ADAC Pannenhilfebilanz 2024: Sieben Einsätze pro Minute

Ein Straßenwachtfahrer läuft um sein Auto
2024 halfen die Gelben Engel pro Tag fast 10.000 Hilfesuchenden auf und neben der Straße© ADAC/Peter Hirth

2024 leisteten die ADAC Straßenwachtfahrer und Mobilitätspartner Autofahrenden mehr als 3,6 Millionen Mal auf und neben der Straße Hilfe. Pro Tag waren die Gelben Engel im Durchschnitt 9927 Mal im Einsatz.

  • Rund 3 Prozent mehr Einsätze als im Vorjahr

  • Häufigste Pannenursache: Probleme mit der Autobatterie

  • Hilfeleistungen bei E-Autos und Fahrrädern legen deutlich zu

Gelbe Engel: Einsatz alle 9 Sekunden

Auch im vergangenen Jahr wurde der ADAC millionenfach zu Hilfe gerufen: 2024 gab es 3.633.154 Einsätze. Das heißt, alle 9 Sekunden leistete in Deutschland ein Gelber Engel Pannenhilfe. Das sind rund 7 Einsätze pro Minute.

Gegenüber 2023 stieg die Zahl der Einsätze um 2,9 Prozent. Im Vorjahr mussten die Gelben Engel 3.531.058 Mal ausrücken. Gründe dafür sind unter anderem das steigende Durchschnittsalter der Pkw sowie das erhöhte Verkehrsaufkommen.

Pannenhilfe: Einsatz-Rekord im Januar

Im Monatsvergleich hatten die ADAC Pannenhelfer und Mobilitätspartner mit rund 377.000 Einsätzen im Januar die meiste Arbeit. Knapp dahinter folgt der August.

Rekordtag mit 19.714 Hilfseinsätzen war der 9. Januar 2024. Damals gab es in Deutschland einen flächendeckenden, kräftigen Frosteinbruch mit Temperaturen im zweistelligen Minusbereich, so dass viele Autobatterien überfordert waren.

Häufigste Pannenursache: Autobatterie

Wie in den Jahren zuvor waren auch 2024 Probleme mit der Autobatterie die häufigste Pannenursache. Dies entspricht 44,9 Prozent aller Fälle, bei denen die ADAC Straßenwacht geholfen hat – etwas mehr als im Vorjahr (44,1 Prozent).

Platz zwei belegten Pannen am Motor beziehungsweise am Motormanagement (22,1 Prozent). Dazu zählen vor allem Probleme mit der Einspritzung, Zündung oder Sensorik. Mit 10,6 Prozent dritthäufigster Grund, der die Hilfe der Straßenwacht erforderte, waren Probleme mit dem Generator, dem Anlasser, dem Bordnetz oder der Beleuchtung.

Pannenhilfe E-Autos: Deutlicher Zuwachs

2024 registrierte der ADAC 43.678 Einsätze bei reinen E-Autos (BEV), das sind rund 46 Prozent mehr als 2023. Auch hier war die Starterbatterie Pannenursache Nummer eins und für die Hälfte aller Pannen verantwortlich.

Die Gründe für den Anstieg liegen in der wachsenden Bedeutung der E-Mobilität. Trotz einer Flaute bei den Neuzulassungen waren Ende 2024 deutlich mehr E-Autos in Deutschland zugelassen als ein Jahr zuvor. Außerdem kommen viele E-Autos der früheren Generationen jetzt in ein Alter, in dem auch bei Verbrennern die Anfälligkeit steigt. Dies macht sich auch bei der Anzahl der Pannen bemerkbar.

Fahrrad-Pannenhilfe nimmt zu

Die im Juni 2022 gestartete Fahrrad-Pannenhilfe verbuchte ebenfalls ein Einsatzplus. Im Lauf des Jahres 2024 konnten die Gelben Engel 16.934 defekte Fahrräder an Ort und Stelle wieder flottmachen.

Bei mehr als zwei Drittel (69 Prozent) aller Fahrradpannen war ein defekter Reifen Grund für den Notruf.

Einfach & schnell: ADAC Pannenhilfe App

Neben dem klassischen ADAC Notruf unter der Telefonnummer 089 20 20 4000 nutzten Mitglieder auch 2024 die ADAC Pannenhilfe App, die für die Betriebssysteme iOS und Android kostenlos in den App-Stores verfügbar ist. Auf diesem Weg erreichten den Club rund 600.000 aller Notrufe. Gegenüber dem Vorjahr 2023 ist dies ein satter Zuwachs von rund 20 Prozent. Der Anteil der Notrufe über die Pannenhilfe App lag bei fast 17 Prozent.

Die Vorteile der Smartphone-App: Nutzer und Nutzerinnen können im Pannenfall wichtige Informationen und Fahrzeugdaten sowie den exakten Standort direkt und unkompliziert an die ADAC Pannenhilfezentrale übermitteln. Zusätzlich lassen sich auch mögliche Pannenursachen weitergeben, was den Hilfeprozess weiter beschleunigt.

Durch den aktuellen Status zum Auftrag bleibt das Mitglied immer über den Stand seiner Pannenmeldung informiert und erfährt unter anderem, wie lange die Wartezeit auf den Gelben Engel voraussichtlich sein wird.

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