Spooky Baden-Württemberg: Ausflugstipps für Halloween Fans

Halloween ist Kult und das nicht nur im Film, aber ganz im Sinne des beliebten Horrorklassikers darf es rund um den 31. Oktober ruhig etwas nebliger, mystischer und gruseliger werden. Trotz 1.700 Sonnenstunden im Jahr (2024), gibt es auch viele düstere Orte im schönen Baden-Württemberg. Von mythischen Sagengestalten, bis hin zu blutiger Historie ist hier alles vertreten. Ob Haddonfield, Illinois, Crystal Lake, New Jersey oder Springwood in Ohio – Baden-Württemberg kann es noch besser und liefert echte Gruselorte mit Geschichte.
„Es ist Halloween, jeder hat das Recht auf einen ordentlichen Schrecken.“
Annie Bracket, Halloween – die Nacht des Grauens (1978)
Eselsburger Tal „versteinerte Jungfrauen“

Auf der Eselsburg trug sich in ferner Vergangenheit Grausames zu. Davon zeugen die stummen Felsen, die in seltsamer Form nach oben ragen. Wer sie in frühen Morgen- oder Abendstunden besucht, findet sie meist umrahmt von Nebelschwaden. In der Stille des geheimnisvollen Tals soll schon mancher Wanderer ein leises und trauriges Wimmern vernommen haben. Seit Jahrhunderten büßen hier die steinernen Jungfrauen für ihre verbotene Liebe zu den Fischern des Ortes. Damals verbat eine bösartige Burgherrin ihren jungen Mägden den Umgang mit Männern. Als die Burgherrin sie dann trotz Verbot mit den Fischern erwischte, verfluchte sie die Mägde, die daraufhin zu Stein erstarrten. Bis heute stehen sie dort, den Blick traurig in die Ferne gerichtet. Die steinernen Jungfrauen sind ein bekanntes Naturdenkmal und ein Wahrzeichen der Stadt Herbrechtingen. Wer sie besucht, sollte einen Blick in den kleinen Fischweiher werfen. Dort spiegeln sich die sonst starren Felsen und bewegen sich langsam und sehnsuchtsvoll mit den Wellen. Mehr zur Jungfrauen-Sage, Ausflügen und Wanderungen finden Sie hier.
Hexenwahn in Ravensburg
Auf den ersten Blick ist es ein harmloses Städtchen im Herzen Süddeutschlands. Wer sich aber mit der Vergangenheit von Ravensburg befasst, wird auf die dunkle Epoche der Hexenverfolgung stoßen. Überall im historischen Stadtkern finden sich Relikte aus dieser Zeit, genauer gesagt das Jahr 1484. Sei es das Rathaus, die Liebfrauenkirche oder der Grüne Turm, der einst als Gefängnis für die als Hexen verdächtigten Frauen genutzt wurde. Wer in diese dunkle Zeit abtauchen und mehr über Schauplätze, Protagonisten und Geschehnisse erfahren möchte, bucht eine Themen- bzw. Stadtführung oder besucht das Museum Humpis-Quartier, die dem Thema eine eigene Ausstellung widmet.

Erste Einblicke rund um den Ravensburger Hexenwahn gibt das Video des SWR Formats "My Hidden History
Die Urschel aus Pfullingen
Ein echter kleiner Satansbraten ist die Urschel aus Pfullingen. Die Berghexe lockt arme Wandernde in die Irre. Am Tag soll der Ursulaberg ein „normaler Berg“ sein, aber nachts verbirgt sich hier eine finstere Höhle, immerhin mit einem unermesslichen Schatz. Aber noch ist niemand zurückgekehrt, um davon berichten zu können. Eine andere Sage erzählt von einem Geist, der einem Wanderer in der Gestalt einer Nonne erschien, diese brachte ihn nach und nach um den Verstand, bis er schließlich vor Angst und Schrecken starb. Nonnen sind nicht gruselig? Der Horrorfilm „the nun“ erzählt eine andere Geschichte und ist damit ein guter Auftakt für einen Ausflug zum Ursulaberg. Pfullingen ein kleines Dorf mit großem Sagenschatz. Festgehalten sind die Geschichten in den hölzernen Figuren des Kettensägen-Künstlers Billy Tröge. Sie erzählen entlang des beliebten Sagenwegs von den gruseligen Geschichten der kleinen Gemeinde.
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Schaurig-schön: Halloween im Europa-Park

Noch ein kleiner Tipp zum Schluss, für alle die weniger auf Märchen und Geschichte, sondern mehr auf Action stehen: Echte Geister, Kobolde und Monster, dazu einen Haufen Kürbisse, Gruseldekoration und Showprogramm gibt es im Europa-Park in Rust.
Gruselkino-Tipps zu Halloween
Zur Einstimmung für die Halloween-Party gibt’s Popcorn und einen gruseligen Fernsehabend. Bei diesen Filmen schaut man vor dem Schlafengehen lieber doch nochmal unterm Bett nach:
Halloween – die Nacht des Grauens (1978): Sind alle Küchenmesser sicher verstaut? Der Horrorklassiker gehört zu Halloween, wie „Kevin – allein zu Haus“ zu Weihnachten.
Smile – Siehst du es auch? (2022): Auf keinen Fall allein anschauen, und während des Films besser niemanden anlächeln.
Wednesday (2022 und 2025): Hat bereits Kultstatus, und begleitet uns gruselig und unterhaltsam durch den Oktober.