Fernbusbahnhof-Test: Sieger kommt wieder aus Stuttgart
Fernbusse haben sich als Alternative zu Auto, Bahn und Flugzeug etabliert: 23 Millionen Menschen nutzen jedes Jahr eine der knapp 300 deutschen Verbindungen ins In- oder Ausland. Der ADAC hat nach 2017 erneut Busbahnhöfe in Deutschland im Hinblick auf die Qualität der Infrastruktur und der Serviceleistungen untersucht. Aus dem Verbrauchertest geht der Fernbusbahnhof am Stuttgarter Flughafen als Sieger hervor und wiederholt damit seinen Triumph von vor drei Jahren. Als einzige der elf überprüften Anlagen schnitt er mit einem sehr guten Resultat ab und verbesserte sich dadurch im Vergleich zur ersten Überprüfung sogar um eine Note. Fünf der Terminals erreichten gute Bewertungen, drei „ausreichend“ und für zwei reichte es nur für ein „mangelhaft“.
Stuttgart punktet mit Barrierefreiheit
Positiv fielen den ADAC Testern der besonders großzügige Wartebereich sowie die vorbildlich ausgestatteten, sauberen sanitären Anlagen auf. Um Passagieren die Wartezeit zu verkürzen, gibt es im zentralen, überdachten Aufenthaltsbereich Steckdosen und USB-Arbeitsplätze. Die aktuellen Reisezeiten lassen sich auf einer digitalen Tafel einsehen.
Auch beim Thema Barrierefreiheit ist Stuttgart Spitzenreiter. Ein durchgängiges taktiles Leitsystem ermöglicht es sehbehinderten Passagieren, sich über ihren Tastsinn zu orientieren und ihr Ziel zu finden. Für Rollstuhlfahrer stehen spezielle Parkplätze und barrierefreie Toiletten zur Verfügung, zudem sind die Bordsteine an den Querungen abgesenkt.
Zu den wenigen Kritikpunkten der ADAC Tester zählt die Lage des Stuttgarter Fernbusbahnhofs außerhalb der Stadt. Dieser Umstand werde aber durch die gute Anbindung an die Öffentlichen Verkehrsmittel und die Erreichbarkeit mit dem Pkw entschärft. Negativ bewertet wurden zudem die nicht vorhandenen Schließfächer für Gepäck.
ADAC Tipps für Fernbus-Reisende während Corona:
Informieren Sie sich vorab auf der Internetseite des Busunternehmens zur geplanten Route. Teilweise werden Linien und Haltestellen nur eingeschränkt bedient oder entfallen komplett.
Für Fahrten ins Ausland ist das Auswärtige Amt die beste Quelle, ob Einschränkungen bei der Ein- und Ausreise bestehen.
Ein Mund-Nasen-Schutz ist im Bus und beim Ein- und Ausstieg Pflicht. Bei längeren Fahrten sollten Sie Ersatz-Masken zum Austausch dabei zu haben.
Regelmäßig die Hände waschen und bei Bedarf desinfizieren.
Bei den Flixbus-Fernbussen bleiben aktuell die Toiletten an Bord geschlossen, daher sollten Sie die Pausen an den Raststätten nutzen.