Wildtierunfälle steigen nach der Zeitumstellung: Das rät der ADAC

Bild: © ADAC Württemberg e.V., Video: © ADAC Württemberg

Bei einem Zusammenstoß mit einem Wildtier vervielfacht sich das Gewicht des Tieres durch die Aufprallgeschwindigkeit und kann dem Gewicht eines ausgewachsenen Elefanten entsprechen. Die Unfallfolgen können schwerwiegend sein. Mit der Zeitumstellung in der Nacht vom 28. auf den 29. Oktober 2023 steigt das Risiko, in der Dämmerung auf futtersuchende Wildtiere zu treffen.

Die Chance dem Tier auszuweichen, schwindet mit jeder Sekunde.

Die Chance dem Tier auszuweichen, schwindet mit jeder Sekunde.

Martin Sasse, ADAC Fahrsicherheitstrainer aus Stuttgart©ADAC Württemberg

Zahl der Wildtierunfälle im Oktober am höchsten

Über 25.000 Wildunfälle wurden im vergangenen Jahr für Baden-Württemberg gemeldet. Die Tiere überqueren besonders häufig in Waldabschnitten und an Feldrändern die Straßen. Daher heißt es an diesen Orten, vor allem in der Morgen- und Abenddämmerung: Fuß vom Gas, vorausschauend fahren und immer bremsbereit sein. Steht ein Tier direkt auf der Straße: Fernlicht ausschalten und bremsen, ADAC Fahrsicherheitstrainer Martin Sasse rät hier: „Hart und nachhaltig bremsen, wer kann drückt dazu noch auf die Hupe, damit sich das Tier gegebenenfalls aus der Starre löst und von der Straße springt.“

Geschwindigkeit spielt also eine große Rolle bei der Sicherheit der Autofahrenden – das betont auch der Experte bei seinen Fahrtrainings: „Die Chance dem Tier auszuweichen, schwindet mit jeder Sekunde. Bei einem Abstand von 60 Metern und einer Geschwindigkeit von 100 km/h ist ein Zusammenprall bereits unvermeidlich, mit 80 km/h kann es mehr als knapp werden.“

Wildunfall: Das ist zu tun

Kommt es zum Wildunfall ist Folgendes zu tun: „Die Unfallstelle muss unverzüglich gesichert werden: Warnblinkanlage einschalten, Warnweste anziehen und Warndreieck aufstellen. Sind Personen verletzt, die 112 wählen und Erste Hilfe leisten, und immer auch die Polizei verständigen“, erklärt der ADAC Fahrsicherheitstrainer. „Und Achtung: Das angefahrene Wild darf nicht vom Unfallort entfernt werden, warten Sie bis Polizei oder Jäger eintreffen.“

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