ADAC Pannenhilfebilanz 2023: Alle 9 Sekunden ein Einsatz

Einen Tag unterwegs mit Pannenhelfer Jens Henker in Leipzig
2023 leisteten die Gelben Engel pro Tag fast 10.000 Mal Pannenhilfe© ADAC/Peter Hirth

2023 leisteten die ADAC Straßenwachtfahrer und Mobilitätspartner Autofahrenden mehr als 3,5 Millionen Mal auf und neben der Straße Hilfe. Pro Tag waren die Gelben Engel im Durchschnitt 9674 Mal im Einsatz.

  • Rund 3,4 Prozent mehr Einsätze als im Vorjahr

  • Häufigste Pannenursache: Probleme mit der Autobatterie

  • Hilfeleistungen bei E-Autos und Fahrrädern legen deutlich zu

Gelbe Engel: Einsatz alle 9 Sekunden

Auch im vergangenen Jahr wurde der ADAC millionenfach zu Hilfe gerufen: 2023 gab es 3.531.058 Einsätze. Das heißt, alle 9 Sekunden leistete in Deutschland ein Gelber Engel Pannenhilfe.

Gegenüber 2022 stieg die Zahl der Einsätze um 3,4 Prozent. Im Vorjahr mussten die Gelben Engel 3.413.488 Mal ausrücken. Hauptgrund für den Anstieg dürfte das nach der Corona-Pandemie wieder gestiegene Verkehrsaufkommen sein.

Pannenhilfe: Rekord-Einsatz im Dezember

Im Monatsvergleich hatten die ADAC Pannenhelfer und Mobilitätspartner im Dezember und August die meiste Arbeit. Rekordtag mit 18.378 Hilfseinsätzen war der 4. Dezember 2023. Damals gab es in Deutschland einen flächendeckenden, kräftigen Wintereinbruch mit Temperaturen unterhalb des Gefrierpunkts und ergiebigen Schneefällen.

Hätten Sie das gewusst?

Im Rahmen der Aktion Gelbe Engel helfen Engeln konnte der ADAC seit dem Start im März 2022 insgesamt 3033 Kriegsgeflüchteten und Erdbebenopfern sowie deren Helfern unabhängig von einer Mitgliedschaft Hilfe leisten.

Häufigste Pannenursache: Autobatterie

Wie in den Jahren zuvor waren auch 2023 Probleme mit der Autobatterie die häufigste Pannenursache. Dies entspricht 44,1 Prozent aller Fälle, bei denen die ADAC Straßenwacht geholfen hat – etwas mehr als im Vorjahr (43,2 Prozent).

Platz zwei belegten Pannen am Motor beziehungsweise am Motormanagement (22,8 Prozent). Dazu zählen vor allem Probleme mit der Einspritzung, Zündung oder Sensorik. Mit 10,5 Prozent dritthäufigster Grund, der die Hilfe der Straßenwacht erforderte, waren Probleme mit dem Generator, dem Anlasser, dem Bordnetz oder der Beleuchtung.

Pannenhilfe E-Autos: Deutlicher Zuwachs

2023 registrierte der ADAC 30.009 Einsätze bei reinen E-Autos (BEV), das sind rund 50 Prozent mehr als 2022. Auch hier war die Starterbatterie Pannenursache Nummer eins und für mehr als die Hälfte aller Pannen verantwortlich. Hybridautos blieben im vergangenen Jahr 43.565 Mal liegen, hier war die Starterbatterie in 64 Prozent aller Fälle schuld.

Die Gründe für den Anstieg liegen in der wachsenden Bedeutung der E-Mobilität. Laut Kraftfahrt-Bundesamt waren zum Jahreswechsel 2023/24 in Deutschland etwas mehr als 1,4 Millionen E-Autos (BEV) zugelassen, das ist gegenüber dem Vorjahr ein deutlicher Zuwachs. Außerdem kommen viele E-Autos der früheren Generationen jetzt in ein Alter, in dem auch bei Verbrennern die Anfälligkeit steigt. Dies macht sich auch bei der Anzahl der Pannen bemerkbar.

Fahrrad-Pannenhilfe mit gutem Start

Die im Juni 2022 gestartete Fahrrad-Pannenhilfe verbuchte ebenfalls ein starkes Einsatzplus. Im Lauf des Jahres 2023 konnten die Gelben Engel 15.680 defekte Fahrräder an Ort und Stelle wieder flottmachen.

Häufigste Ursache war hier der klassische Reifenschaden mit 69 Prozent. Auf Rang zwei folgten Kettenschäden mit 8 Prozent, vor der Elektrik mit 5 Prozent.

Einfach & schnell: ADAC Pannenhilfe App

Neben dem klassischen ADAC Notruf unter der Telefonnummer 089 20 20 4000 nutzten Mitglieder auch 2023 die ADAC Pannenhilfe App, die für die Betriebssysteme iOS und Android kostenlos in den Stores verfügbar ist. Auf diesem Weg erreichten den Club rund 14 Prozent aller Notrufe. Im Vorjahr 2022 waren es rund 12 Prozent.

Die Vorteile der Smartphone-App: Nutzer und Nutzerinnen können im Pannenfall wichtige Informationen und Fahrzeugdaten sowie den exakten Standort direkt und unkompliziert an die ADAC Pannenhilfezentrale übermitteln. Zusätzlich lassen sich auch mögliche Pannenursachen weitergeben, was den Hilfeprozess weiter beschleunigt. Durch den aktuellen Status zum Auftrag bleibt das Mitglied immer über den Stand seiner Pannenmeldung informiert und erfährt unter anderem, wie lange die Wartezeit auf den Gelben Engel voraussichtlich sein wird.

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