Rücktransport in letzter Minute

© Privat

Zu Beginn der Corona-Krise saßen Leonie und Bruno Gampp vom Camping Club Kaiserstuhl auf einem Campingplatz in Andalusien fest – mit Hilfe des ADAC kam das Ehepaar schnell und sicher nach Hause

Eigentlich stand einem erholsamen Urlaub nichts im Wege: Leonie und Bruno Gampp vom
Camping Club Kaiserstuhl wollten die kalten Wintermonate auf einem Campingplatz
in Andalusien verbringen und die Auszeit mit Hund Wuschel bei milden Temperaturen am Meer genießen. Mitte Januar machten sich die leidenschaftlichen Camper aus dem Elsass mit ihrem Wohnmobil samt Anhänger mit PKW auf den Weg.

„Wir verbrachten eine traumhaft schöne Zeit, bis ich Anfang März an einem offenen Diabetikerfuß erkrankte“, erzählt Bruno Gampp. Er hatte sich einen Sonnenbrand am Fuß zugezogen. Der entzündete sich, kurz darauf kam Fieber dazu. „Wir hatten das Glück, dass ein deutschsprachiger Arzt zufällig vor Ort war, der meinen Fuß versorgen konnte“, erzählt er. Als es nicht besser wurde, riet der Arzt zur Heimkehr nach Deutschland, denn im nahe gelegenen Krankenhaus in Malaga herrschte aufgrund der Corona-Krise bereits Ausnahmezustand.

Dann ging alles ganz schnell: Am Abend des 12. März 2020 rief der ADAC an, am kommenden Morgen brachte ein Krankenwagen das Ehepaar direkt zum Flughafen nach Malaga. Im Flugzeug selbst war eine 3er-Sitzreihe für Bruno reserviert, damit er seinen Fuß hochlegen konnte. „Ein großes Lob an den ADAC für die perfekte Organisation und Hilfe in der Not", sagt er.

Bei der Landung in Stuttgart warteten bereits drei Sanitäter und brachten das Ehepaar mit einem Krankenwagen nach Hause ins Elsass. Danach kam Bruno Gampp für ein paar Tage in ein Krankenhaus nach Colmar. Inzwischen ist er wieder auf dem Weg der Besserung. „Wir sind sehr froh über unsere Plus-Mitgliedschaft und dass sich der ADAC so unkompliziert um alles gekümmert hat“, sagt Bruno Gampp.

Am Tag des Rücktransports war auf dem Campingplatz, der Promenade und in der nahe gelegenen Stadt Torre del Mar noch nichts von der Corona-Situation zu spüren. "Drei Tage nach unserer Heimkehr wurden die Strände gesperrt und die Campingplätze unter Quarantäne gestellt", erinnert sich Bruno Gampp.

Der Mobilitätsdienstleister sorgte auch dafür, dass das Wohnmobil samt Anhänger und Auto in Andalusien auf einem abgeschlossenen Stellplatz transportiert wurde. Der Rücktransport ist auch mitversichert, doch das Ehepaar verzichtete und buchte stattdessen für den 1. Juli 2020 einen Flug nach Andalusien, um das Wohnmobil und den Anhänger selbst abzuholen. „Am 4. Juli sind wir samt Gespann müde, aber glücklich, dass alles gut gegangen war, zu Hause angekommen", erzählt Bruno Gampp. Für den Winter schmiedet das Ehepaar bereits die nächsten Reisepläne: "Wir wollen wieder nach Andalusien fahren, es ist so schön dort."

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