Weltreise durch Baden-Württemberg
Mont Saint-Michel oder die Putra-Moschee – Sehenswürdigkeiten wie diese gehören zu den beliebtesten Reisezielen der Welt. „Internationale Reise- und Urlaubsmöglichkeiten sind in diesem Sommer leider massiv eingeschränkt“, so Daniela Landenberger, Reiseexpertin beim ADAC Württemberg. Grund genug, die Schönheit der Heimat neu zu entdecken. Dafür hat der ADAC pünktlich zu den Sommerferien 20 Traumziele für eine baden-württembergische Weltreise in einer Broschüre zusammengefasst. Diese ist kostenlos in den ADAC Reisebüros erhältlich.
Passend zu den vorgestellten Zielen haben die Reiseexperten des Clubs zwei attraktive Routenvorschläge erstellt. Jede Route besticht durch ihren einzigartigen Charme. Und diejenigen, die gleich losfahren und die Schönheit Baden-Württembergs entdecken wollen, können das passende Hotel und Weltreise-Erlebnis dazu buchen.
Detaillierte Infos zu den Routen gibt es im ADAC Reisebüro vor Ort. Viel Spaß beim Entdecken der Heimat.
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Alle Sehenswürdigkeiten der Broschüre auf einen Blick:
Berberaffen von Gibraltar
Auf dem Felsen von Gibraltar sind sie die Sensation: Die wohl vom Menschen eingeführten rund 250 Berberaffen. Solange sie hier noch leben, so die Legende, währt die britische Herrschaft in dem zu Großbritannien gehörenden Überseegebiet.
Tierparadies am Bodensee
Zwar liegt nicht das politische Schicksal einer Halbinsel in ihrer Hand, doch die knapp 200 Berberaffen am Bodensee sind ein nicht minder beeindruckender Anblick. In ihrem rund 20 Hektar großen Wildgehege leben sie fast wie ihre wilden "britischen" Artgenossen in einem naturnahen Wald – und lassen sich hautnah in ihrem natürlichen Verhalten beobachten. Da die klimatischen Bedingungen am Bodensee ihrer Heimat in den Gebirgsregionen Marokkos und Algeriens ähneln, fühlen sie sich am Affenberg Salem pudelwohl.
In freier Natur sind Berberaffen vom Aussterben bedroht: Ihr weltweiter Bestand wird auf weniger als 8000 Exemplare geschätzt. Umso eindrucksvoller ist das Erlebnis, die kecken Primaten ohne trennende Gitter oder Gräben zu treffen. Ein circa 1,5 Kilometer langer Rundweg führt durch das Gelände und bei moderierten Fütterungen erhält man viele spannende Infos über diese faszinierenden Tiere.
Pont Vieux
Die grandiose Steinbrücke über den Orb wurde im 12. Jahrhundert errichtet und ist zusammen mit der hoch über der Stadt thronenden Kathedrale Saint-Nazaire das Wahrzeichen des südfranzösischen Béziers am Canal du Midi.
Südländisches Flair am Neckar
Fast könnte man sich in Heidelberg in Südfrankreich wähnen: Die imposante Alte Brücke, deren roter Sandstein malerisch mit dem blauen Neckar kontrastiert, im Hintergrund das altehrwürdige Schloss – wer hier entlangschlendert, kann schon ins Schwärmen geraten. So wie viele Künstler, die das Heidelberger Wahrzeichen in ihren Bildern festhielten, oder zahlreiche Dichter, die seine Schönheit besangen.
Die 200 Meter lange Bogenbrücke verbindet die sehenswerte historische Altstadt mit dem Stadtteil Neuenheim. Neun Brückenbogen erheben sich aus dem Neckar und fügen sich harmonisch in die Landschaft. Seit dem Mittelalter bewacht das Brückentor den nördlichen Stadtzugang und auf einem Sockel thront Kurfürst Karl Theodor, der die Brücke 1788 errichten ließ. Eine weitere berühmte Figur ist der bronzene Brückenaffe. Streichelt man über die ausgestreckten Finger der rechten Hand, so die Legende, kommt man bald nach Heidelberg zurück.
Syri i Kaltër
Das "Blaue Auge Albaniens" – so nennt man den magisch türkis schimmernden Bergsee, der die Besucher im Süden Albaniens verzaubert und in seinen Bann zieht. Kristallklar tritt hier das Wasser aus einer unterirdischen Karstquelle hervor.
Naturwunder von atemberaubender Schönheit
Geheimnisvoll, mythenumrankt und wie ein Mosaik aus schillernden Blautönen – genau wie sein albanisches Pendant fasziniert auch der Blautopf bei Blaubeuren. An der 22 Meter tiefen Karstquelle tritt das Wasser aus dem Höhlensystem unter der Schwäbischen Alb an die Oberfläche. Hier entspringt die Blau, die bei Ulm in die Donau mündet. Umrahmt von sattem Grün, ist das Naturwunder aus den "bodenlosen" Tiefen des Erdreichs auch eine nicht versiegende Quelle für Märchen und Mythen. Am bekanntesten ist die Sage von der "schönen Lau", einer Nixe, die von ihrem Gemahl in den Blautopf verbannt wurde. Erst, als sie fünf Mal gelacht hatte, wurde sie erlöst.
Heute erinnert eine Steinskulptur am Ufer an sie. Weitere Highlights der Umgebung sind die vom Quellwasser angetriebene Hammerschmiede, das nostalgische Blautopfbähnle, das 1085 gegründete Kloster und die historische Altstadt von Blaubeuren mit Fachwerk und kleinen Gässchen.
Lake Taupo
Der glasklare Kratersee eines vor rund 26.500 Jahren kollabierten gigantischen Vulkans ist mit 616 Quadratkilometern der größte See Neuseelands. Inmitten einer herrlichen Naturlandschaft ist er ein Eldorado für Wassersportler, Angler und Wanderer.
Blaues Juwel des Alpenvorlands
Mit seinen 536 Quadratkilometern ist der Bodensee, eingebettet in die Bilderbuchlandschaft des Alpenvorlands, nur unwesentlich kleiner als sein neuseeländischer Zwilling. Für die Entstehung von Deutschlands größtem Binnensee ist allerdings kein Vulkan verantwortlich, sondern die Gletscher der Würmeiszeit.
In diesem Freizeitparadies tummeln sich Schwimmer, Segler und Surfer. Wanderer und Radfahrer genießen herrliche Touren wie den Bodensee-Rundweg und den Bodensee-Radweg. Angler ziehen u. a. die bekannten Bodenseefelchen an Land und die weißen Ausflugsschiffe, die beschaulich über die Wellen gleiten, steuern fast alle der elf Bodensee-Inseln an – z. B. die Blumeninsel Mainau und die Klosterinsel Reichenau. Orte wie die Zeppelin-Stadt Friedrichshafen, die Schlösserstadt Meersburg und das historische Konstanz mit seiner malerischen Uferpromenade haben einiges zu bieten.
Mont Saint-Michel
Wie ein Traumgebilde erhebt sich die felsige Insel Mont Saint-Michel mit der berühmten gleichnamigen Abtei etwa einen Kilometer vor der Küste aus dem Wattenmeer der Normandie. Seit 1979 zählt sie zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Stammsitz von Fürsten und Königen
Auf dem kegelförmigen, 855 Meter hohen Zollerberg gelegen, macht die majestätische Burg Hohenzollern ihrer berühmten französischen Doppelgängerin Konkurrenz. Mit ihren wehrhaften Mauern, spitzen Türmen und dicht gedrängten Gebäuden könnte man sie fast für Zwillinge halten! Mittelalterliche Mönche lebten hier zwar nie, doch als Stammsitz des preußischen Königshauses und der Fürsten von Hohenzollern ist sie nicht weniger erhaben.
1061 erstmals schriftlich erwähnt, hat die Burg eine bewegte Geschichte hinter sich: 1423 wurde sie vollständig zerstört, 1454 wiederaufgebaut und verfiel nach dem Dreißigjährigen Krieg über Jahrhunderte hinweg zur Ruine. Erst im 19. Jahrhundert wurde sie vom Haus Hohenzollern wiederhergerichtet und befindet sich seither in Privatbesitz. Mit prächtigen Schauräumen, Café-Restaurant, Biergarten im Burghof und einem einzigartigen Rundblick über die Schwäbische Alb ist sie eine der fantastischsten und meistbesuchten Burgen Europas.
Carlsbad Cavern
Voller skurriler Tropfsteine und Formationen, die erstarrten Wasserfällen ähneln, entführt das versteckt unter der Wüste im US-Bundesstaat New Mexico liegende Höhlensystem seine Besucher in eine wundersame Welt unter der Erde.
Im Bauch der Schwäbischen Alb
Mit ihren prächtigen Tropfsteinformationen ist die Charlottenhöhle ihrem amerikanischen Pendant mehr als nur dicht auf den Fersen. Die 1893 entdeckte und 587 Meter lange Höhle ist die längste begehbare Tropfsteinhöhle der Schwäbischen Alb und eine der schönsten Schauhöhlen Deutschlands. In der über 2,5 Millionen Jahre alten Höhle stößt man auf ein Labyrinth aus Gängen, mächtige Säulen und Portale sowie weite Hallen mit bizarren Tropfsteinen.
Magisch beleuchtet, lässt sich die geheimnisvoll glitzernde Tropfsteinwelt auf einer einstündigen Führung erkunden. Ein Zeitreisepfad zum Höhleneingang macht die Urzeit, in der hier eiszeitliche Tiere wie Höhlenbären lebten, wieder lebendig. Das Erlebnismuseum HöhlenSchauLand und das Informationszentrum HöhlenHaus sowie ein großer Wasser- und Abenteuerspielplatz am Fuße der Höhle ergänzen die spannende Zeitreise.
Disney World in Orlando
Der berühmte Freizeitpark rund um Cinderella, Micky und Co. setzt Superlative: Mit vier verschiedenen Themenparks, zwei Wasserparks und 23 Hotels ist der 15.000 Hektar große Park der größte Freizeitkomplex der Welt.
Besser als Disney World!
Auch der Europa-Park Rust lässt keine Wünsche offen – und schlägt laut internationaler Expertenjury als Bester Freizeitpark weltweit selbst seinen Konkurrenten in Amerika aus dem Feld! Auf 950.000 Quadratmetern werden in Deutschlands größtem Freizeitpark Spaß und Action großgeschrieben. 15 Themenbereiche entführen die Besucher architektonisch und kulinarisch auf Europareise.
Bühnenshows sorgen für grandiose Unterhaltung und über 100 Fahrattraktionen bieten jede Menge Nervenkitzel. Darunter der "blue fire Megacoaster", "Fjord Rafting" auf dem "skandinavischen Wildbach" und der "Silver Star" – eine der größten Achterbahnen Europas. Abenteuerspielplätze und Märchenwelt bringen Kinderaugen zum Leuchten und die Indoor-Wasserwelt "Rulantica" mit 25 Wasserattraktionen ist ein Badespaß für Groß und Klein. Wechselnde Höhepunkte machen den Park zu einem unvergesslichen Erlebnis!
Caracalla-Thermen
Benannt nach ihrem Auftraggeber, Kaiser Caracalla, galten sie als eines der großen Bauwunder Roms. Noch heute lassen die imposanten Überreste der riesigen Bäderanlage aus dem 3. Jahrhundert ihre einstige Bedeutung erahnen.
"Römische Antike" in Baden-Württemberg
Auf antike Wurzeln geht auch die Bädertradition in Baden-Baden zurück, wo schon die alten Römer die heißen Thermalquellen nutzten. Doch während von den römischen Caracalla-Thermen nur noch Ruinen zu bewundern sind, ist der Badebetrieb in der Kur- und Bäderstadt noch sehr lebendig. So etwa im Friedrichsbad, das im Auftrag von Großherzog Friedrich I. auf dem historischen Baugrund der römischen Thermen nach antiken Vorbildern errichtet wurde.
Seit das römisch-irische Thermalbad 1877 als das damals schönste und modernste Badehaus Europas eröffnete, hat es nichts von seinem Charme eingebüßt. Mit seinem prächtigen Kuppelsaal mit acht Blendbögen auf korinthischen Säulen verströmt der im Renaissancestil erbaute Badetempel antikes Ambiente und bietet die Gelegenheit, die jahrhundertealte Badetradition einmal selbst zu erleben. Bei erholsamen Dampf-, Bewegungs- und Thermalsprudelbädern kann man den Alltag hinter sich lassen, Energie tanken und einen entspannten Tag genießen.
Isola Bella
Die "schöne Insel" im italienischen Lago Maggiore macht ihrem Namen alle Ehre: Fast vollständig eingenommen vom barocken Palazzo Borromeo und seinen üppigen terrassenförmigen Gartenanlagen, bringt sie jeden Besucher zum Staunen.
Südliches Flair am Bodensee
Auch der Bodensee hat sein himmlisches Fleckchen Erde: Die Insel Mainau ist für ihre farbenfrohe Blütenpracht nicht minder berühmt als das "Weltwunder" am Lago Maggiore. Denn das milde Bodenseeklima sorgt dafür, dass auch hier Palmen und andere mediterrane Pflanzen gedeihen.
Im Frühling blühen Tausende Tulpen, duftende Rosen versüßen den Sommer, den Herbst machen bunte Dahlien unvergesslich und in der kalten Jahreszeit entführt die schneebedeckte Insel in eine verzauberte Winterwunderwelt. Herzstück der Insel ist – neben dem barocken Deutschordenschloss – das parkähnliche Arboretum mit seinen teils seltenen Gehölzen. Weitere Highlights sind das ganzjährig geöffnete Schmetterlingshaus mit bis zu 1000 Faltern, das Palmenhaus mit seiner Orchideenschau im Frühjahr und das Kinderland mit Streichelzoo und Wasserwelt.
Tundra in Skandinavien
Weit, einsam und unberührt – die nördliche Tundra steht für Abenteuer und wildromantische Schönheit. Die harschen Bedingungen haben eine offene Landschaft geschaffen, in der sich nur Moose, Gräser, Flechten und Sträucher behaupten.
"Klein-Skandinavien" im Nordschwarzwald
Dass Kaltenbronn auch als hoher Norden des Schwarzwalds bekannt ist, hat das Hochmoorgebiet bei Gernsbach, südöstlich von Baden-Baden, nicht nur seinem fast südskandinavischen Klima
zu verdanken. Ursprüngliche Seen, Wälder und Moore machen den "wilden" Charakter dieser Gegend aus, die an die Tundra Skandinaviens erinnert.
Geprägt von den eiszeitlichen Hochmooren um Hohlohsee und Wildsee, haben im größten naturbelassenen Hochmoorgebiet des Schwarzwalds mit seiner subarktisch-alpinen Fauna und Flora
viele seltene Tier- und Pflanzenarten ihren Lebensraum. Erholungssuchende finden hier im ebenso faszinierenden wie artenreichen Naturschutzgebiet ein umfangreiches Wanderwegenetz, das teils durch Bohlenwege erschlossen ist und an den Hochmoorseen und Bannwäldern entlangführt. Ein Rodelhang, Skilifte und ein weitläufiges Loipennetz machen den einzigartigen Naturerlebnisraum auch im Winter zu einem lohnenden Ausflugsziel.
Putra-Moschee in Malaysia
Mit ihrer markanten Kuppel und dem 116 Meter hohen Minarett ist die 1999 fertiggestellte Moschee aus roséfarbenem Granit am malerischen Putra-See in Putrajaya eines der meistfotografierten Gebäude des Landes.
Ein Stück "Orient" in der Kurpfalz
Wie im Morgenland fühlt man sich auch beim Anblick der Roten Moschee im Schwetzinger Schlossgarten – nur dass hier kein Muezzin zum Gebet ruft. Ende des 18. Jahrhunderts wurde sie von Hofarchitekt Nicolas de Pigage für Kurfürst Carl Theodor erbaut, der sich damit als toleranter, weltoffener Herrscher zeigte. Der Bau kombiniert – mit barocker Kuppel, Rundbogenarkaden und spitzbogigen Fenstern einerseits und Minaretten, Pavillons und Halbmonden andererseits – abendländische und orientalische Einflüsse.
Das Bauwerk folgte stilistisch der aufklärerischen "Türkenmode" und war nicht als islamisches Gotteshaus gedacht. Dennoch wurde die Moschee mehrfach für islamische Gottesdienste genutzt, so etwa nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 von Kriegsgefangenen aus dem Maghreb. Im Inneren beeindrucken Marmor-Mosaike, Stuckarbeiten, Malereien und Vergoldungen. Ein Spaziergang durch die Gebetsgänge mit ihrem zauberhaften Licht-Schatten-Spiel zählt zu den Highlights eines Schlossgartenbesuchs.
Stelzenhäuser der Malediven
Typisch für die Inselgruppe im Indischen Ozean sind die mit Palmenwedeln gedeckten Holzhütten, die entlang der weißen Sandstrände auf Stelzen ins azurblaue Meer gebaut wurden und zum Träumen einladen.
Zeitreise in die Stein- und Bronzezeit
Verglichen mit den Stelzenhäusern in den maledivischen Urlaubsresorts, die eigentlich der Südsee entlehnt sind, reichen die Ursprünge der Pfahlbauten am Bodensee einige Tausend Jahre weiter zurück. Im Pfahlbaumuseum Unteruhldingen machen 23 Pfahlbauhäuser die längst versunkene Welt, als die Menschen der Stein- und Bronzezeit in Pfahlbauten am Bodensee lebten, erlebbar. Über 1000 Originalfunde aus historischen Pfahlbausiedlungen am Bodensee wie der archäologischen Fundstätte Unteruhldingen-Stollenwiesen, rund 500 Meter entfernt, sind im Alten Museum zu sehen.
Bei einem Spaziergang durch die originalgetreu nachgebauten Pfahlbaudörfer reist man in die Vergangenheit und erlebt typische Szenen aus dem Alltag der Pfahlbauer. Führungen vermitteln spannendes Hintergrundwissen, auf dem Steinzeitparcours lassen sich Techniken der Pfahlbauzeit ausprobieren und die Multimediashow "ARCHAEORAMA" entführt auf einem virtuellen Tauchgang
in die Arbeit der Archäologen und die Pfahlbauwelt unter Wasser.
Schloss Schönbrunn
Die einstige Sommerresidenz der Habsburger mit ihrer prachtvollen Gartenanlage und den original ausgestatteten Prunkräumen zählt zu den schönsten Barockanlagen Europas und ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Wiens.
Herrschaftlicher Barock in Württemberg
Schönbrunn lässt grüßen! Beim Anblick des Residenzschlosses in der Barockstadt Ludwigsburg fühlt man sich ins kaiserliche Wien versetzt. Kein Wunder, schließlich folgen beide Schlossanlagen dem berühmten Vorbild im französischen Versailles. Vorteil für Ludwigsburg: Mit nicht mal 10 Prozent der jährlichen Besucherzahlen seines Wiener Gegenstücks geht es hier vergleichsweise entspannt zu.
Mit 452 Räumen in 18 Gebäuden, drei Höfen, zwei Kirchen und einem Theater galt das von 1704 bis 1733 unter Herzog Eberhard Ludwig erbaute Schloss als einer der prächtigsten europäischen Höfe und ist heute das größte erhaltene Barockschloss Deutschlands. Und mit einem 30 Hektar großen Park mit Felsengrotten und künstlichen Wasserfällen kann die einstige Residenz der württembergischen Könige auch glänzen. Mehrere Museen vermitteln einen Einblick in das Leben der damaligen Zeit.
Iguazú-Wasserfälle
Eingebettet in zwei Nationalparks, liegen die Iguazú-Wasserfälle an der Ländergrenze zwischen Brasilien und Argentinien. Die 275 großen und kleinen Wasserfälle donnern mit gewaltigen Wassermassen bis zu 82 Meter in die Tiefe.
Naturspektakel am Bodensee
Als einer der größten und spektakulärsten Wasserfälle Europas kann der Rheinfall bei Neuhausen im Schweizer Kanton Schaffhausen seinem südamerikanischen "großen Bruder" durchaus das Wasser reichen. Über eine Breite von 150 Metern stürzen hier – nur wenige Kilometer vom Bodensee entfernt – mehrere Hundert Kubikmeter Wasser pro Sekunde 23 Meter in die Tiefe.
Herrliche Aussichtspunkte findet man um das Schlösschen Wörth auf einer Insel im Rhein und das Schloss Laufen auf der anderen Rheinseite. Teils weit über den Fluss hinausragende Plattformen am Wasserfall ermöglichen atemberaubende Blicke auf die unbändig tosenden Wassermassen. Und wer das imposante Spektakel aus einer ganz besonderen Perspektive erleben möchte, unternimmt einfach eine Rund- oder Überfahrt mit Boot oder Schiff, auf der man das gewaltig hinabstürzende Wasser aus nächster Nähe erleben kann. Besonders eindrucksvoll ist das Naturerlebnis abends, wenn der Fluss und seine Umgebung beleuchtet sind.
Schloss Lichtenstein
Eilean Donan Castle Um 1220 erbaut, ist der Stammsitz des Macrae-Clans auf einer kleinen Insel im Loch Duich der Inbegriff einer Burg in den schottischen Highlands. Kein Wunder,
dass er schon oft als Kulisse für Kinohits wie "Highlander" diente!
Märchenschloss im Schottland-Style
Auch dieses Bauwerk könnte glatt in den schottischen Highlands stehen: das malerische Schloss Lichtenstein, das zeitentrückt auf einem steilen Felsen 817 Meter über dem Tal der Echaz im württembergischen Lichtenstein-Honau thront.
Im 19. Jahrhundert im Stil des Historismus errichtet, versprüht es inmitten seiner zauberhaften Umgebung einen ebenso mystischen Charme wie ihr "Highland-Pendant" und war bereits Drehort einer Märchenverfilmung. Nicht umsonst wird das erhabene alte Gemäuer am Albtrauf der Schwäbischen Alb auch als Märchenschloss Württembergs bezeichnet. Inspiriert von Wilhelm Hauffs Roman "Lichtenstein", ließ Wilhelm Graf von Württemberg als romantische Huldigung ans Mittelalter die Schlossanlage auf den Grundmauern einer alten Ritterburg erbauen. Heute lassen sich Innenräume wie Waffenhalle, Schlosskapelle, Königszimmer und Rittersaal im Rahmen einer 30-minütigen Führung besichtigen. Wer möchte da noch nach Schottland reisen?
Punting auf dem Cam
Ein absolutes "Muss" in der englischen Universitätsstadt Cambridge ist die Fahrt im »Punt« genannten traditionellen Stocherkahn auf dem Fluss Cam – mit bester Aussicht auf Sehenswürdigkeiten wie das King’s College.
Zurücklehnen und genießen!
Um in den Genuss einer Stocherkahnfahrt zu kommen, muss man nicht nach Cambridge fahren! Ein Ausflug mit ihrem deutschen Äquivalent, dem Tübinger Stocherkahn, ist mindestens genauso vergnüglich. Auch die etwa 10 Meter langen Holzboote, die auf dem Neckar unterwegs sind, haben einen flachen Boden und werden mit langen Holzstangen – den sogenannten Stochern – vorwärtsbewegt.
Während das Kahnfahren lange nur jenen vorbehalten war, die wie Neckarfischer und Studentenverbindungen eigene Kähne besaßen, wird man heute von versierten Kapitänen "schwäbisch-gemütlich" über den Fluss chauffiert und erlebt die Universitätsstadt von ihrer schönsten Seite. Rund um die Neckarinsel und entlang der romantischen Neckarfront mit ihrem üppigen Ufergrün und Sehenswürdigkeiten wie Hölderlinturm, Burse und Stift kann man die Seele baumeln lassen und eine unbeschwerte Zeit auf dem Fluss erleben.
Vernal Fall, Yosemite-Nationalpark
Der atemberaubende Blick auf den rund 100 Meter hohen Wasserfall ist die beeindruckende Wanderung dorthin durch die zerklüftete Schlucht des Merced River im berühmten kalifornischen
Yosemite-Nationalpark mehr als wert.
Die höchsten Wasserfälle des Schwarzwalds
Mit rund 163 Meter Fallhöhe, die sich die Gutach spritzend und schäumend über sieben mächtige Granitstufen in einen bewaldeten Talkessel stürzt, können die höchsten Wasserfälle des
Schwarzwalds den Vernal Fall sogar noch toppen. Noch dazu ist die Wanderung zu den Triberger Wasserfällen über drei gut beschilderte und mit Infotafeln versehene Wege weit weniger beschwerlich. Gut zu Fuß sollte man dennoch sein. Denn neben lauschigen Waldpfaden sind entlang der tosenden Fluten auch Treppen, Holzstege und teils steile Aufstiege zu bewältigen.
Noch aufregender wird das Kaskadenspektakel durch die umgebende Flora und Fauna. Besonders beeindruckend ist das Naturschauspiel nach der Schneeschmelze und nach Regenfällen, wenn sich die Wassermassen reißend und imposant ins Tal ergießen. Ein besonderes Highlight bietet sich in den Abendstunden: Bis 22 Uhr sind die Wasserfälle beleuchtet und erschaffen eine geradezu magische Atmosphäre.
Cable Cars in San Francisco
Ein Besucherliebling im kalifornischen San Francisco und Nationaldenkmal der USA sind die Kabelstraßenbahnen. Eine Fahrt auf dem Trittbrett einer
Cable Car wie vor über hundert Jahren gehört zum Pflichtprogramm.
Älteste Standseilbahn Deutschlands
Fast ebenso altehrwürdig wie die kalifornischen Cable Cars ist die Turmbergbahn, die den Karlsruher Stadtteil Durlach mit dem 256 Meter hohen Turmberg verbindet. Obwohl sie dieser nicht nur äußerlich, sondern auch technisch ähnelt, handelt es sich bei ihr um eine Standseilbahn – und zwar die älteste fahrbereite in Deutschland. 1888 in Betrieb genommen, wurde sie 1965 von Wasserballast auf elektrischen Antrieb umgestellt und überwindet auf 315 Meter Strecke und einer maximalen Steigung von etwa 36 Prozent einen Höhenunterschied von 100 Metern.
Wenn der Sommer zur Flucht aus dem schwülen Stadtgebiet und zu ausgedehnten Wanderungen ruft oder der frische Schnee im Winter zum Rodeln einlädt, reizt die Standseilbahn zur bequemen Fahrt ins beliebte Ausflugsgebiet rund um den Turmberg. Nach drei Minuten Bergfahrt lockt, oben angekommen, die Aussichtsplattform auf dem Bergfried der Turmberg-Ruine an klaren Tagen mit einem weiten Blick über das Stadtgebiet und die Rheinebene bis ins Elsass.
Toskana
Neben mittelalterlichen Städten, Renaissancekunstwerken und "dolce vita" ist die landschaftlich überaus reizvolle Region in Mittelitalien vor allem für ihre malerischen Weinberge und ihre jahrhundertealte Weinbautradition bekannt.
Zu Gast in der "schwäbischen Toskana"
Wie ein landschaftliches Abbild der Toskana wirken die Weinberge im Rems-Murr-Kreis nahe Stuttgart. Gelegen an der Württemberger Weinstraße und geprägt von den Flüssen Rems und Murr, finden Genießer und Naturliebhaber hier den perfekten Mix aus Toskana-Feeling und schwäbischer Gastlichkeit. Eingebettet in Weinberge wie z. B. bei Remshalden und Weinstadt und Streuobstwiesen, die zu ausgedehnten Spaziergängen einladen, bieten Weingüter und Besenwirtschaften kulinarische Genüsse.
Mit mittelalterlichem Fachwerk geschmückte Städte wie Fellbach, Backnang, Waiblingen, Weinstadt und Schorndorf locken zur Besichtigung. Und der durch den Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald verlaufende obergermanisch-rätische Limes mit dem Archäologischen Park Ostkastell in Welzheim schlägt einen weiteren Bogen zu Italien. Es muss also nicht immer gleich die Toskana sein!
Rabacal
Im Naturschutzgebiet im Westen Madeiras führt eine herrliche Levada-Wanderung zu einem Meisterwerk der Natur: dem Risco-Wasserfall und den 25 Quellen, die sich, umrahmt von üppig bewachsenen Felsen, in ein blau-grünes Naturbecken ergießen.
Deutschlands größter Canyon
Ein ähnlicher Anziehungspunkt für Wanderer, Naturliebhaber und Fotografen ist die wildromantische Wutachschlucht im Herzen des Naturparks Südschwarzwald. Mit 33 Flusskilometern Länge gilt das Engtal im oberen Verlauf der Wutach als größter Canyon Deutschlands. Bis zu 170 Meter tiefe Schluchten, zerklüftete Täler, reißende Wildflüsse und urwüchsige Wälder bilden hier ein Naturschutzgebiet von unvergleichlicher Schönheit.
Die wohl beliebteste und eindrucksvollste Tour durch die Schlucht ist die 12,5 Kilometer lange Wanderung von der Wutach- zur Schattenmühle nördlich von Bonndorf. Auf gut beschilderten Wegen geht es zwischen steilen Wald- und Felsflanken hindurch, vorbei an moosbewachsenen Steinen, am Wutachufer entlang, wo sich der Fluss tosend seinen Weg durch die Felsritzen bahnt und in rauschenden Wasserfällen die Felswände hinabstürzt. Ein überwältigendes Naturerlebnis in einer der letzten ursprünglichen Wildflusslandschaften Mitteleuropas!