Camping für Einsteiger – mit diesen Tipps gelingt der Campingurlaub

© Antonio GAUDENCIO

Einsteigen, Losfahren, der Weg ist das Ziel…? Der Traum von der großen Campingfreiheit ist in der Realität mit einigen wichtigen Vorkehrungen verbunden. Gerade wenn der Reisezeitraum auf ein bis zwei Wochen beschränkt ist, hilft eine gute Planung im Vorfeld, damit während der Reise keine unnötige Zeit mit der – auch schon mal stressigen – Suche nach einem Stell- oder Campingplatz vertan wird und möglichst viel Zeit zum Entspannen bleibt.

Wir starten mit dem Thema richtig Packen und Beladen, denn das ist nicht nur für Camping-Einsteiger eine Herausforderung. Wer nicht aufpasst, überlädt und das kann teuer werden. Noch wichtiger allerdings ist das Thema Sicherheit beim Packen, denn schwere Ladung kann das Fahrverhalten des Campers beeinflussen. Alles sollte gut und richtig verstaut und festgezurrt sein, denn während der Fahrt kann es auch mal holprig werden und herunterfallende Gegenstände werden schnell zur Gefahr.

In unserem Video erklärt ADAC Mobilitätsexperte Christian Schäfer wie und wo Sie Gepäck und schwere Ladung sicher unterbringen können.

ADAC Experte Christian Schäfer erklärt, wie man sein Wohnmobil richtig und sicher belädt. ∙ Bild/Video: © ADAC Württemberg e.V.

Gute Planung ist alles

Wenn man sich im Klaren ist, welchen Anteil die Aktivitäten vor Ort, wie Wandern, Radfahren oder Besichtigungen einnehmen sollen, lässt sich abschätzen, wie viele Tage an einem Ort notwendig sind. Damit lassen sich die Etappen grob einteilen. Wählt man malerische Strecken abseits schneller Verkehrsrouten sollte man eine Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 40 Stundenkilometern ansetzen, um nichts zu verpassen und zum Marktbummel, am Eisstand oder für eine Tasse Kaffee vor beschaulicher Kulisse aussteigen zu können.

Wenn bereits einige Punkte der Route feststehen und die Etappen grob geplant sind, erhält man auch einen Überblick über die bevorstehenden Entfernungen, Spritkosten und Mautgebühren. Wer zum ersten Mal mit einem Wohnmobil unterwegs ist, sollte sich die Zeit nehmen, vorab ein paar Runden zu drehen, um sich an die Abmessungen, ans Brems- und Lenkverhalten zu gewöhnen.

Tipps zur Camping-Vorbereitung

  • Die Übernachtungsziele im Vorfeld im Handy einspeichern, damit die Adresse für die Navigation zur nächsten Etappe, die Telefonnummer und die Betriebszeiten zur Hand sind.

  • Bei der Navigation beachten, ob das System auf Wohnmobile ausgelegt ist. Nur dann ist gewährleistet, dass man nicht wegen Länge, Höhe oder Gewicht plötzlich sprichwörtlich in der Sackgasse landet.

  • Kartenmaterial in geeignetem Maßstab einpacken. Mit dem Maßstab 1:200000 oder 1:150000 lassen sich die Etappen – auch Umwege, die die Navigationssoftware nicht vorschlägt – über Land gut planen. Sehenswürdigkeiten sowie Informationen zum Gelände sind enthalten.

  • Gerade in den südlichen Ländern sind lange Mittagspausen bei Campingplätzen üblich. Gut, wenn man rechtzeitig seinen Stellplatz am Campingplatz gesichert hat und entspannt zur ersten Radtour oder zum Essen aufbrechen kann.

  • Vorab klären, was im Urlaubsland für Wohnmobile gilt, wenn es um Maut, Umweltzonen, Parken oder Übernachten geht und welche Tempolimits und sonstigen Regelungen beachtet werden müssen. In Italien, Spanien und Portugal ist beispielsweise für überstehende Ladung wie etwa einen Heckträger eine rot-weiße Warntafel vorgeschrieben, in Frankreich müssten Wohnmobile über 3,5 Tonnen mit speziellen Aufklebern auf die Gefahr des toten Winkels hinweisen. Diese und weitere wichtige Informationen können beim ADAC für jedes Transit- und Urlaubsland abgerufen werden.

Den passenden Stellplatz finden

Je nach Urlaubssituation, Durchreise, längerer Aufenthalt, Badeurlaub oder Städtetrip, sind die Ansprüche an einen Stell- oder Campingplatz unterschiedlich – Internetseiten, Apps und Literatur bieten hier viele Möglichkeiten zur Vorbereitung. Am besten bereits im Vorfeld einige schöne Plätze markieren, so kann unterwegs die Etappe ohne lange Recherchen flexibel gestaltet und je nach Wetter oder Zeit die Route geändert werden.

Stadtnahe Übernachtungsstellplätze mit Anschluss an den ÖPNV werden oftmals auf den Tourismus-Seiten der Städte beschrieben. Wer hingegen lieber an einen idyllisch gelegenen Campingplatz an Flüssen oder Seen möchte, sollte sich auf eine längere Suche einstellen, denn der Ansturm auf schöne Plätze ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Um lange Umwege zu vermeiden ist es am besten vorher am Campingplatz anzufragen oder wenn möglich direkt zu reservieren. Hier kann die ADAC Campingplattform pincamp.de unterstützten, sie hat Vorschläge für jeden Campingwunsch und teilweise lassen sich die Plätze auch direkt online buchen.

Die ultimative Camping-Checkliste
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