Jahresbilanz der ADAC Luftrettung
Aufregende Szenen spielten sich zwischen Landtag und Staatsoper in Stuttgart ab – Christoph 22, der Ulmer Rettungshubschrauber der gemeinnützigen ADAC Luftrettung, landete direkt vor der Stuttgarter Oper. Zum Glück kein Notfalleinsatz, sondern der spektakuläre Auftakt für die Präsentation der Jahresbilanz 2022 der ADAC Luftrettung.
Kamerateams und viele Pressevertreter waren vor Ort als Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung, erst einen Blick zurück zur Gründung des ADAC vor 120 Jahren in Stuttgart und dann in die nähere Vergangenheit warf. Der Geschäftsführer präsentierte gemeinsam mit Dr. Björn Hossfeld, Leitendem Hubschraubernotarzt am Bundeswehrkrankenhaus Ulm, spannende Zahlen aus 2022 und aktuelle Projekte.
Die baden-württembergischen Zahlen im Überblick
Rund acht Prozent mehr Alarmierungen für „Christoph 22“ in Ulm. Das ADAC Luftrettungs-Team ist im vergangenen Jahr zu insgesamt 1.567 Notfällen alarmiert worden.
Für die schnelle notfallmedizinische Versorgung der Menschen in Baden-Württemberg rückten Helikopter von insgesamt 13 ADAC Luftrettungsstationen aus vier Bundesländern aus.
Die meisten Luftrettungseinsätze in Baden-Württemberg verzeichnete mit 1.356 der am Bundeswehrkrankenhaus in Ulm stationierte ADAC Rettungshubschrauber „Christoph 22“.
Das waren die häufigsten Gründe für den Lufteinsatz
Einsatzgrund Nummer eins in Baden-Württemberg waren: Freizeit-, Sport-, Schul- und Verkehrsunfälle.
Dahinter folgen Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen sowie neurologische Notfälle wie zum Beispiel ein Schlaganfall.
Im Einsatzspektrum von „Christoph 22“ in Ulm macht die Versorgung nach Unfällen rund 40 Prozent aus, 22 Prozent sind Notfälle des Herz-Kreislaufsystems.
Night-Vision-Projekt für Rettungsflüge bis in die Abendstunden erfolgreich
„Christoph 22“ ist seit Dezember 2021 auch in den Abendstunden im Einsatz. Der Rettungshubschrauber der gemeinnützigen ADAC Luftrettung kann im Winterhalbjahr bis 20 Uhr alarmiert werden.
Blut an Bord
„In Ulm wird herausragende Arbeit geleistet. Wir sind froh, die Kameradinnen und Kameraden der Bundeswehr als hochkompetente und absolut zuverlässige Partner an unserer Seite zu haben.“
Frédéric Bruder, Geschäftsführer ADAC Luftrettung gGmbH©ADAC Württemberg e.V.
„Christoph 22“ in Ulm spielt zusammen mit dem Bundeswehrkrankenhaus Koblenz auch bei einem weiteren Fortschritt bei der Patientenversorgung aus der Luft eine wichtige Rolle. Die Crews fliegen seit Dezember 2020 mit Blut und Blutgerinnungsprodukten an Bord. So können Schwerverletzte mit massivem Blutverlust bereits an der Einsatzstelle mit Blut versorgt und die Blutgerinnung kann frühzeitig unterstützt werden. Von den praktischen und wissenschaftlichen Erkenntnissen des Pilotprojektes sollen weitere Stationen in Deutschland profitieren.
Blutproben per Drohne
Baden-Württemberg ist zudem Standort von zwei weiteren Forschungs- und Innovationsprojekten: So kooperieren ADAC Luftrettung und der DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg - Hessen im Pilotprojekt MediCargo bei der Entwicklung einer Drohnenlogistik für Blut, Blutproben, Medikamenten und Gewebeproben. Der Startschuss für den Transport von Blutproben per Drohne im täglichen Krankenhausbetrieb ist für Sommer 2023 im Rahmen eines Probebetriebs am Universitätsklinikum Ulm geplant.
Hier finden Sie weitere Informationen und Zahlen der ADAC Luftrettung






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