Die ASB-Wünschewagen beim ADAC Fahrsicherheitstraining

© Frank Eppler

Das Team vom ASB-Wünschewagen ist unterwegs, um schwerstkranken Menschen den letzten Wunsch zu erfüllen. Der Wünschewagen bringt seine Fahrgäste noch einmal raus ins Leben, zu Familienfeiern oder Sehnsuchtsorten. Das ehrenamtliche Team tut alles, um Fahrgästen und Angehörigen diese meist letzten schönen Erinnerungen zu schenken. Damit die Wünschewagen immer sicher unterwegs sind, hat der ADAC die Wünschewagen-Teams zu einem ADAC Fahrsicherheitstraining auf die Verkehrsübungsanlage in Leonberg eingeladen.

Seit dem Jahr 2016 konnten in Baden-Württemberg insgesamt 419 letzte Wünsche erfüllt werden, in diesem Jahr waren es, dank des ehrenamtlichen Engagements der Wünschewagen-Fahrerinnen und -Fahrer, bereits 92 Fahrten.

Meine Motivation ist die Dankbarkeit, dass ich gesund bin, und dafür möchte ich gerne etwas zurückgeben.

Meine Motivation ist die Dankbarkeit, dass ich gesund bin, und dafür möchte ich gerne etwas zurückgeben.

Ulrike Abel, Wünsche-Erfüllerin im Team der ASB-Wünschewagen©Frank Eppler

ASB-Wünschewagen: Sicher unterwegs für unbeschwerte Stunden

Auf der Verkehrsübungsanlage trainiert das Team mit den Wünschewagen abrupte Bremsmanöver auf spiegelglatter Oberfläche. Erst auf den zweiten Blick wird der Unterschied zu „normalen“ Krankentransportwagen deutlich. Die Wünschewagen haben eine besondere Ausstattung, sie besitzen, neben der klassischen notfallmedizinischen Ausrüstung, große Panoramafenster. Die Innenbeleuchtung ist ein Lichtkonzept mit LED-Sternenhimmel, sogar eine kleine Minibar gibt es – eben alles, damit sich die Fahrgäste wohlfühlen und an diesem besonderen Tag ihr Schicksal für ein paar Stunden vergessen können.

Das ADAC Fahrsicherheitstraining zahlt sich aus, trotz des simulierten Aquaplanings auf dem Trainingsparcours kommt der Wünschewagen von Nico Hofsaess und Nadine Schneibel nach dem dritten Versuch sicher zum Stehen. Nico ist 26 Jahre alt und Rettungshelfer. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Er begleitet das medizinische Fachpersonal im Wünschewagen – das ist in diesem Fall die 45-jährige Anästhesie-Intensivkrankenschwester Nadine. Beide lieben und leben diese Aufgabe: „Es kommt so viel Dankbarkeit von unseren Fahrgästen“, sagt Nadine. Nico stimmt ihr zu, auch für ihn ist das Lächeln der Fahrgäste die schönste Bezahlung: „Es erdet einen und die eigenen Alltagsprobleme bekommen eine andere Bedeutung, angesichts des Schicksals unserer Fahrgäste.“

Eine Aufgabe, die erfüllt

Viele Wünschewagen-Fahrerinnen und -Fahrer kommen aus Pflegeberufen – auch Ulrike Abel. Die ehemalige Krankenschwester ist seit kurzem im Ruhestand und verstärkt nun das Wünschewagen-Team: „Im Krankenhausalltag blieb nicht viel Zeit für die Patienten, das ist beim Wünschwagen ganz anders. Meine Motivation ist die Dankbarkeit, dass ich gesund bin, und dafür möchte ich gerne etwas zurückgeben.“

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