, ob Ihre persönlichen Daten bereits im Internet veröffentlicht wurden.
Tipps und Hilfe für den Notfall
Erste Maßnahme: Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl und löschen Sie die Phishing-Mail. Sonst riskieren Sie die Installation von Schadsoftware auf Ihrem Computer oder die Weitergabe sensibler Daten.
Hilfe im Notfall: Haben Sie schon auf einen verdächtigen Link geklickt, sollten Sie ...
... schnellstmöglich Ihre Passwörter ändern.
... Ihr Anti-Viren-Programm aktualisieren und einen Virenscan durchführen.
... sich mit Ihrer Bank in Verbindung setzen und im Zweifel die Karte sperren lassen.
Unseriös: Beispiele für aktuelle Phishing-Maschen
Immer wieder verschicken Betrüger gefälschte ADAC Nachrichten oder Newsletter im großen Stil. Der ADAC warnt ausdrücklich vor diesen aktuellen Betrugsmaschen.
Angeblich notwendige Aktualisierung oder Bestätigung von Kundendaten
Die Masche: Die Betrüger fordern Sie dazu auf, Ihre Kundendaten zu aktualisieren oder zu bestätigen. Die Begründung dafür kann unterschiedlich sein, das Ziel ist aber immer das gleiche: Die Betrüger lenken Sie über einen Link auf eine gefälschten Seite und wollen so an Ihre Zugangsdaten gelangen.
Mail täuscht "Wichtige Mitteilung zu Ihrer Mitgliedschaft" vor
Die Masche: Sie erhalten eine E-Mail, angeblich mit einer "Wichtigen Mitteilung zu Ihrer Mitgliedschaft". Um diese überprüfen zu können, fordern die Betrüger Sie auf, einen Button "Zum Mitgliederbereich" anzuklicken. Bitte drücken Sie auf keinen Fall auf diesen Button! Die unseriösen E-Mail-Versender haben es auf Ihre Zugangsdaten abgesehen.
Angeblicher ADAC Silber-Status: 50-Euro-Tankkarte geschenkt
Die Masche: Sie bekommen eine Nachricht, dass Sie als ADAC Mitglied angeblich den Silber-Status erreicht haben. Als Dankeschön für die Treue winkt ein 50-Euro-Tankgutschein. Um den Gutschein einzulösen sollen Sie auf einen Button "TANKSTELLE WÄHLEN" klicken und dann eine Bearbeitungsgebühr oder Ähnliches bezahlen. Machen Sie das nicht! Die Nachricht stammt nicht vom ADAC, sondern von Betrügern. Der angebliche Tankgutschein ist Fake.
Vorgetäuschte Einladung zur Feier von 122 Jahren ADAC
Die Masche: Die Betrüger schicken eine E-Mail mit dem auffälligen Schaubild zu ADAC 122 Jahre – ADAC Herzlichen Glückwunsch und werben in der Betreffzeile mit "Ihr Geschenk ist versandbereit". Das ist eine Phishing-Mail. Hinter dem Button "Ihr Geschenk entdecken" verbirgt sich ein Link zu einer gefälschte Website. Das Ziel: Abzocke.
Manipulierte Originalmails des ADAC
Die Masche: Betrüger kopieren Originalmails wie zum Beispiel den ADAC Newsletter, verändern die Links und verschicken die so manipulierten Mails. Teilweise wird die Mail um dringende Aufforderungen, Umfragen, Gewinnspiele oder Prämien ergänzt. Ziel der Betrüger: Sensible Informationen und Geld ergaunern.
Ungewöhnliche Kontobewegung auf ADAC Kreditkartenkonto
Die Masche: Die Betrüger schicken eine Mail mit dem Hinweis, dass es auf Ihrem ADAC Kreditkartenkonto angeblich ein ungewöhnlicher Zahlungseingang oder eine verdächtige Abbuchung gibt. Ziel der Phishing-Mail ist es, Sie zum Anklicken einer Schaltfläche ("Klicken Sie hier, um zu stornieren") zu verleiten.
Aufforderung zum Kreditkarten-Sicherheitscheck
Die Masche: Sie bekommen eine E-Mail mit der Aufforderung, einen gebührenfreien Identity-Check für eine angebliche Sicherheitsfunktion für die ADAC Kreditkarte zu machen. Dazu sollen Sie die Buttons "Jetzt aktivieren" oder "Jetzt aktualisieren" anklicken. Vorsicht, dahinter stecken Betrüger.
Sicherheitswarnung: Unbekanntes Gerät mit Ihrem Konto verbunden
Die Masche: Die Betrüger schicken eine E-Mail mit dem Hinweis, dass auf Ihrem ADAC Kreditkartenkonto angeblich eine verdächtige Anmeldung mit einem unbekannten Gerät festgestellt wurde. Sie sollen sofort eine Schaltfläche "GERÄT JETZT SPERREN" anzuklicken. Machen Sie das nicht, die Nachricht ist gefälscht.
Angebot für ein kostenloses ADAC Auto-Notfallset
Die Masche: Sie bekommen eine Mail, in der Ihnen nach Teilnahme an einer Umfrage zu Erfahrungen mit dem ADAC ein kostenloses ADAC Auto-Notfallset versprochen wird. Als Köder ist ein Set mit diversen Werkzeugen, Starthilfekabel, Warndreieck etc. abgebildet. Ziel: Sie sollen auf Schaltflächen klicken, um an der Umfrage teilzunehmen. Klicken Sie nichts an, denn das ist Betrug.
Abzocke: Betrüger am Telefon
Immer wieder versuchen Betrüger, ADAC Mitglieder am Telefon zu überrumpeln. Ihr einziges Ziel ist es, Geld oder Daten zu erbeuten. Das sind die häufigsten Maschen:
Der Anrufer behauptet, Sie hätten bei einem ADAC Gewinnspiel gewonnen. Um an den Gewinn zu kommen, sollen sie eine "Bearbeitungsgebühr" (bis zu 1200 Euro) auf ein ausländisches Konto überweisen.
Der Anrufer versucht, Ihnen ein Zeitschriften-Abo aufzuschwätzen.
So können Sie sich gegen einen betrügerischen Anruf wehren:
Notieren Sie sich die Rufnummer, legen Sie auf und melden Sie die Telefonnummer bei der Beschwerdestelle der Bundesnetzagentur.
Werbung am Telefon und Gewinnspielanrufe sind ohne Ihr Einverständnis verboten und werden mit bis zu 300.000 Euro bestraft. Solche Anrufe können Sie bei der Bundesnetzagentur anzeigen.
Ein telefonisch abgeschlossenes Zeitschriften-Abo können Sie innerhalb von 14 Tagen widerrufen.
Gefälschte Online-Rabatt-Codes
Die Masche: Auf einzelnen Websites wird für unterschiedliche ADAC Rabatte geworben, beispielsweise für Fahrsicherheitstrainings des Clubs. Wer dort auf den entsprechenden Link klickt, bekommt einen Code geschickt, mit dem man Kurse angeblich günstiger buchen kann. Dabei handelt es sich um Fake-Angebote, von denen man die Finger lassen sollte.