Erste Verkehrssicherheitskonferenz in Baden-Württemberg: Verkehrspräventionspreis verliehen

Anfang Oktober hat das Verkehrs- und Innenministerium die erste Verkehrssicherheitskonferenz des Landes Baden-Württemberg in Pforzheim ausgerichtet. Langfristiges Ziel der Landesregierung ist die Vision Zero – ein Straßenverkehr ohne Getötete und Schwerverletzte. Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch der Verkehrspräventionspreis an herausragende regionale Projekte verliehen.
Eröffnet wurde die Konferenz vom baden-württembergischen Verkehrsminister Winfried Hermann. In seiner Rede unterstrich er die gemeinsame Anstrengung aller Akteure, die sich der Verkehrssicherheit verschrieben haben: "Rasen, Überholen und Unaufmerksamkeit sind leider verbreitete Gefahren auf unseren Landstraßen. Durch gemeinsames Handeln von Politik, Polizei und Behörden können wir die Sicherheit auf unseren Straßen deutlich verbessern. Um hier noch besser zusammenzuarbeiten, machen wir diese Konferenz."
An zwei Tagen referierten und diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über Möglichkeiten und Maßnahmen, um das Ziel der Vision Zero zu erreichen.
Sonderpreis für Projekt aus der Ortenau
Ein Programmpunkt der Konferenz war die Verleihung des Verkehrspräventionspreises. Um besonderes Engagement zu würdigen, hat das Verkehrssicherheitsbündnis GIB ACHT IM VERKEHR, zu dem auch der ADAC Südbaden gehört, den Verkehrspräventionspreis verliehen.
Ausgezeichnet wurden fünf regionale Projekte von Kommunen, Schulen und Vereinen, die sich für mehr Sicherheit auf der Straße einsetzen.
Einen Sonderpreis gab es für das Projekt "Frauen lernen Fahrradfahren" aus dem Ortenaukreis. Die Initiative aus Kehl bietet Fahrradkurse für Frauen mit Migrationshintergrund an und verhilft ihnen dadurch zu mehr Mobilität und Integration. Die Teilnehmerinnen, die meist keinerlei Erfahrung im Radfahren haben, werden darin unterstützt, das Fahrrad als Verkehrsmittel für sich zu entdecken. Die neu gewonnene Mobilität schafft Selbstsicherheit, erleichtert den Alltag und ist für viele Frauen ein Stück Freiheit. Den Preis in Höhe von 1.000 Euro übergab Reinhold Malassa, Vorstandsmitglied für Verkehr, Technik und Umwelt gemeinsam mit Innenminister Thomas Strobl.
"Am Beispiel unseres Preisträgers zeigt sich, wie viel wir erreichen können, wenn wir auf die Initiative Einzelner vertrauen und ihnen die Freiheit geben, ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Ich freue mich sehr, dass wir in diesem Jahr einen Sonderpreis ausloben konnten, um ein Projekt zu würdigen, dass aus unserer Sicht in vielen weiteren Gemeinden umgesetzt werden sollte", sagte Reinhold Malassa.
Weitere Preisträger waren:
"Schulweghelden Marbach" aus dem Landkreis Ludwigsburg fördert sichere Schulwege durch Laufgemeinschaften
"Siehst Du mich! Rücksicht kommt an" aus dem Landkreis Offenburg sensibilisiert für Rücksichtnahme und selbständige Mobilität von Schülerinnen und Schüler
Verkehrssicherheitskampagne "Fahr langsam - für mich!" aus dem Landkreis Enzkreis
"Mobilität im Alter" aus dem Landkreis Sigmaringen veranstaltet Seminare für Senioren zur Auffrischung von Fahrkenntnissen
"Die Projekte unserer Preisträger sind herausragende Beispiele dafür, wie wir gemeinsam die Sicherheit auf unseren Straßen erhöhen können. Verkehrssicherheit betrifft uns alle und diese Projekt inspirieren auch andere, ebenfalls aktiv zu werden", erklärte Innenminister Thomas Strobl, der auch Schirmherr der Aktion GIB ACHT im VERKEHR ist.

Die Stifter des Verkehrspräventionspreises – die Unfallkasse Baden-Württemberg (UKBW), die Landesverkehrswacht Baden-Württemberg e.V., der ADAC Württemberg, der ADAC Südbaden und der TÜV SÜD – vergaben Preisgeldern in Höhe von insgesamt 7.000 Euro zur Unterstützung der Projekte.
ADAC Verkehrssicherheitsprogramme
Der ADAC bietet eine Vielzahl an speziell zugeschnittenen Verkehrssicherheitsprogramme für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren an:
Jetzt informieren und mehr erfahren.