ADAC Luftrettung fliegt 1827 Einsätze in Baden-Württemberg

Die meisten Einsätze in Baden-Württemberg verzeichnete mit 1135 der am Bundeswehrkrankenhaus in Ulm stationierte ADAC Rettungshubschrauber „Christoph 22“.
Die meisten Einsätze in Baden-Württemberg verzeichnete mit 1135 der am Bundeswehrkrankenhaus in Ulm stationierte ADAC Rettungshubschrauber „Christoph 22“.© Harry Langer

Die fliegenden Gelben Engel der gemeinnützigen ADAC Luftrettung sind 2023 in Baden-Württemberg zu insgesamt 1827 Notfällen alarmiert worden. Die meisten davon verzeichnete mit 1135 Einsätzen der am Bundeswehrkrankenhaus in Ulm stationierte ADAC Rettungshubschrauber „Christoph 22“.

Damit nahm die Zahl der Rettungsflüge im Südwesten erstmals seit vielen Jahren deutlich ab – um minus 14,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr mit 2144 Einsätzen. Als Gründe für den starken Rückgang der Einsätze im vergangenen Jahr sieht die ADAC Luftrettung neben normalen Einsatzschwankungen und wetterbedingten Flugausfällen auch erste Auswirkungen der Mitte 2022 erweiterten Behandlungsbefugnisse für Notfallsanitäter sowie den zunehmenden Einsatz von Telenotärzten. Beides wirke sich positiv auf regionale Überlastungen des bodengebundenen Rettungsdienstes sowie den weit verbreiteten Notarztmangel aus. Die Zahl der Fälle, in denen der Rettungshubschrauber bei einem Notfall das noch einzig verfügbare Rettungsmittel ist, nehme so ab.

Rettungseinsätze bei Dunkelheit auch in Region Ulm

Mit Genehmigung des Innenministeriums Baden-Württemberg ist „Christoph 22“ in Ulm seit Januar 2022 auch in den Wintermonaten bis 20 Uhr einsatzbereit, um Patienten mit schweren Verletzungen, Herzinfarkt oder Schlaganfall auch in den Abendstunden notfallmedizinisch zu versorgen. So konnten in den letzten drei Wintern zusätzlich bis heute mehr als 110 Patienten versorgt werden, für die früher kein Rettungshubschrauber zur Verfügung gestanden hätte.

Möglich sind Flüge im Dunkeln unter anderen durch spezielle Nachtsichtbrillen als Teil eines hochmodernen „Night-Vision-Imaging-Systems“, kurz NVIS genannt. Die Flüge nach Sonnenuntergang sind Teil einer bundesweiten Initiative der ADAC Luftrettung. 2023 absolvierte die ADAC Luftrettung insgesamt 3122 Flüge in der Dämmerung und bei Dunkelheit.

Mit Genehmigung des Innenministeriums Baden-Württemberg ist „Christoph 22“ in Ulm seit Januar 2022 auch in den Wintermonaten bis 20 Uhr einsatzbereit, um Patienten mit schweren Verletzungen, Herzinfarkt oder Schlaganfall auch in den Abendstunden notfallmedizinisch zu versorgen.© PD Dr. Björn Hossfeld / ADAC Luftrettung


Die baden-württembergischen Zahlen im Überblick:

  • Zu insgesamt 1340 Einsätzen wurde das ADAC Luftrettungs-Team von „Christoph 22“ in Ulm gerufen (inkl. Alarmierungen über die Landesgrenze)

  • Für die schnelle notfallmedizinische Versorgung der Menschen in Baden-Württemberg rückten Helikopter von insgesamt 15 ADAC Luftrettungsstationen aus fünf Bundesländern aus.

  • Die meisten Luftrettungseinsätze in Baden-Württemberg verzeichnete mit 1.135 der am Bundeswehrkrankenhaus in Ulm stationierte ADAC Rettungshubschrauber „Christoph 22“.

Die häufigsten Einsatzgründe:

  • Einsatzgrund Nummer eins in Baden-Württemberg waren: Freizeit-, Sport-, Arbeits-, Schul- und Verkehrsunfälle

  • Dahinter folgen Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen sowie neurologische Notfälle wie zum Beispiel ein Schlaganfall.

  • Im Einsatzspektrum von „Christoph 22“ in Ulm macht die Versorgung nach Unfällen rund 46 Prozent aus, 24 Prozent sind Notfälle des Herz-Kreislaufsystems.

Hier finden Sie weitere Informationen und Zahlen der ADAC Luftrettung

Einsatzbilanz der ADAC Luftrettung für 2023: "Christoph 22" aus Ulm flog 1.340 Einsätze.© ADAC Luftrettung gGmbH

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